
Ein Teppich bringt Gemütlichkeit in den Raum, denn er ist weich, fußwarm und schalldämmend. Möchtest du dein Zuhause mit einem gemütlichen Flor verschönern, musst du den Altbelag oft nicht einmal entfernen. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du Teppichboden verlegen kannst und was du beachten musst.
Methoden: Wie du Teppichboden verlegen kannst
Ob hoher oder tiefer Flor, Polyester oder Schafwolle – Teppiche gibt es in vielen verschiedenen Variationen. Auch bei den Arten, wie Teppichboden verlegt werden kann, gibt es Unterschiede:
- Teppichboden ohne kleben verlegen: Schwimmender Teppichboden ist nicht mit dem Untergrund verbunden. Auf diese Weise lassen sich zum Beispiel alte Fliesen, Laminat oder Parkettboden verdecken. An den Rändern und in der Mitte wird er mit doppelseitigem Klebeband oder Klettband fixiert, auf das der Vliesrücken des Teppichs gedrückt wird. Wohnst du in einer Mietwohnung, kannst du den Teppich beim Auszug einfach wieder entfernen.
- Teppichboden kleben: Diese Methode schafft optimalen Halt für deinen Bodenbelag und verhindert, dass sich Wellen bilden. Allerdings ist sie aufwendiger und es ist schwieriger, den Belag rückstandsfrei zu entfernen. Auslegeware aus Naturfaser sollte immer verklebt werden, da sie Luftfeuchtigkeit bindet und sich die Fläche dadurch verringern kann.
Was kostet es, 1 Quadratmeter Teppichboden zu verlegen?
Die Kosten für das Verlegen von Teppichboden hängen davon ab, wie stark der Untergrund behandelt werden muss und welche Materialien und Werkzeuge du brauchst. Wichtig ist ein scharfes Teppichmesser, für das du mehrere Ersatzklingen benötigst. Auch für Hakenklingen, den Kleber, Sockelleisten und Übergangsprofile kommen einige Kosten zusammen.
Möchtest du den Teppichboden nicht selbst verlegen, kannst du eine Fachfirma beauftragen. Für das Entfernen des Altbelags, das Vorbereiten des Unterbodens und das lose Verlegen können Kosten von 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter entstehen. Lässt du den Altbelag entfernen, den Unterboden ausgleichen und den Teppichboden verkleben, kostet dich das zwischen 30 und 50 Euro pro Quadratmeter.
Teppichboden selbst verlegen: So funktioniert es
Wenn du den Fußbodenbelag mit Kleber fixieren möchtest, erfährst du hier, welche Tools du brauchst und wie du dabei vorgehen solltest. Hol dir am besten helfende Hände, um den schweren Teppichboden zu verlegen.
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Raum ausmessen: Bevor du deinen neuen Teppichboden kaufst, solltest du die Größe des Raums ausmessen. Berechne auf allen Seiten zusätzlich 10 Zentimeter, damit du später etwas Spiel zum Schneiden sauberer Kanten hast. Beachte auch Nischen für Heizkörper und Türen. Für Naturfaserteppich solltest du weitere 2 Prozent auf die Maße aufschlagen.
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Unterboden vorbereiten: Ist der alte Teppichboden entfernt, reinigst du den Untergrund sorgfältig. Für ein optimales Ergebnis sollte dieser zudem trocken und eben sein. Schleife ihn gegebenenfalls ab. Risse und Unebenheiten kannst du mit Spachtelmasse ausgleichen. Ist der Unterboden porös oder saugend, behandelst du ihn zunächst mit Tiefengrund, damit der Kleber später gut darauf haftet.
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Teppichboden auslegen: Bevor du mit dem Kleben beginnst, richtest du den Bodenbelag richtig aus. Die Laufrichtung des Flors sollte der Hauptblickrichtung des Raums folgen. Oft ist das der Blick von der Tür zum Fenster. Um die Florrichtung herauszufinden, kannst du einen Zollstock auf dem Teppich umkippen lassen – er springt dann ein Stück in Richtung des Flors. Lass die Bahnen 24 Stunden ruhen, damit du den Teppichboden faltenlos verlegen kannst.
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Teppich vorschneiden: Steht der Teppich zu weit über, schneidest du ihn mit einer Hakenklinge grob vor. Er sollte jedoch 10 Zentimeter überstehen, damit er in die Schneidekante gedrückt werden kann. Nimm beim Verlegen die Spannung aus dem Teppichboden, indem du ihn an den Ecken schräg einschneidest. So vermeidest du, dass der Überstand zu kurz wird.
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Teppichboden verkleben: Schlage den Teppich bis zur Hälfte um. Auf der freien Fläche beginnst du, den Kleber zu verteilen. Nutze hierfür einen Zahnspachtel und trage etwa 600 Gramm Kleber pro Quadratmeter auf. Sobald er abgelüftet ist, drückst du den umgeschlagenen Teppich vorsichtig in das Kleberbett. Achte darauf, dass keine Hohlräume entstehen, indem du ihn von der Mitte aus zu den Rändern glatt wälzt. Verfahre im Anschluss mit der zweiten Hälfte genauso.
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Ränder abschneiden: Drücke die überstehenden Stücke in die Ecke und schneide sie diagonal ein. Danach drückst du den Teppichboden an die Wand und schneidest die Überstände ab. Es sollte dabei ein wenig Luft zur Wand bleiben, damit keine Spannung auf dem Belag entsteht. Bei einem Heizkörper setzt du das Teppichmesser gerade neben diesem an und ziehst den Schnitt Richtung Wand. Dann verlegst du den Teppich um die Bodenbefestigungen des Heizkörpers herum.
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Abschlussarbeiten: Bringe am Ende Bodenübergangsprofile und Sockelleisten an.
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