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Komödien-Kriminalfall im Cuxland!

Na ja, wobei ich mit dem Wort KRIMI ein Problem habe. Denn so möchte ich Schattenmorellen keinesfalls nennen. Es handelt sich eher um einen Unterhaltungsroman, wenn nicht gar um eine Komödie. Im Glauben einen Krimi zu lesen, bin ich nicht ganz auf meine Kosten gekommen. Allerdings enttäuscht worden bin ich auch nicht, im Gegenteil. Hätte ich so nicht erwartet, aber ich bin köstlich unterhalten worden und im nachhinein der Meinung es handelt sich um ein geniales Theaterbühnenstück. Ich kann mir die Szenen regelrecht im Geiste auf der Bühne vorstellen.

Anfangs nur unterhaltend, auf einer sehr köstlichen Art und weise, kommt später jedoch eine ordentliche Portion Raffinesse ins Spiel, durch so manchen Todesfall und Mord. Das Ende fährt nochmals richtig auf und es kommt zu einem genialen Showdown.

Im Grunde geht es um das Schicksal zweier ganz unterschiedlicher Frauen, die sich in einem Krankenhauszimmer zu einem großen Schicksalschaos vereinen. Es handelt sich auch um das Spiegelbild und die Ängste und Nöte aller in unserer Gesellschaft, und hat dadurch eine raffiniert psychische Aussage.

Der Schreibstil ist sehr gewohnheitsbedürftig und man muss ihn als Leser mögen. Ich war nicht darauf eingestellt und anfänglich sehr irritiert darüber. Glaubte ich doch einen Krimi zu lesen. Aber ich muss ehrlich zugeben, den Schreibstil konnte ich trotzdem genießen. Liebevoller Humor und Ironie lassen nahezu jeden Satz daher kommen. Auf gleiche Weise wird sehr realitätsnah der Krankenhausalltag und das Gesundheitswesen präsentiert. Nichtsdestotrotz lässt die Autorin tiefe Blicke in die Charaktere der Protagonisten zu.

Die Sätze der Autorin sind sehr knapp, aber präzise und aufs wesentliche konzentriert. Wie gesagt, ich konnte den Roman sehr genießen, ist aber sicherlich nicht jedermanns Geschmack.
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