Rollrasenpflege

Mit Rollrasen hast du im Handumdrehen eine dichte Grünfläche – doch nur mit der richtigen Pflege bleibt das Gras auch dauerhaft schön. In diesem Beitrag erfährst du, wie du es nach dem Verlegen am besten versorgst, was du in jeder Jahreszeit beachten solltest und wie deine Grasnarbe noch jahrelang dicht und ansehnlich bleibt.

Erste Schritte: Rollrasen nach dem Verlegen pflegen

In den ersten Wochen nach dem Verlegen solltest du deine Grünfläche intensiv pflegen. Der Rollrasen muss zunächst anwachsen und sich mit dem darunter liegenden Boden verbinden. Nur so schlagen die Gräser Wurzeln in die Tiefe und werden optimal mit Nährstoffen versorgt. Andernfalls kann sich der Rasen braun verfärben. Das A und O der Rollrasen-Pflege ist zunächst:

• Ausreichend Wasser: In den ersten vier Wochen braucht dein neuer Grünteppich viel Feuchtigkeit bis in die Wurzeln.
  
  
• Rasen mähen: Zunächst sollte der Rollrasen richtig anwachsen und sechs bis acht Zentimeter hoch werden. Erst dann kannst du ihn zum ersten Mal mähen. Um Fäulnis zu vermeiden, solltest du hierbei einen Fangkorb benutzen oder das Schnittgut nach dem Mähen sorgfältig aufsammeln und entfernen. Beachte auch, dass du den Rasen nicht um mehr als ein Drittel kürzen solltest, da sonst sein Wachstum gestört werden kann.
  
  
• Rollrasen düngen: Normalerweise werden die Bahnen schon vor dem Verkauf im Fachbetrieb gedüngt. Deswegen solltest du deine Grünfläche im Zuge der Rollrasen-Pflege erst vier bis sechs Wochen nach dem Verlegen mit passendem Rasendünger pflegen.

Langfristige Pflege: Was du im ersten und zweiten Jahr beachten solltest

Im Idealfall ist dein Rollrasen nach wenigen Wochen angewachsen. Die Rollrasen-Pflege erfolgt dann wie bei jeder anderen Art von Rasen. Um die Grasnarbe dicht, grün und schön zu halten, halte dich am besten an folgende Empfehlungen:

• Bewässern: Sprenkle deinen Rasen regelmäßig. Ein- bis zweimal pro Woche ist normalerweise ausreichend. Im Sommer solltest du ihn allerdings öfter bewässern. Als Faustregel für heiße Tage gilt: Täglich 15 bis 20 Liter pro Quadratmeter am Abend oder morgens auf dem Rasen verteilen. Achte aber darauf, dass sich keine Staunässe bildet.
  
  
• Mähen: Einmal in der Woche den Rasen zu mähen reicht meistens aus. Je öfter du ihn mähst, desto dichter wird die Grasnarbe. Eine Höhe von drei bis vier Zentimetern ist ein guter Richtwert. Mit dem richtigen Rasenmäher gelingt dir dies schnell und unkompliziert.
  
  
• Düngen: Damit dein Rollrasen immer gut mit Nährstoffen versorgt ist, solltest du ihn dreimal im Jahr düngen. Im März oder April verwendest du in der Regel Starter-Dünger, im Frühsommer und Spätsommer entsprechend Sommer-Herbst-Dünger. Mit einer Bodenanalyse erfährst du, welche Nährstoffe deinem Rasen fehlen und kannst sie ihm gezielt zuführen. Dadurch vermeidest du, deine Fläche zu überdüngen und sowohl der Umwelt als auch deinem Rasen zu schaden. Wichtig ist, ihn nach dem Düngen wieder gut zu bewässern, damit der Dünger nicht an den Halmen haften bleibt und womöglich verbrennt.
  
  
• Vertikutieren: Zusätzlich empfiehlt es sich, den Rollrasen einmal jährlich zu vertikutieren. Denn mit der Zeit verfilzt die Grasnarbe durch liegengebliebenes Schnittgut und andere abgestorbene Pflanzenteile. Diese blockieren dann die Licht- und Sauerstoffzufuhr. Wenn der Rasen zwischen Anfang Mai und Ende August am schnellsten wächst, nutze am besten den Hand- oder Elektro-Vertikutierer, um drei bis fünf Millimeter tief in den Boden zu schneiden und den Filz zu lösen. So wird das Gras besser mit Licht sowie Luft versorgt und überschüssiges Wasser kann besser abfließen.
  
  
• Aerifizieren: Damit sich der Rollrasen mit dem Mutterboden verbindet, kannst du ihn aerifizieren. Dabei machst du mit einer Riesengabel oder Nagelschuhen zehn bis 15 Zentimeter tiefe Löcher in den Boden, um ihn zu belüften und besser mit Sauerstoff zu versorgen. Das Aerifizieren ist im Zuge der Rollrasen-Pflege schon acht Wochen nach dem Verlegen möglich. Hast du ihn im Hochsommer verlegt, solltest du mit diesem Arbeitsschritt allerdings bis zum Herbst warten. Ebenso sollte im Winter verlegter Rasen erst im Frühjahr aerifiziert werden, damit er vorher in Ruhe anwachsen kann.

Extra-Tipps: Noch besser pflegst du den Rollrasen, indem du ihn beim Mähen bereits mulchst. Bei eBay kannst du Mähroboter kaufen, die dies automatisch übernehmen. Sollten Lücken entstehen, kannst du zusätzlich Gras nachsäen, um Unkraut zu vermeiden.

Besonderheiten der Rasenpflege je nach Jahreszeit

Zu jeder Jahreszeit gibt es einige Faktoren, die es bei der Pflege deines Rollrasens zu beachten gibt:

• Winter: Da der Rasen im Winter nicht wächst, brauchst du ihn vor dem Frühjahr nicht zu mähen, sondern solltest ihn lediglich von Blättern und Stöcken befreien. Achte darauf, die Grünfläche bei Frost nicht zu betreten, da die Halme sonst abknicken können.
  
  
• Frühling: Pflege den Rollrasen im Frühling mit Dünger und führe ihm gezielt die Nährstoffe zu, die er benötigt. Da die Halme schneller wachsen, mähe den Rasen regelmäßig. Außerdem eignet sich diese Jahreszeit ideal zum Vertikutieren.
  
  
• Sommer: Mähe und wässere den Rollrasen regelmäßig. Schneide ihn nicht kürzer als vier Zentimeter, da er in der Sonne verbrennen könnte. An den heißen Tagen braucht er keine intensivere, aber eine häufigere Bewässerung.
  
  
• Herbst: Aufgrund des verlangsamten Wachstums brauchst du nicht mehr häufig mähen. Um die Pflege des Rollrasens im Herbst abzurunden, nutze vor dem letzten Mähen am besten Langzeitdünger mit Kalium. Es stärkt die Zellwände und schützt die Halme besser vor Frost.