
Grillen ist eine beliebte Freizeitaktivität. Grundsätzlich gibt es kein offizielles Grillverbot. Jedoch kann beim Grillen mit Holzkohle der entstehende Rauch bei den Nachbar*innen für Unmut sorgen. Daher liegt die Frage nahe, ob es bestimmte Regelungen gibt, wie oft man grillen darf? In diesem Beitrag erfährst du, was wirklich gilt und was du tun kannst, um eine bestmögliche Einigung zu finden.
Wie oft ist das Grillen erlaubt?
Es gibt keine genauen Regeln dafür, wie oft du grillen darfst. Hier sind also lediglich die Einzelfälle entscheidend. Es kommt immer wieder zu Rechtsstreitigkeiten zwischen Nachbar*innen. In diesen Fällen wird das Grillen durch Urteile und Entscheidungen eingeschränkt, beispielsweise auf wenige Male im Monat oder mit einer Vorankündigung von 48 Stunden.
Um Streitigkeiten von vornherein zu vermeiden, hältst du dich am besten an folgende Tipps:
- Grillzeiten einhalten: Gibt es in deiner Nachbarschaft feste Grillzeiten? Oder hat dein Vermieter Regeln dazu in der Hausordnung oder im Mietvertrag aufgestellt? Informiere dich über mögliche Beschränkungen, um das nachbarschaftliche Verhältnis harmonisch zu halten.
- Gespräche führen: Sprich mit deinen Nachbar*innen und frage nach, wie sie das Grillen regeln. Vielleicht wünschen sie sich eine kurze Vorankündigung.
- Geeignete Orte wählen: Vergewissere dich, dass das Grillen an deinem ausgewählten Ort gestattet ist – denn Grillen ist nicht überall erlaubt.
- Ruhestörung vermeiden: Verzichte im Sommer auf das Grillen nach 22 Uhr, da es sonst als Ruhestörung empfunden werden könnte.
- Rauch und Ruß vermeiden: Achte darauf, dass du deine Umgebung nicht mit Rauch und Ruß belästigst. Eventuell ist ein Elektrogrill oder ein Gasgrill eine Alternative zum Holzkohlegrill?
Was passiert, wenn man zu oft grillt?
Zwar gelten keine Regelungen für die Häufigkeit des Grillens. Du bist jedoch verpflichtet, Rücksicht auf deine Nachbarn zu nehmen. So greifen Konsequenzen, wenn du zu häufig grillst:
- Bußgelder: Wenn du zu oft grillst, kannst du ein Bußgeld erhalten. Das richtet sich nach der Häufigkeit und der Schwere des Verstoßes.
- Immissionsschutzgesetz: Dein Grill verstößt gegen das Immissionsschutzgesetz, wenn er zu viel Rauch produziert. Dieses Gesetz schützt vor schädlichen Umwelteinflüssen wie Luftverunreinigung.
- Auflagen: Nach wiederholten Beschwerden kann dein Vermieter dir Auflagen zur Grillzeit geben.
Gesundheitliche Risiken
Zu häufiges Grillen mit Holzkohle kann gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Beim Grillen entstehen krebserregende Stoffe wie Benzopyren, die durch Rauch oder verkohlte Stellen ins Essen gelangen können. Um Risiken zu minimieren, solltest du folgende Punkte beachten:
- Nutze Grillmethoden mit weniger Rauchentwicklung, wie Elektro- oder Gasgrills.
- Vermeide stark verkohltes Fleisch.
- Verwende Holzkohle mit dem Siegel „DIN EN 1860-2“, um Schadstoffe zu reduzieren.
Es gibt keine generellen Einschränkungen, wie oft man grillen darf. Du kannst die Grillsaison also getrost genießen. Doch verhalte dich rücksichtsvoll: Sei bereit, mit deinen Nachbar*innen über deine Grillzeiten zu sprechen. Informiere dich außerdem darüber, was in deiner Nachbarschaft gilt. Befolge die Anweisungen in deinem Mietvertrag und halte dich an die Hausordnung, um auf der sicheren Seite zu sein. Achte auf die Rauchentwicklung und wechsle eventuell zu einem Elektro- oder Gasgrill.
Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden. |