
Die Einspeisevergütung ist ein wesentlicher Aspekt für alle, die mit ihrer Photovoltaikanlage Strom ins Netz einspeisen. Doch welche Variante ist besser – eine monatliche oder eine jährliche Auszahlung? Hier erfährst du, wie die Einspeisevergütung funktioniert, welche Unterschiede bestehen und welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Auszahlungsmethoden bieten.
Was ist die Einspeisevergütung?
Die Einspeisevergütung ist eine gesetzlich geregelte Vergütung, die Betreiber von Photovoltaikanlagen für eingespeisten Strom ins öffentliche Netz erhalten. Sie wurde eingeführt, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern und die Nutzung von Solaranlagen attraktiver zu gestalten. Die Höhe der Einspeisevergütung richtet sich nach verschiedenen Faktoren, wie der Art und Größe der Anlage sowie dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme. Seit 2025 entfällt die Vergütung in Stunden mit negativen Strompreisen, wodurch die Rentabilität der Einspeisung schwanken kann.
Unterschiede zwischen monatlicher und jährlicher Einspeisevergütung
Es gibt zwei gängige Modelle, wie die Einspeisevergütung ausgezahlt wird: monatlich oder jährlich. Der Hauptunterschied liegt in der Häufigkeit der Auszahlungen und dem Zeitpunkt, zu dem der Geldbetrag zur Verfügung steht. Diese Entscheidung beeinflusst, wie regelmäßig du Einnahmen durch die Einspeisung deines Stroms erhältst und kann sowohl finanzielle als auch administrative Vorteile bieten.
Die monatliche Einspeisevergütung: Vorteile und Funktionsweise
Bei der monatlichen Einspeisevergütung erhältst du jeden Monat eine feste Vergütung für den eingespeisten Strom. Dies kann besonders für Betreiber kleinerer Anlagen attraktiv sein, da regelmäßige Einnahmen die Finanzierung laufender Kosten erleichtern.
Vorteile der monatlichen Einspeisevergütung:
- Regelmäßiges Einkommen: Ideal, um monatliche Ausgaben zu decken.
- Finanzielle Planbarkeit: Einnahmen sind durch die monatliche Vergütung besser kalkulierbar.
- Anpassung an die Stromproduktion: Die Vergütung passt sich je nach Jahreszeit schneller an den tatsächlich eingespeisten Strom an.
Da allerdings die Vergütung in Zeiten negativer Strompreise entfällt, kann es insbesondere in Monaten mit hoher Solarstromproduktion zu reduzierten Einnahmen kommen.
Wie funktioniert die monatliche Einspeisevergütung?
Der Netzbetreiber erfasst monatlich die Strommenge, die deine Anlage eingespeist hat, und berechnet auf dieser Grundlage die Vergütung. Der Betrag wird dann im Folgemonat ausgezahlt. Damit hast du eine klare Übersicht über die monatliche Rentabilität deiner Anlage.
Die jährliche Einspeisevergütung: Vorteile und Funktionsweise
Bei der jährlichen Einspeisevergütung erfolgt die Auszahlung nur einmal pro Jahr, meist zum Jahresende. Dieses Modell kann für größere Anlagen mit stabilen Erträgen von Vorteil sein, da eine jährliche Auszahlung den Verwaltungsaufwand verringert. Allerdings kann es durch den Wegfall der Einspeisevergütung bei negativen Strompreisen zu Abweichungen zwischen der erwarteten und der tatsächlichen Auszahlung kommen.
Vorteile der jährlichen Einspeisevergütung:
- Geringerer Verwaltungsaufwand: Weniger bürokratischer Aufwand durch eine einzige Abrechnung pro Jahr.
- Planbarkeit bei stabiler Ertragslage: Besonders geeignet für größere Anlagen mit gleichmäßiger Stromproduktion.
- Bessere Nutzung der Steuerfreibeträge: Bei höheren Einnahmen kann eine jährliche Auszahlung steuerliche Vorteile bringen. Das gilt jedoch nur für große Anlagen, die den PV-Strom gewerblich produzieren und einspeisen.
Wie funktioniert die jährliche Einspeisevergütung?
Bei der jährlichen Einspeisevergütung erhalten Betreiber von Photovoltaikanlagen in der Regel monatliche Abschlagszahlungen vom Netzbetreiber. Diese Vorauszahlungen basieren auf einer Schätzung der eingespeisten Kilowattstunden. Am Ende des Jahres wird dann der tatsächliche Zählerstand der Anlage an den Netzbetreiber übermittelt. Auf Basis dieses Zählerstands erstellt der Netzbetreiber eine Jahresabrechnung, die die tatsächlich eingespeiste Strommenge berücksichtigt.
Je nachdem, ob die monatlichen Abschläge die tatsächliche Einspeisung über- oder unterschreiten, führt die Jahresabrechnung zu einer Nachzahlung oder zu einer Erstattung.
Wie erfolgt die Auszahlung der Einspeisevergütung?
Die Auszahlung erfolgt in der Regel per Überweisung auf ein angegebenes Bankkonto. Nach der Registrierung der Photovoltaikanlage beim Netzbetreiber und einer erfolgreichen Abnahme des Netzanschlusses wird der Betreibervertrag abgeschlossen. Dort ist festgelegt, ob die Auszahlung monatlich oder jährlich erfolgt. Zudem sollten Betreiber beachten, dass die Einspeisevergütung in Zeiten negativer Strompreise ausgesetzt wird, was sich auf die erwarteten Einnahmen auswirken kann. Um an die Einspeisevergütung zu kommen, müssen Betreiber den eingespeisten Strom messen lassen und regelmäßig Zählerstände an den Netzbetreiber übermitteln, entweder monatlich oder jährlich, je nach vereinbartem Abrechnungsmodell.
Fazit: Die Wahl zwischen einer monatlichen oder jährlichen Einspeisevergütung hängt von individuellen Präferenzen und der Größe der Anlage ab. Eine monatliche Einspeisevergütung bietet regelmäßige Einnahmen und eine höhere finanzielle Flexibilität, während die jährliche Vergütung vor allem für größere Anlagen administrativ einfacher und steuerlich vorteilhaft sein kann. Aufgrund der neuen Regelung, dass die Einspeisevergütung in Zeiten negativer Strompreise entfällt, sollten Anlagenbetreiber ihre Einnahmenstrategie überdenken und gegebenenfalls mehr auf Eigenverbrauch oder Speichermöglichkeiten setzen. Entscheide dich für die Option, die am besten zu deinen finanziellen Bedürfnissen und zur Größe deiner Photovoltaikanlage passt.
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