Silikonfugen in der Dusche erneuern

Das Erneuern von Silikonfugen in der Dusche ist ein wichtiger Bestandteil der Badezimmerpflege. In diesem Ratgeber erklären wir, warum es sinnvoll ist, Silikonfugen zu erneuern, wie oft dies nötig ist, mit welchen Kosten du rechnen musst und wer dafür verantwortlich ist – Miet- oder Vermietpartei?

Warum sollten Silikonfugen in der Dusche erneuert werden?

Silikonfugen in der Dusche haben eine wichtige Funktion: Sie schützen die Wand- und Bodenflächen vor eindringender Feuchtigkeit. Doch mit der Zeit können diese Fugen hart und porös werden und ihre Funktion verlieren. Besonders problematisch wird es, wenn Feuchtigkeit durch Risse in den Fugen dringt. Das kann zu langfristigen Schäden an den Fliesen und der Bausubstanz führen.

Silikonfugen selbst verursachen keinen Schimmel, können aber unter bestimmten Bedingungen einen idealen Nährboden bieten. Besonders beschädigte oder poröse Fugen begünstigen das Eindringen von Feuchtigkeit, was das Schimmelwachstum fördern kann. Schimmel sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch gesundheitsschädlich sein, insbesondere für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Der Pilz kann Allergien, Atemprobleme und Hautreizungen verursachen. Daher ist es ratsam, Silikonfugen regelmäßig zu erneuern, um solche Risiken zu vermeiden und das Badezimmer hygienisch zu halten.

Die Elastizität von Silikon ist besonders wichtig, da sich Materialien im Laufe der Zeit ausdehnen oder zusammenziehen. Dies kann zu Rissen führen, wenn die Fugen nicht regelmäßig überprüft und erneuert werden. Eine Erneuerung der Silikonfugen sorgt für eine sichere Abdichtung und verhindert, dass Wasser in die Wände eindringt.

Wie oft sollten Silikonfugen in der Dusche erneuert werden?

Wie oft du die Silikonfugen in der Dusche erneuern solltest, hängt von mehreren Faktoren ab. Generell empfiehlt es sich, dies alle 3 bis 5 Jahre zu tun, besonders wenn du sichtbare Schäden, Schimmel oder Risse bemerkst. Um die Lebensdauer der Fugen zu verlängern, solltest du sie regelmäßig reinigen und von Seifenresten sowie Feuchtigkeit befreien. Zudem kann das gelegentliche Einlassen mit einem fungizidhaltigen Mittel helfen, Schimmelbildung vorzubeugen und die Elastizität des Silikons länger zu erhalten. Auch die Luftfeuchtigkeit im Badezimmer spielt eine Rolle: In Bädern mit hoher Luftfeuchtigkeit, in denen die Dusche häufig genutzt wird, können die Fugen schneller ihre Elastizität verlieren.

Es ist ratsam, die Fugen regelmäßig zu kontrollieren. Kleine Risse oder verfärbte Stellen können ein erstes Anzeichen dafür sein, dass die Silikonfugen ihre Funktion nicht mehr vollständig erfüllen. In solchen Fällen ist es besser, frühzeitig zu handeln, bevor größere Schäden entstehen. Eine regelmäßige Kontrolle hilft, die Lebensdauer der Fugen zu verlängern und größere Sanierungen zu vermeiden.

Wie du alte Silikonfugen entfernst und neue ziehst

Mit der richtigen Vorbereitung kannst du die Silikonfugen in deiner Dusche selbst erneuern. Hier kommt die Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. 1

    Silikon entfernen:

    Zuerst entfernst du das alte Silikon vollständig. Nutze dafür einen speziellen Silikonentferner oder ein scharfes Fugenmesser. Schneide das alte Material an beiden Seiten ein und ziehe es vorsichtig ab. Achte darauf, die Fliesen und Fugenränder nicht zu beschädigen.

  2. 2

    Fugenreste beseitigen:

    Hartnäckige Reste kannst du mit einem Kunststoffschaber oder etwas Lösungsmittel entfernen. Auch spezielle Silikonlöser helfen dabei, die Oberfläche gründlich zu säubern. Wichtig ist, dass kein altes Silikon zurückbleibt – nur so haftet die neue Fuge zuverlässig.

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    Fuge reinigen und trocknen:

    Bevor du neues Silikon aufträgst, muss die Fuge sauber, staubfrei und trocken sein. Wisch sie mit einem fusselfreien Tuch ab und lass sie gut ablüften. Fett- oder Seifenreste entfernst du am besten mit Alkohol oder einem geeigneten Reinigungsmittel.

  4. 4

    Fugenränder abkleben:

    Klebe beide Seiten der Fuge mit Malerkrepp ab. Das sorgt für eine saubere Kante und verhindert, dass überschüssiges Silikon auf den Fliesen landet. Die Klebestreifen solltest du möglichst gerade und parallel führen.

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    Silikon auftragen:

    Schneide die Spitze der Silikonkartusche schräg an und setze sie in eine Kartuschenpistole ein. Trage das Silikon gleichmäßig und ohne Unterbrechung in die Fuge ein. Halte dabei die Pistole in einem Winkel von etwa 45 Grad zur Fuge.

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    Fuge glätten:

    Glätte die Silikonnaht mit einem Fugenglätter oder deinem Finger, den du zuvor in Spülmittelwasser tauchst. Ziehe dabei in einem Zug über die gesamte Fuge, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erzielen. Entferne dabei überschüssiges Material.

  7. 7

    Klebeband entfernen:

    Zieh das Malerkrepp direkt nach dem Glätten vorsichtig ab – bevor das Silikon antrocknet. So vermeidest du unsaubere Kanten oder abreißende Silikonränder.

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    Aushärtung abwarten:

    Lass das Silikon mindestens 24 Stunden aushärten – je nach Herstellerangabe. Während dieser Zeit sollte die Dusche nicht benutzt werden, damit sich eine dichte und haltbare Fuge bilden kann.

Kosten für das Erneuern von Silikonfugen in der Dusche – Was kostet das?

Die Kosten für das Erneuern von Silikonfugen variieren je nach Umfang der Arbeiten und Materialwahl. Grundsätzlich kann man mit folgenden Kosten rechnen:

Selbst durchführen:
Die Kosten für die Materialien (Silikon, Fugenwerkzeug, Silikonentferner) liegen bei etwa 10 bis 30 Euro, je nachdem, welche Produkte du auswählst. Hochwertiges Silikon für den Sanitärbereich, das Schimmelbildung vorbeugt, ist etwas teurer, aber empfehlenswert für eine langfristige Lösung.

Fachbetrieb beauftragen:
Wenn du die Silikonfugen nicht selbst erneuern möchtest, kannst du einen Fachbetrieb beauftragen. Die Kosten liegen hier meist zwischen 100 und 200 Euro, je nach Größe des Badezimmers und Aufwand der Arbeiten.

Die Wahl zwischen DIY und Fachperson hängt von deinem Budget und deinen handwerklichen Fähigkeiten ab. Eine professionelle Erneuerung kann zwar teurer sein, dafür kannst du sicher sein, dass die Fugen ordnungsgemäß und fachgerecht erneuert werden.

Wer ist zuständig in einer Mietwohnung

In Mietverhältnissen stellt sich oft die Frage, ob Mietende oder Vermieter für die Erneuerung der Silikonfugen verantwortlich sind. Grundsätzlich gilt: Silikonfugen gehören zur sogenannten „instandhaltungsfähigen Ausstattung“, was bedeutet, dass Mieter*innen die Fugen in der Dusche selbst erneuern müssen, wenn sie beschädigt sind. Wenn es sich jedoch um einen gravierenden Mangel handelt, der die Wohnqualität beeinträchtigt – etwa bei starkem Schimmelbefall –, kann der Vermietende dafür verantwortlich gemacht werden.

In der Praxis ist es häufig so, dass Mieter*innen kleinere Reparaturen selbst durchführen, um den Zustand der Wohnung zu erhalten. Es lohnt sich jedoch, die genauen Regelungen im Mietvertrag zu überprüfen, da die Verantwortung für Wartungsarbeiten unterschiedlich gehandhabt werden kann. Wenn du unsicher bist, ob du die Silikonfugen erneuern musst, ist es immer ratsam, dies mit dem Vermietenden zu besprechen.

Das Erneuern der Silikonfugen in der Dusche ist eine effektive Maßnahme, um Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung langfristig vorzubeugen. Mit etwas Vorbereitung und dem richtigen Werkzeug kannst du die Arbeiten problemlos selbst erledigen – Schritt für Schritt und in deinem eigenen Tempo. Die regelmäßige Kontrolle der Fugen hilft dir dabei, frühzeitig zu erkennen, wann eine Erneuerung nötig wird. Ob du die Aufgabe selbst übernimmst oder eine Fachkraft beauftragst, hängt von deinem handwerklichen Geschick und dem verfügbaren Budget ab. In jedem Fall sorgt eine sauber gezogene Silikonfuge für ein gepflegtes, hygienisches Badezimmer und schützt die Bausubstanz zuverlässig vor Feuchtigkeit.

Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden.

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