Ob immergrün, laubabwerfend oder blühend: Sträucher sind für den Garten eine beliebte Bepflanzung. Was die Gehölze ausmacht, welche Arten es gibt und was der Unterschied zum Baum ist – in diesem Beitrag liest du alles Wissenswerte zu Sträuchern.
Was ist ein Strauch und warum ist er wichtig für den Garten?
Sträucher sind mehrjährige, verholzende Pflanzen. Sie zeichnen sich sich dadurch aus, dass die Äste entweder ohne Stamm direkt aus der Erde wachsen oder sich bodennah verzweigen. An den Ästen der Gehölze wachsen je nach Art Blätter oder Nadeln. Sträucher können vielseitige Funktionen erfüllen:
Sträucher-Arten: Welche Sträucher gibt es?
Die Auswahl an Sträuchern ist vielfältig. Von Varianten mit Blüten über duftende Gehölze bis zu Sträucher-Arten, die essbare Früchte tragen: In Deutschland findest du viele heimische Sträucher, die sich auch für deinen Garten eignen.
- Blüten- und Duftsträucher: Blütensträucher wie etwa Flieder oder Hibiskus locken mithilfe ihres Dufts zahlreiche Insekten wie Bienen oder Schmetterlinge an.
- Dornensträucher: An den Ästen von Dornensträuchern wachsen Dornen oder Stacheln. Zu den wohl bekanntesten Sträucher-Arten in Deutschland zählen Rosengewächse wie die Heckenrose.
- Fruchtsträucher: Viele Sträucher-Arten tragen Früchte. Doch nur diejenigen, die auch für den Menschen essbare Früchte tragen, werden als Fruchtsträucher bezeichnet. Die Stachelbeere oder die Johannisbeere gehören dazu.
- Immergrüne und sommergrüne Sträucher: Während immergrüne Sträucher das ganze Jahr über Blätter oder Nadeln tragen, werfen sommergrüne Gehölze wie etwa Kirschlorbeer oder Photinia ihre Blätter im Herbst ab.
Welche Sträucher eignen sich für den heimischen Garten?
Für die Meisten sollen Sträucher für den Garten vor allem schön aussehen. Doch die Gehölze können noch mehr: Sie sind Lebensraum und Nahrungsquelle für viele Lebewesen. Daher lohnt es sich, heimische Sträucher-Arten für deinen Garten zu wählen. So baust du ein funktionierendes System auf, in dem Pflanzen und Tiere gemeinsam leben können.
Die beliebtesten Sträucher für den Garten
Es gibt einige Gehölze, die sowohl für den Menschen als auch für die Natur in deiner Region nützlich sind. Im Folgenden erfährst du mehr über heimische Sträucher-Arten, die deinen Garten sowohl für dich als auch für die Tierwelt in ein Paradies verwandeln.
- Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus): Dieser Frühblüher lockt mit seinen weißen, kugelförmigen Blüten vor allem Fliegen zur Bestäubung an. Aber auch andere Insekten wie Bienen werden vom intensiven Duft der Blüten angezogen.
- Schwarzer Holunder (Sambucus nigra): Die weißen Schirmrispen dieses Strauchs betören mit einem fruchtig-frischen Duft. Im Herbst kannst du die essbaren Holunderbeeren ernten. Vor dem Verzehr müssen sie jedoch gekocht oder fermentiert werden, um für Menschen genießbar zu sein.
- Fingerstrauch (Potentilla fruticosa): Von Juni bis Oktober leuchten die goldgelben Blüten des zu den Rosengewächsen zählenden Fingerstrauchs. Auch sie locken zahlreiche nützliche Insekten an.
- Hortensie (Hydrangea macrophylla): Hortensien schmücken mit ihren violetten, rosa oder weißen Dolden jeden Garten. Ihre Blütezeit ist je nach Sorte von Juni bis September. Hortensien gedeihen am besten im Halbschatten mit einem nährreichen Boden. Sie lieben Wasser, weshalb darauf geachtet werden sollte, dass die Erde bei warmen Temperaturen immer feucht gehalten wird.
- Flieder: Der Flieder stammt aus der Familie der Ölbaumgewächse und trägt ab Mai weiße, kerzenförmige Blütenstände, die für ihren herrlichen Duft bekannt sind. Besonders geeignet sind sonnige Plätze im Garten – auch mit trockener Hitze kommt er sehr gut zurecht.
Ebenso beliebte Sträucher für den Garten sind solche, die sich zu einer Hecke anpflanzen lassen. Sie wachsen besonders dicht und sind bei richtiger Pflege unempfindlich gegen Wettereinflüsse.
Was ist der Unterschied zwischen einem Baum und einem Strauch?
Bäume haben jeweils nur einen Stamm und können über 20 Meter hoch werden. Der höchste Baum der Welt ist sogar 120 Meter hoch. Sträucher hingegen haben mehrere Stämme, die aus dem Boden wachsen. Zudem sind sie kleiner als Bäume – sie können maximal zwischen 10 und 15 Metern hoch werden.
Übrigens: Die Begriffe „Busch” und „Strauch” können synonym verwendet werden. Oftmals spricht man bei einem Strauch, der rundlich wächst, von einem Busch.