Digitale Stromzähleranzeige mit einer Hand, die eine Taste bedient, im Hintergrund eine Elektroinstallation mit Sicherungen

Der Einbau einer Photovoltaikanlage ist nicht nur ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, sondern auch eine Investition in langfristige Kosteneinsparungen. Ein zentraler Aspekt dabei sind die Kosten pro m² Modulfläche. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Faktoren die Kosten beeinflussen, wie sie sich zusammensetzen und worauf du bei der Planung unbedingt achten solltest.

Welche Faktoren beeinflussen die Kosten einer Photovoltaikanlage?

Die Kosten für Solarmodule liegen im Durchschnitt zwischen 50 und 200 Euro pro Quadratmeter (m²) oder 250 bis 1.000 Euro pro Kilowattpeak (kWp), abhängig von der gewählten Modulart und deren Qualität.

Die finalen Kosten einer Photovoltaikanlage setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen, die je nach Projekt variieren können. Hier sind die wichtigsten Faktoren:

Art der Solarmodule

Die Wahl des Modultyps – monokristallin, polykristallin oder Dünnschicht – hat einen erheblichen Einfluss auf die Kosten und die Leistung der Anlage:

  • Monokristalline Solarmodule: Sie bieten die höchste Effizienz und eine lange Lebensdauer, sind jedoch die teuerste Variante. Ideal für kleinere Dachflächen, bei denen maximale Leistung erforderlich ist.
  • Polykristalline Solarmodule: Diese Module sind kostengünstiger, haben jedoch eine geringere Effizienz. Sie eignen sich besonders für größere Dachflächen, wenn das Budget eine Rolle spielt.
  • Dünnschichtmodule: Diese Module sind flexibel, leicht und vergleichsweise günstig. Sie sind ideal für große Flächen und unebene oder schwierige Untergründe. Allerdings liefern sie eine geringere Leistung im Vergleich zu kristallinen Modulen.

Installationsaufwand

Die Komplexität der Dachfläche, wie beispielsweise Neigung oder Ausrichtung, spielt eine große Rolle. Ein einfach zugängliches Dach reduziert die Installationskosten.

Zusätzliche Systemkosten

Zusätzlich zu den Solarmodulen werden ein Wechselrichter, Montagesysteme, Verkabelung und gegebenenfalls ein neuer Stromzähler benötigt. Optional können auch Speicherlösungen integriert werden, um den Eigenverbrauch zu maximieren. Diese Kosten machen oft einen großen Anteil aus.

Hersteller und Qualität

Hochwertige Markenmodule sind zwar teurer, überzeugen jedoch durch bessere Garantieleistungen und eine höhere Effizienz. Zudem profitieren Käufer*innen oft von einem besseren Kundensupport und höherer Langlebigkeit der Module.

Größe und Stückzahl

Bei größeren Anlagen können durch Mengenrabatte die Kosten pro Modul gesenkt werden. Dies macht größere Projekte oft wirtschaftlicher, insbesondere bei gemeinschaftlich genutzten Anlagen oder Gewerbeanlagen.

Förderungen und Zuschüsse

Staatliche Förderprogramme können die Investitionskosten deutlich senken und sollten unbedingt in die Kalkulation einbezogen werden. Je nach Region und Förderart sind sogar zusätzliche Zuschüsse für Speicherlösungen oder Netzanschluss möglich.

Wie viel Leistung liefert eine Photovoltaikanlage pro m²?

Die Leistung einer Photovoltaikanlage wird in Wattpeak (Wp) angegeben und beschreibt die maximale Stromerzeugung unter optimalen Bedingungen.

Durchschnittliche Leistung pro m² nach Modultyp:

  • Monokristalline Module: 150–200 Wp/m² – besonders effizient, ideal für kleine Flächen.
  • Polykristalline Module: 120–150 Wp/m² – kostengünstiger, aber weniger leistungsstark.
  • Dünnschichtmodule: 80–100 Wp/m² – flexibel und leicht, jedoch mit geringerer Effizienz.

Leistung und Kosten im Zusammenhang: Je höher die Modulleistung, desto mehr Strom wird erzeugt, was die Wirtschaftlichkeit der Anlage langfristig steigert.

Beispielrechnung: Ein Haus mit einem Jahresverbrauch von 5.000 Kilowattstunden (kWh) benötigt bei einer durchschnittlichen Modulleistung von 200 Wp/m² etwa 25 m² Solarmodulfläche, um den Strombedarf zu decken.

Weitere Aspekte zur Planung einer Photovoltaikanlage

Neben den bereits genannten Faktoren gibt es weitere wichtige Punkte, die du bei der Planung berücksichtigen solltest:

  • Langfristige Einsparungen: Die Investition in hochwertige Solarmodule zahlt sich aus, da sie durch geringere Stromkosten langfristig zur Amortisation beitragen.
  • Wartung und Pflege: Regelmäßige Reinigung und Inspektionen gewährleisten nicht nur eine maximale Leistung, sondern verlängern auch die Lebensdauer deiner Anlage.

Die Kosten einer Photovoltaikanlage pro m² hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Wahl der Module, den Installationsbedingungen und der gewünschten Leistung. Eine gründliche Planung unter Berücksichtigung von Qualität, Fördermöglichkeiten und langfristigen Einsparungen sorgt dafür, dass sich die Investition in Solarenergie für dich auszahlt. Egal, ob du eine kleine Anlage für den Eigenverbrauch oder eine größere Lösung für maximale Autarkie planst: Informiere dich vorab umfassend, um die beste Entscheidung zu treffen.

Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden.

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