
Winterharte Palmen bringen auch in der kalten Jahreszeit einen Hauch von Sommer und Urlaub in den Garten. Je nach Art halten sie bis zu -12 °C oder sogar bis zu -17 °C aus. Aber welche Arten gibt es überhaupt? Und wie pflanzt und pflegt man winterharte Palmen? Hier kannst du winterharte Palmen günstig online kaufen und erhältst zusätzlich nützliche Informationen und Tipps.
Winterharte Palmen für draußen – Arten
Es gibt viele verschiedene Arten von winterharten Palmen. Jungpalmen aller Arten unter zwei Jahren unterscheiden sich kaum voneinander. Palmen, die in Kübel gepflanzt werden, entwickeln sich allgemein langsamer als solche, die im Garten eingepflanzt werden. Die Palmen im Garten zeigen also eventuell schneller distinktive Merkmale auf, als die in Kübeln.
Man unterscheidet zwischen frostresistenten und winterharten Palmen. Frostresistente Palmen vertragen Temperaturen unter 0 °C, aber kommen mit den einhergehenden Klimabedingungen nicht zurecht. Winterharte Palmen unterteilt man nochmals in zwei Kategorien: Solche, die Nasskälte vertragen und solche, die Nasskälte nicht vertragen. Die Folgenden gehören zu den frostresistenten Palmenarten:
- Steckenpalme (Rhapsis excelsa)
- Petticoat-Palme (Washingtonia robusta)
- Kanarische Dattelpalme (Phoenix canariensis)
- Blaue Nadelpalme (Trithrinax brasiliensis)
- Kalifornische Washingtonpalme (Washingtonia filibusta)
- Romanzoffianische Königinnenpalme (Syagrus romanzoffiana)
Auch die winterharten Palmen sind nur bedingt winterhart. Das heißt, dass sie milden bis normalen Wintern standhalten können. Bei härteren Wintern erreichen sie jedoch irgendwann ihre Belastungsgrenze. Welche Arten das sind, welche von ihnen Nasskälte vertragen und welche Temperaturen sie aushalten, siehst du hier:
- Kompakte Zwergpalme: Temperaturtoleranz bis zu -9 °C; verträgt keine Nasskälte
- Zwergpalme: Temperaturtoleranz bis -9 °C; verträgt keine Nasskälte
- Blaue Nadelpalme: Temperaturtoleranz bis -11 °C; verträgt keine Nasskälte
- Zwergpalmetto: Temperaturtoleranz bis zu -16 °C; verträgt keine Nasskälte
- Blaue Hesperiden-Palme: Temperaturtoleranz bis -6 °C; verträgt Nasskälte
- Blaue Zwergpalme: Temperaturtoleranz bis -10 °C; verträgt Nasskälte
- Hanfpalme Wagnerianus: Temperaturtoleranz von bis zu -14 °C; verträgt Nasskälte
- Hanfpalme: Temperaturtoleranz bis -14 °C; verträgt Nasskälte
Eine der beliebtesten Arten ist die Chinesische Hanfpalme, die Temperaturen von bis zu -17 °C standhalten kann. Auch die Hanfpalme Wagnerianus ist aufgrund ihrer hohen Temperaturtoleranz sehr beliebt. Eine weitere, besonders beliebte Art ist die Zwergpalme. Sie wird im Vergleich zu anderen Arten nicht allzu groß und eignet sich daher auch hervorragend für kleinere Gärten. Auch die Zwergpalmetto ist mit einer Wuchshöhe von einem bis drei Metern recht klein und unkompliziert. Andere Arten können weitaus größer werden.
Winterharte Palmen vor Kälte schützen
Auch winterharte Palmen können bei extremer Kälte zusätzlichen Schutz benötigen. Bei milden Wintertemperaturen reicht es aus, um die Palme herum zu mulchen. Bei extremen Temperaturen helfen eine dicke Schicht Mulch aus Herbstlaub und Rindenmulch und ein Winterschutzvlies. Helles Vlies ist lichtdurchlässiger und somit besser geeignet. Von der Verwendung von Folie ist abzuraten, da dies zur Bildung von Schwitzwasser und Fäulnis führen kann.
Um die Palme zu schützen, sollte das Vlies um den Stamm gewickelt und befestigt werden, ohne das Palmenherz zu beschädigen. Bei besonders niedrigen Temperaturen kann das Vlies auch vorsichtig um die Blattkrone gewickelt werden. Das Palmenherz kann zusätzlich mit Stroh oder Ähnlichem bedeckt werden. Grundsätzlich gilt es, das Palmenherz bestmöglich zu schützen, da eine Beschädigung zum Absterben der Pflanze führen kann. Kübel sollte man auf Holzplatten oder Styropor stellen, um die Bodenkälte abzuhalten.
Winterharte Palmen drinnen überwintern
Die winterharten Palmen können im Garten, aber auch im Haus überwintern. Allerdings sollte man sie so lange wie möglich draußen lassen und sie erst dann nach drinnen holen, wenn ihre Grenztemperatur erreicht ist. Dann ist es wichtig, dass die Palme bis zum Frühling drinnen bleibt, um zu große Temperaturschwankungen zu vermeiden. Wintergärten, Gewächshäuser und Treppenhäuser mit wenig Zugluft sind geeignete Standorte für die Überwinterung. Wenn man sich dazu entschieden hat, die Palme in den Garten zu pflanzen, statt in einen Kübel, ist es natürlich nur schwer möglich, die Pflanze nach innen zu transportieren. Deswegen ist es eine gute Idee, die winterfeste Palme an der nach Süden gerichteten Hauswand zu pflanzen, sodass sie möglichst viel Sonne und möglichst wenig Regen und Wind abbekommt.
Winterharte Palmen pflanzen und pflegen
Das Pflanzen von winterharten Palmen sollte im Frühjahr stattfinden, wenn keine Fröste mehr drohen (meistens Mitte Mai). Sie können aber auch schon etwas früher in Töpfe gepflanzt oder auch umgepflanzt werden. Der beste Standort ist eine Stelle im Garten, die hell, aber nicht vollsonnig ist. Zu viel direkte Sonneneinstrahlung kann zu Verbrennungen an den Blättern der Palme führen. Die winterharten Palmen kann man gut in Kübel pflanzen. Dabei gilt es zu beachten, dass der Kübel eine ausreichende Breite und Tiefe hat und ebenso, dass es genug Abzugslöcher gibt.
Als Substrat eignet sich durchlässige Pflanzenerde, angereichert mit Tongranulat oder Sand. Auch spezielle Palmenerde und Kakteengranulat sind gut dafür geeignet. Die winterharten Palmen sollten normal bis mäßig gewässert werden. Dünger sollte man monatlich anwenden. Im Frühjahr sorgt ein Volldünger für die optimale Nährstoffversorgung und im Sommer eignen sich kaliumbetonte Dünger. Schneiden sollte man die Pflanze grundsätzlich nicht. Vor allem das Palmenherz darf auf keinen Fall beschädigt werden. Wenn man abgestorbene Blätter im unteren Bereich entfernt, muss stets ein Stück des Blattstiels stehen bleiben.
Auch der Pflanzenabstand und die Pflanztiefe sind wichtige Faktoren. Generell werden Palmen meist solitär, also nicht in Gruppen, gepflanzt, damit ihr exotisches Aussehen besser zur Geltung kommt. Bei Palmen in Kübeln kann es schön aussehen, wenn man sie mit kleineren Bodendeckern unterpflanzt. Bei der Wahl der Pflanztiefe sollte man bedenken, dass die meisten Palmen eine Hauptwurzel ohne ausgeprägte Feinwurzeln bilden. Der Untergrund sollte tiefgründig und locker sein, sodass die Wurzeln sich ohne Probleme bilden können. Aber Vorsicht! – pflanzt man die Palme zu tief, kommt es schnell zu Fäulnis an der Sprossbasis, was zum Absterben der gesamten Pflanze führt.
Die richtige Pflege in der Übergangszeit
Während des Übergangs vom Winter zum Frühling sind die winterharten Palmen besonders verletzlich. Sie gehen in eine neue Vegetationsphase über – die Rinde weicht etwas auf und es entwickeln sich neue Triebe. Die Triebe sollten vorsichtig behandelt und nicht beschädigt werden, sodass sie sich ungestört entwickeln können. Achte während des Übergangs auf die folgenden Dinge:
- Verwende einen Volldünger, um die Palme mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen.
- Stelle die Pflanze an einen Ort, an dem sie reichlich Sonnenlicht bekommt, aber nicht zu viel direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.
- Wenn die winterharte Palme drinnen überwintert hat, muss sie sich wieder nach und nach an die Sonne gewöhnen.
- Gieße die Pflanze regelmäßig, aber vermeide unbedingt Staunässe.
Warum sollte man winterharte Palmen kaufen?
Winterharte Palmen bringen auch an den kältesten Wintertagen ein wenig Sommer in deinen Garten. Die Pflanzen sind nicht nur wunderschön, sondern durch ihre Wetterresistenz auch deutlich pflegeleichter als andere Palmen. Besonders, wenn man die winterharten Palmen im Kübel pflanzt, ist der Aufwand ziemlich gering. Und wer will schon nicht im Sommer im eigenen Garten unter Palmen sitzen und die Sonne genießen?
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