Verbrannte, ausgetrocknete Flecken Rasen in einer grünen Wiese.

Gerade an heißen Sommertagen brauchen nicht nur unsere Zierpflanzen im Garten genügend Feuchtigkeit, sondern auch der Rasen. Doch was, wenn dieser vertrocknet oder sogar verbrannt ist? Hier erfährst du, wie du deinen Rasen rettest.

Kann man verbrannten Rasen noch retten?

Die gute Nachricht ist: Es gibt einige Maßnahmen, die im Notfall greifen, um deinen Rasen wieder auf Vordermann zu bringen. Denn der Rasen trocknet in der Regel von oben nach unten aus. So stellt die Pflanze sicher, dass das Wasser in den Wurzeln so lange wie möglich gespeichert wird.

Zunächst gilt es also zu überprüfen, ob die Rasenwurzeln noch intakt sind. Denn davon hängt deine Rettungsmaßnahme ab. Um die Wurzeln zu testen, stichst du einfach ein kleines Stück Rasen aus, um die 15 Zentimeter tief. Dann überprüfst du die Wurzeln. Sind diese dunkelbraun, weich oder sogar matschig, dann sind sie nicht mehr intakt.

Gesunde Rasenwurzeln hingegen sollten fest, weiß bis hellgelb und nicht beschädigt sein. Diese Wurzeln sind robust und haben eine elastische Textur. Das zeigt an, dass sie noch in der Lage sind, Wasser und Nährstoffe aufzunehmen. Eine gesunde Wurzelstruktur ist oft mit feinen Haarwurzeln durchzogen, die das Wasser effizient aufnehmen können.

Daran erkennst du vertrockneten oder verbrannten Rasen

Wenn die Verbrennung deines Rasens bereits weiter fortgeschritten ist und dieser fast schon verbrannt ist, ist dies leicht zu erkennen. Der Rasen gleicht dann einer gelb-braunen Steppe, die im weiteren Verlauf immer brauner wird und am Ende aussieht wie abgestorben. 

So erkennst du den Beginn eines austrocknenden Rasens: Das Gras wechselt zunächst von einem satten Tiefgrün zu Hellgrün, weist braune Stellen auf oder sieht klassisch trocken aus. Das Ganze passiert entweder flächendeckend oder nur partiell, wenn die Wiese teilweise vertrocknet oder verbrannt ist. Wenn du früh genug handelst, kannst du deinen vertrockneten Rasen möglicherweise noch retten.

Ursachen für einen verbrannten Rasen

Die Ursache für einen vertrockneten oder verbrannten Rasen liegt meist bei der intensiven Sonnenstrahlung im Sommer und der Hitze. Die Folgen der Hitze und eine falsche Pflege führen oft zu den unschönen braunen Flecken: 

  • Hitze und Sonneneinstrahlung: Die Hitze trocknet Boden und Pflanzen aus. Die Pflanzen können nicht mehr ordentlich versorgt werden. Außerdem kann die Hitze bei starker Sonneneinstrahlung die Grashalme auch von oben austrocknen und verbrennen.

  • Wässern bei Hitze: Achte darauf, deine Grasfläche im Sommer richtig zu bewässern. Solltest du deinen Rasen in der Mittagshitze bewässern, führt dies schnell dazu, dass er verbrennt. Wässere deinen Rasen am besten frühmorgens oder spät am Abend, wenn die Temperaturen kühler sind. Dadurch kann das Wasser besser in den Boden eindringen, ohne sofort zu verdunsten.

  • Falsches Mähen: Mähe deinen Rasen nicht während der Mittagshitze, da auch dies zu Verbrennungen führen kann. Die Grashalme werden beim Schneiden verletzt und können sich bei direkter Sonneneinstrahlung nicht rechtzeitig schützen, was dazu führt, dass sie austrocknen und gelb-braune Spitzen bekommen. Lass die Halme idealerweise etwa 4 bis 5 Zentimeter hoch stehen, um die Gesundheit deines Rasens zu fördern.

  • Falsches Düngen:  Auch wenn du falsch düngst, kann dies zum Verbrennen des Rasens führen. Wenn du beispielsweise einen mineralischen Rasendünger überdosierst, treten stellenweise Verbrennungen auf. Das passiert, weil zu viel Dünger die Salzkonzentration im Boden erhöht, was den Wasserhaushalt der Graspflanzen stört und sie austrocknen lässt.

  • Unkrautvernichter: Viele chemische Unkrautvernichter enthalten Wirkstoffe, die nicht nur Unkräuter, sondern auch Graspflanzen schädigen, insbesondere wenn sie in zu hohen Konzentrationen oder bei warmem Wetter angewendet werden. Diese Produkte können die Rasenhalme austrocknen.

  • Zu viel Kalkstickstoff: Das Kalken deines Rasens sorgt eigentlich für eine Stärkung der Grasnarben. Außerdem wirkt der Kalkgehalt einer Bodenversauerung entgegen. Doch im Sommer solltest du dabei vorsichtig vorgehen. Wenn du Kalk beispielsweise mit einem Streuwagen ausfährst, führen Überschneidungen der Fahrspuren zu einer Überdosierung und damit Verbrennungen.

Wie bekomme ich den verbrannten Rasen wieder grün?

Es ist passiert und der Rasen ist trocken und verbrannt – was nun? Bei noch intakten Wurzeln hilft vor allem eines: ordentliches Wässern. Wässere nicht in der Mittagszeit, da du so deinen Rasen nur immer weiter verbrennst. Wässere deshalb am frühen Morgen und Abend. 

Sei geduldig, denn die Regeneration der verbrannten Wiese bedarf Zeit. Erwarte nicht, dass sich dein Rasen sofort wieder erholt. Nach der Bewässerung gilt es zudem, den Rasen zu düngen und den Nährstoffgehalt wieder hochzutreiben. Zudem hilft es zu vertikutieren, da dies abgestorbene Grasreste und Rasenfilz entfernt. Um deinen Rasen wieder zu verschönern, kannst du an kahlen Stellen neue Rasensamen sähen.

Wie schützt du deinen Rasen effektiv vor Verbrennungen?

Damit es erst gar nicht zu Verbrennungen deiner Rasenfläche kommt, empfiehlt es sich, den Rasen durch richtige Pflege zu schützen und zu unterstützen. Das tust du wie folgt:

  • Wähle die richtige Rasensorte für deinen Standort. 
  • Bewässere deinen Rasen regelmäßig. 
  • Dünge deinen Rasen auf die korrekte Art und Weise.
  • Mähe deinen Rasen im Sommer richtig.

Wie lange braucht verbrannter Rasen, um sich zu erholen?

Diese Frage, wie lange es dauert, bis sich dein Rasen erholt, lässt sich nicht pauschal beantworten, da sie vom Schaden und Verbrennungsgrad abhängt. Obendrein spielen die Anzahl der verbleibenden heißen Tage eine entscheidende Rolle. Im Idealfall siehst du Resultate bei Austrocknung oder niedriger Verbrennung nach einer Woche.

Was tun, wenn der Rasen nicht mehr zu retten ist?

Sollte der Rasen komplett, inklusive Wurzeln verbrannt sein, ist dieser leider nicht mehr zu retten. Dann bleibt dir nur noch die Option, deinen Rasen mit Rasensamen neu zu säen. Im Hochsommer, bei starker Hitze ist dies jedoch schwierig. Damit dein neuer Rasen gut wächst, muss die Grasnarbe kontinuierlich feucht gehalten werden. Ist das nicht der Fall, wird der Keimungsprozess gestoppt und führt sich auch auf lange Sicht nicht mehr fort.

Eine optimale Keimung deines neuen Rasens empfiehlt sich daher am Herbst. Genau genommen kannst du ab September damit starten. Die Bodentemperatur liegt dabei idealerweise zwischen 10 und 25 Grad Celsius. Zum Vergleich: Während der Sommerhitze kommt der Boden schnell auf 40 bis 50 Grad. Sei demnach geduldig und säe deinen neuen Rasen erst aus, wenn keine Gefahr mehr besteht.

Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden.

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