Pelletheizung: Kosten, Förderungen und Funktionsweise

Auf regenerative Energien setzen und dazu noch Geld sparen? Dies sind Gründe, weshalb die Pelletheizung längst kein Außenseiter mehr unter den Heizsystemen ist. Kleine gepresste Stäbchen, die vor allem aus Sägespänen bestehen, spenden günstige Wärme. Bei eBay findest du zahlreiche passende Pelletheizung-Komplettsets für dein Projekt – vom einfachen Pelletofen für ein Zimmer bis hin zur hochwertigen Pelletheizung mit Pufferspeicher. Was die Vorteile dieser Heizungsart sind und mit welchen Kosten bei einem Einfamilienhaus zu rechnen ist, klären wir hier.

Pelletheizung: das sind die Vorteile

Derzeit erkennen immer mehr Menschen die Vorteile einer Pelletheizung für sich. Dabei spielen die folgenden Punkte eine besonders wichtige Rolle:

  • Umweltfreundlich: Die Pelletheizung setzt auf den nachwachsenden Rohstoff Holz und wird vor allem mit Abfallprodukten der Holzindustrie betrieben.

  • Staatliche Förderung: Für deine Pelletheizung kannst du staatliche Zuschüsse vom BAFA bzw. der KfW erhalten.

  • Preisstabilität: Die Preise für Holzpellets waren in den letzten Dekaden stabiler als die Preise anderer Brennstoffe. Zudem sind Pellets deutlich günstiger als Heizöl.

  • Gebäudeenergiegesetz (GEG): Die Pelletheizung erfüllt dauerhaft die Auflagen des GEG und schützt damit vor Folgeinvestitionen.

In den kleinen Pellets, die mithilfe der Pelletanlage in Wärmeenergie verwandelt werden können, stecken keine eigens gefällten Bäume. Stattdessen handelt es sich zu rund 90 Prozent um Sägespäne und anderes Restholz aus der Sägeindustrie. Die restlichen 10 Prozent sind Rundhölzer, die nicht für das Sägen geeignet waren. Durch das Pressen erreichen sie in der Pelletheizung einen hohen Brennwert, der sogar den von klassischem Scheitholz in den Schatten stellt.

Für wen ist eine Pelletheizung geeignet?

Ihre Stärken spielen Pelletheizungen dann aus, wenn sie die meiste Zeit unter Volllast arbeiten können. In diesem Zustand ist das System besonders effizient und damit kostengünstig. Aus diesem Grund ist es zwar grundsätzlich möglich, im neuen Einfamilienhaus eine Pelletheizung zu wählen. Doch ideal ist die Heizungsart eher in Altbauten mit hohem Wärmebedarf. Deren schwache Isolierung sorgt für einen hohen Wärmebedarf, der für eine gute Auslastung des Kessels sorgt.

Experten empfehlen Pelletheizungen ab einem Jahreswärmebedarf von rund 26.000 kWh. In dieser Situation ist die beste Pelletheizung deutlich effizienter als zum Beispiel die klassische Ölheizung.

Die Kosten einer Pelletheizung

In deinem Haus würde eine Pelletheizung also Sinn ergeben? Dann stellt sich die Frage nach den Kosten des Projekts. Bei eBay findest du günstige Pelletheizungen schon ab 3.000 €. In dieser günstigsten Kategorie handelt es sich um sogenannte Pelletöfen, die als Einzelraumheizung konzipiert sind. Wünschst du dir eine Pelletheizung als Komplettset, das als vollautomatisierte Zentralheizung das ganze Haus erwärmen kann, musst du mit höheren Kosten rechnen. In dem Fall belaufen sich die Kosten der Pelletheizung im Einfamilienhaus auf mindestens 7.000 €. Möchtest du ein Pelletheizung-Solar-Komplettpaket kaufen, musst du mit rund 11.000 € rechnen. Diese Gesamtlösung hat jedoch einen klaren Vorzug. Denn in den warmen Sommermonaten reichen die Solarmodule für den Warmwasserbedarf im Haus aus. So können Pelletheizungen einige Zeit aus bleiben, ehe die Heizperiode im Herbst wieder beginnt. Wer auf Solar verzichten möchte, muss die Heizung hingegen auch im Sommer laufen lassen.

Preiskriterien

Dass der Preis für eine Pelletheizung solche Schwankungen aufweist, hat mit den verschiedenen Einflussfaktoren zu tun. Eine teurere Pelletheizung überzeugt beispielsweise mit einem höheren Wirkungsgrad und einer besseren Nennwärmeleistung. Da du mit einem solchen System über die Jahre weniger Brennmaterial brauchst, können sich die Kosten sogar amortisieren. Ein weiterer großer Kostenfaktor ist die Wartungsarbeit. Bist du bereit, regelmäßig die händische Entaschung zu übernehmen oder den Wärmetauscher per Hand zu reinigen, kannst du bei der Anschaffung deiner Pelletheizung bares Geld sparen. Höherpreisige Systeme übernehmen diese Arbeiten automatisch, sind dafür jedoch teurer in der Anschaffung.

Laufende Kosten

Ein starkes Argument für die Heizung mit Pellets sind ihre niedrigen laufenden Kosten. Sie fallen deutlich geringer aus als bei einer Öl- oder Gasheizung. Einmal pro Jahr steht die Wartung und Reinigung durch den Schornsteinfeger an, die rund 100 € kostet. Die Prüfung des Abgassystems steht bei der Pelletheizung nur alle zwei Jahre an.

Auch die Kosten der Pellets sind überschaubar, wenn man einen Heizbedarf von 10 kW pro Jahr zugrunde legt. Dies entspricht in etwa einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 140 m². Aufgrund der hohen Energiedichte reichen rund 4 Tonnen Pellets aus, die mit etwa 300 € pro Tonne zu Buche schlagen. Das wären 1.200 € pro Jahr, die sich durch einen sparsamen Umgang mit Wärmeenergie aber noch senken lassen.

Staatliche Förderungen

Der Einbau von Pelletheizungen wird in Deutschland seit einigen Jahren staatlich gefördert. Eine attraktive Möglichkeit, um die Kosten zu senken, ist die BAFA-Förderung. Diese ist für die Installation einer Pelletheizung in Neu- und Bestandsbauten verfügbar, sofern der Kessel die Mindestnennwärmeleistung von 5 kW erreicht. Der Fördersatz liegt dafür bei 35 % der förderfähigen Kosten. Willst du mit der Pelletheizung eine Ölheizung ersetzen, steigt der Fördersatz sogar auf 45 %. Weitere Zuschüsse sind möglich, wenn du dich für eine Heizung mit Pufferspeicher entscheidest. Zwar sind die Anschaffungskosten in dem Fall etwas höher, doch die Heizung kann noch effizienter arbeiten. Denn der Pufferspeicher nimmt die thermische Energie auf und gibt sie dann in den Heizkreislauf, wenn du sie benötigst.

Neben der BAFA ist die KfW eine gute Anlaufstelle für die Förderung der Pelletheizung. Für die Installation kannst du im Rahmen des Programms „Energieeffizientes Sanieren“ zinsgünstige Kredite im Umfang von bis zu 50.000 € pro Wohneinheit erhalten.

In vielen Regionen Deutschlands gibt es zudem regionale Angebote, die dich bei deinem Projekt unterstützen. Auch sie sind für die Finanzierung der Pellets Zentralheizung eine gute Anlaufstelle.

Das Funktionsprinzip der Pelletzentralheizung erklärt

  1. Lagerraum
    Der gesamte Heizvorgang einer Pellets-Heizung beginnt im Lagerraum. Dieser Platz ist notwendig, da in einem typischen Einfamilienhaus pro Jahr rund drei bis vier Tonnen Pellets verbrannt werden. Je nachdem, wie weit der Heizkessel vom Lagerraum entfernt ist, werden die Pellets mithilfe eines Vakuumsaugers oder einer Förderschnecke dorthin transportiert.

  2. Zündvorgang

    Die Pelletheizung beginnt automatisch mit dem Zündvorgang, sobald die Pellets in der Brennkammer angekommen sind. Der Vorgang wird durch verschiedene Sonden überwacht und optimiert. Während der effizienten Verbrennung erwärmt sich das Wasser im Wärmetauscher. Dieses Wasser ist wiederum Bestandteil des Heizkreislaufes, fließt durch die Leitungen und erreicht schließlich die Heizkörper.

    Entscheidest du dich für eine Pelletheizung komplett mit Warmwasserspeicher, kann das System das erwärmte Wasser bevorraten und erst dann freigeben, wenn du heizen möchtest.

    Alle Pelletheizungen verfügen zudem über eine Rückbrandsicherung. Diese verhindert, dass das Feuer aus der Brennkammer auf das Fördersystem und auf den Lagerraum der Pellets überschlagen kann.

  3. Steuerung des Betriebs
    Bei modernen Pelletheizungen kannst du den Betrieb zu jeder Zeit digital überwachen. Die Primär- und Sekundärluftzufuhr reduziert die Emissionen und steigert die Effizienz. Heizungen der besten Hersteller, die du auf eBay bestellen kannst, verfügen über einen Wirkungsgrad von mehr als 90 %. Das effiziente Verbrennen sorgt dafür, dass nur wenig Abfallprodukte übrig bleiben und du die Aschebox nur alle paar Monate entleeren musst.

Pflege und Wartung von Pelletheizungen

Wie viel Zeit die Pflege der Pelletheizung benötigt, hängt stark von der jeweiligen Ausführung ab: Vollautomatische Heizungen zeichnen sich dadurch aus, dass das Brennmaterial automatisch vom Lagerraum in den Kessel transportiert wird. Bei einer halbautomatischen Anlage musst du die Pellets händisch in den Vorratsbehälter füllen. Unabhängig davon ist bei Pelletheizungen die regelmäßige Reinigung wichtig. Kleinere Heizungssysteme, die unter Volllast arbeiten, müssen im Abstand von rund zwei Wochen von der entstandenen Asche befreit werden. Moderne Heizungen verfügen jedoch über ein System zur automatischen Ascheaustragung, die in eine größere Aschebox befördert wird. Das reduziert den Aufwand bei der Pflege der Heizung erheblich. Alle zwei Monate kann es notwendig sein, den Brennraum umfassend zu reinigen.

Etwas Pflege benötigt auch der Lagerraum, den es in der Form bei einer Öl- oder Gasheizung nicht gibt. Diesen solltest du zumindest jährlich von den Rückständen der Pellets befreien, die nicht in den Kessel transportiert wurden. Dafür bietet es sich an, kurz nach dem Ende der Heizperiode zur Tat zu schreiten, wenn die Heizung gerade nicht aktiv ist.

Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden.

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