4.54.5 von 5 Sternen
6 Produktbewertungen
  • 5Sterne

    5Bewertungen
  • 4Sterne

    0Bewertung
  • 3Sterne

    0Bewertung
  • 2Sterne

    1Bewertung
  • 1Stern

    0Bewertung

6 Rezensionen

von

Farbenprächtiges Porträt eines weitgereisten Zeitgenoss

Farbenprächtiges Porträt eines weitgereisten Zeitgenossen im 19. Jahrhundert. (DR)

Ilija Trojanow erzählt in seinem jüngsten Buch vom Leben des historisch verbürgten Abenteurers, Forschungsreisenden und Übersetzers Richard Francis Burton (1821 - 1890), der im Namen der britischen Krone zu den Außenposten des Reichs und in unkartografiertes Gebiet, nach Indien, Arabien und zu den Nil-Quellen, vordrang. Für seinen erfahrungssatten und gut recherchierten Roman bekam der 1965 in Sofia geborene Schriftsteller den Preis der Leipziger Buchmesse 2006 in der Kategorie Belletristik. Das Buch verkauft sich glänzend und die Gründe dafür liegen auf der Hand.

Mit Richard Francis Burton steht eine Figur im Zentrum der Erzählung, die sich durch ihre Wandlungen und Wandlungsfähigkeit auszeichnet. Eine Figur, die sich im Weltbasar der Religionen tummelt, die neue Identitäten überzieht und ablegt wie Kleider und deren "wahre" Identität - wenn es sie denn gibt - unter all den Kleiderschichten nicht mehr auszumachen ist. Dieses multiidentische Sein korreliert mit der Befindlichkeit vieler heutiger Menschen in unseren Breiten, wo das Paradigma der Wandlungsfähigkeit zumindest in der Berufswelt ein Modus Vivendi geworden ist.

Es ist in erster Linie die schillernde Figur Burtons, eines Nachfahren Kapitän Marlowes in Joseph Conrads "Heart of Darkness", der Trojanows Interesse gilt. Die exotischen Schauplätze bilden die Kulissen, vor denen sich das Schauspiel dieser vagabundierenden Seele entfaltet. Kaleidoskopartig entsteht Burton vor dem Auge des Lesers, der ihn in unterschiedlichen Facetten, durch die Berichte seiner Weggefährten, zu fassen kriegt. Die Kolonialisten mit den Augen der Kolonialisierten gesehen und umgekehrt - dieses Verfahren bringt wertvolle Aufschlüsse. Anders als der Klappentext behauptet, hilft das Buch kaum dabei, das heutige Indien, Arabien und Ost-Afrika zu verstehen. Es wartet aber mit starken, von einer orientalischen Erzähltradition inspirierten Bildern und einem kräftigen Erzählton auf. Witzig, anregend, lesenswert.
Vollständige Rezension lesen...

von

General Burton verkleidet sich

Das britische Empire versuchte im 19. Jhdt durch militärische Präsenz ihre Vormachtstellung als Kolonoalherrin in Indien zu etablieren. Der Alltag der britischen Soldaten war allenfalls träge und auf die jährliche Prunkprozession zu Ehren des Maharadjas ausgerichtet. Krankheiten werden durchlitten, sprachliche und kulturelle Barrieren werden selbstverständlich nicht überwunden. Im Roman von Ilja Trojanow wird der authentische Fall des General Richard Burton beschrieben, der sich über die Etikette des Militärdiktats hinwegsetzt und in die Kultur des besetzten Landes eintaucht. Mithilfe von Lehrern und Dienern verkleidet er sich, erlernt Sprachen und Dialekte, wechselt Konfessionen und ist bald nicht mehr von normalen Einheimischen zu unterscheiden. Getarnt als gelehrter Reisender aus Persien spioniert er für die britische Krone, seine wahren Motive sind aber Neugierde und Ehrgeiz. In Ungnade aus Indien entlassen begibt er sich auf einer zweiten Reise auf Pilgerfahrt nach Mekka und sieht als einer der ersten Europäer die heilige Stadt. Als Muslim ist er den mißtrauischen Blicken der Mitreisenden ausgesetzt und besteht durch sein kraftvolles Auftreten. Noch eine dritte Reise, eine Expedition, unternimmt Burton an der Seite eines jagdbessesenen Engländers, der zugleich für die nicht unerheblichen Spesen des Abenteuers zur Erkundung des Ursprungs des Nils aufkommt. Eine Karawane der Einsamen und Getriebenen erreicht den Victoriasee von Sansibar aus und muß erfahren, daß sie lange nicht die ersten "zivilisierten" Menschen an diesem Ort sind.
Trojanow ist ein großartiger Geschichtenerzähler und läßt an seiner Stelle die Diener des Generals als ebensolche Erzähler auftreten. Die erotischen Erlebnisse im Harem, die indische Kunst des Kamasutra, die gelehrten weißhaarigen Männer und die Sklavengeschäfte in der Wüste. Die Geschichten sind wie greifbare Situationen, menschlich nahe und doch weit von unserer westlichen Lebensweise und dem neuen Jahrhundert entfernt. Eine der schönsten Urlaubslektüren.
Vollständige Rezension lesen...

von

Einspruch!

Bestes Beispiel eines enorm gehypten Buches, dass nicht im Ansatz die Erwartungen erfüllt.
Habe lange kein derart langweiliges Buch gelesen und kann mir nicht erklären, wie man diesen gemächlich vor sich hinplätschernden Roman als "Ausgezeichnet" einstufen kann.Vollständige Rezension lesen...

von

unbedingt lesenswert!

Ich habe gute Kritiken über das Buch gelesen und gezielt bei ebay dannach gesucht! Ein wirklich spannendes,informatives und unterhaltsames Buch,großartig geschrieben.

von

ein supertolles erlebnisbuch

also da hat es mich doch voll vom hocker gehauen als ich dieses buch las und ich fühlte mich gleich in diese tollen reiseeindrücke mit hinein versetzt.top buch nach meiner meinung nach, sehr empfehlenswert.Vollständige Rezension lesen...

von

Meine Meinung zum Buch Der Weltensammler

Ich habe eine positive Besprechung dieses Buches gelesen.
Das Buch ist in einem einwandfreien Zustand.

Warum ist diese Rezension nicht zulässig?