Eine Fensterdichtung wird bei einem weißen Fensterrahmen erneuert.

Ein Fenster schließt nur dann zuverlässig, wenn die Dichtung in Ordnung ist. Um Kälte in der Wohnung und Schäden durch Feuchtigkeit zu vermeiden, solltest du von Zeit zu Zeit die Fensterdichtung erneuern. Hier erfährst du, wann es nötig ist und wie du Schritt für Schritt vorgehst.

Wann muss man die Fensterdichtung erneuern?

Eine Fensterdichtung hat nur eine begrenzte Lebensdauer. Irgendwann wird sie porös oder sogar brüchig. Dann können Kälte und Feuchtigkeit durch das Fenster eindringen. Oft bleibt eine schlechte Abdichtung jedoch erst einmal unbemerkt. Dies sind typische Hinweise darauf:

  • Im Zimmer zieht es.
  • Der Raum wird nicht richtig warm, obwohl man mehr heizt.
  • Das Fenster hält den Lärm von außen schlechter ab.
  • Obwohl das Fenster zu ist, kommt Staub oder Nässe herein.

Bemerkst du eines dieser Anzeichen, musst du nicht gleich neue Fenster kaufen. Überprüfe stattdessen einmal die Fensterdichtung. Erscheint sie nicht mehr elastisch oder hat sie offensichtliche Beschädigungen oder Risse, tauschst du sie aus.

Fensterdichtung wechseln: Wie oft ist es sinnvoll?

Wie lange eine Fensterdichtung hält, hängt von den individuellen Bedingungen ab. In der Regel dämmt sie etwa 10 bis 15 Jahre lang gut, dann solltest du sie wechseln. Ob die Dichtung noch ausreicht, kannst du mit zwei verschiedenen Tests feststellen:

  • Kerzentest: Halte ein Feuerzeug oder eine Kerze dicht vor den Rahmen des geschlossenen Fensters. Bewegt sich die Flamme, dringt Luft von außen herein. Dann ist es Zeit für einen Dichtungswechsel.

  • Papiertest: Klemme am Fensterrand ein Blatt Papier ein. Lässt sich das Papier herausziehen, ist das ein Zeichen dafür, dass du die Fensterdichtung erneuern solltest.

Fensterdichtung austauschen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Für den Tausch der Dichtung brauchst du je nach Fenstergröße nur etwa eine halbe Stunde. Viel Werkzeug ist auch nicht nötig: Lege lediglich ein Teppichmesser und bei Bedarf eine Gehrungszange bereit. Zusätzlich sind ein feuchtes Tuch und etwas Essigessenz hilfreich. Gehe dann wie im Folgenden beschrieben vor:

  • Neue Dichtung kaufen: Sieh dir die alte Dichtung an und besorge dann eine vergleichbare neue. Der exakt gleiche Typ muss es nicht sein. Du kannst daher grundsätzlich jede Fensterdichtung kaufen, die der alten in Form, Material und Stärke entspricht. Oft sind die Produkte aufgerollt. Rolle das Dichtband im Idealfall einen Tag vor der Montage ab, dann lässt es sich besser anbringen.

  • Alte Dichtung abnehmen: Schneide die alte Dichtung an einer Stelle mit einem Teppichmesser vorsichtig durch. Ziehe sie dann rundherum vom Rahmen ab. Bleiben Klebereste zurück, entfernst du sie gegebenenfalls mit Essigessenz und einem feuchten Tuch. Trockne den Fensterrahmen danach gründlich ab.

  • Neue Fensterdichtung anbringen: Starte in einer Ecke und löse den Schutzstreifen an der Rückseite der Dichtung immer nur stückweise. So kannst du sie nach und nach sicher und genau ankleben. Achte darauf, keinen Schmutz oder Staub einzuschließen. An den Ecken schneidest du die Dichtung passend ab. Willst du ganz genau sein, kappst du sie mit einer Gehrungszange auf Gehrung, also in einem 45-Grad-Winkel. Das ist aber kein Muss. Gehe so vor, bis alle Seiten des Fensters abgedichtet sind.

Was kostet es, die Fensterdichtung zu erneuern?

Eine neue Fensterdichtung kostet pro laufendem Meter oft weniger als einen Euro. Selbst bei vielen und großen Fenstern ist der Tausch somit nicht mit hohen Kosten verbunden. Hinzu kommt, dass man durch neu abgedichtete Fenster weniger heizen muss und so reichlich Geld spart. Es rechnet sich also, bei Bedarf die Fensterdichtung zu wechseln.

Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden.

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