Jemand hält Erde über einem Beet in den Händen.

Jegliche Pflanzen brauchen einen nährstoffreichen Boden, um gesund zu wachsen. Ist der Boden verhärtet, stellt dies ein Hindernis für die Pflanzen dar. In diesem Beitrag erfährst du, wie du deinen Boden auflockern kannst, welche Gartengeräte und Methoden sich eignen und warum das Auflockern so wichtig ist.

Woran erkenne ich einen verdichteten Gartenboden?

Einen verdichteten Gartenboden erkennst du an einer glatten, festen Oberfläche. Die Erde ist nicht mehr so „fluffig” wie sonst und du kannst kaum mit den Fingern durchfahren. Sie fühlt sich hart, verdichtet oder sogar steinhart an. Gerade, wenn du Probleme mit Pflanzenwachstum hast, könnte es an einem verdichteten Boden liegen.

Warum ist mein Boden verdichtet?

Ein Boden verdichtet sich durch verschiedene Ursachen. Häufige Gründe sind zu starkes Begehen bzw. Befahren der Fläche oder Regen, der die obere Erdschicht zusammenpresst. Eine ungünstige Bodenbeschaffenheit trägt ebenfalls dazu bei: Ein gesunder Boden besteht aus einer Mischung von Sand, Humus, Schluff und Ton – auch bekannt als Lehmboden. Ist diese Mischung jedoch nicht ausgewogen, kann der Boden schnell verdichten.

Tipp:

Harten Lehmboden lockerst du durch das Untermischen von Sand und organischem Material wie Kompost.

Wann und warum sollte man verdichteten Boden auflockern?

Ein verdichteter Gartenboden kann das Wachstum deiner Pflanzen erheblich beeinträchtigen. Wenn du merkst, dass dein Boden verhärtet ist, solltest du ihn auflockern, um optimale Bedingungen für deine Pflanzen zu schaffen. Das Auflockern bringt viele Vorteile:

  • Wurzelentwicklung: In einem aufgelockerten Boden werden Pflanzenwurzeln besser mit Sauerstoff versorgt und können tiefer in die Erde eindringen.

  • Bodenleben: Aufgelockerter Boden schafft einen besseren Lebensraum für Regenwürmer und andere Bodentiere, die für die Bodenstruktur wichtig sind und auf natürliche Weise den Boden langfristig vor Verdichtung schützen.

  • Durchlüftung: Eine gute Durchlüftung fördert die Sauerstoffzufuhr, was für die Bodenqualität entscheidend ist.

  • Staunässe:  Ein aufgelockerter Boden sorgt dafür, dass Wasser besser abfließt und sich keine Staunässe bildet, die Wurzeln faulen lassen könnte.

  • Wasserverfügbarkeit: Durch das Auflockern verteilt sich das Wasser gleichmäßiger und steht den Pflanzen optimal zur Verfügung.

Tipp:

Lockere deinen Boden immer dann auf, wenn er nach einem starken Regen getrocknet ist, bestenfalls gegen Abend.

Welche Gartengeräte eignen sich zur Bodenauflockerung?

Um harten Boden aufzulockern, benötigst du bestimmte Gartengeräte. Bei kleinen Flächen lockerst du die Erde am besten mit einer Gartenhacke. Ansonsten helfen dir Grabgabel und Gartenkralle ebenfalls dabei, den Boden aufzulockern. Alle diese Geräte ziehst du einfach mit ruckelnden Bewegungen durch die oberste Erdschicht.

Kann man mit einem Spaten oder Vertikutierer den Boden auflockern?

Der klassische Spaten zum Umgraben eignet sich nicht gut fürs Auflockern des Bodens, da er die komplette Erdstruktur umwühlt und somit das Gleichgewicht der Bodenschichten stört. Schonender sind die genannten Geräte, da sie auflockern, ohne umzugraben.

Ein Vertikutierer ist grundsätzlich dafür gedacht, Rasenfilz zu entfernen und den Boden anzuritzen. Für das gezielte Auflockern eines verdichteten Bodens ist er weniger geeignet. 

Schweren Gartenboden auflockern: Weitere Methoden

Neben Gartengeräten gibt es weitere Methoden, um schweren Gartenboden aufzulockern:

  • Sand untermischen: Ein optimaler Gartenboden enthält immer einen Anteil Sand. Führe eine Bodenanalyse durch, um den Sandanteil zu prüfen, und mische falls nötig Sand unter, um die Erde aufzulockern.

  • Bodenaktivator verwenden: Ein Bodenaktivator leistet nicht sofort Abhilfe, sondern unterstützt langfristig das Bodenleben. Er fördert Regenwürmer, die den Gartenboden auf natürliche Weise auflockern.

  • Pflanzen wurzeln lassen:  Bestimmte Pflanzen lockern den Boden durch ihr Wurzelwerk auf. Vor allem tiefwurzelnde Pflanzen sind hilfreich, um harten Gartenboden aufzulockern.
Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden.

Das könnte dich auch interessieren

Article image
#Gartenpflege#Welche Gartengeräte braucht man

Unkraut entfernen: Die richtigen Werkzeuge

Unkraut ist in fast jedem Garten zu finden, sei es zwischen Pflastersteinen, in Fugen oder auf Beeten. Damit dein Garten gesund bl...

Article image
#Gartenpflege#Welche Gartengeräte braucht man

Welches Benzin eignet sich für die Kettensäge?

Ganz gleich, wofür du sie benutzt: Deine Kettensäge läuft nur, wenn du den richtigen Kraftstoff nutzt. Hier erfährst du, wie du de...

Article image
#Gartenpflege#Welche Gartengeräte braucht man

Spaltaxt oder Spalthammer: Unterschiede, Einsatz und Tipps

Es gibt verschiedene Werkzeuge, um Holzblöcke zu zerteilen – darunter Spaltaxt und Spalthammer. Sie unterscheiden sich im Aufbau,...