
Für die Entzündung des Kraftstoff-Luft-Gemischs in Benzinmotoren ist eine Zündspule unerlässlich. Doch auch sie kann kaputtgehen. Die Folge: Das Auto springt nicht mehr oder nur schwer an. Erfahre, woran du einen Zündspulen-Defekt erkennst und wie du richtig reagierst.
Was macht die Zündspule?
Ein wichtiges Bauteil im Zündsystem von Verbrennungsmotoren ist die Zündspule. Sie erhöht die Batteriespannung von 12 Volt auf bis zu 30.000 Volt Hochspannung und leitet diese an die Zündkerzen weiter.
Ursachen für einen Defekt bei der Zündspule
Wodurch eine Zündspule kaputt geht? Das kann mehrere Gründe haben. Meist sind es mechanische und thermische Belastungen, die im Laufe der Zeit auf das Bauteil einwirken. Typische Ursachen für einen Zündspulen-Defekt sind:
- Überhitzung und interne Kurzschlüsse aufgrund von Alter
- Fehler in der Spannungsversorgung durch defekte Verkabelungen oder eine schwache Batterie
- Marderbisse oder andere mechanische Beschädigungen
- Kontaktfehler aufgrund eindringender Feuchtigkeit
- Eindringen von Öl durch kaputte Dichtungen im Zündkerzenschacht
Vorsicht ist bei einer Motorwäsche geboten: Auf keinen Fall sollte man direkt mit einem Hochdruckreiniger auf die Spule zielen. Dies führt unter Umständen zu einem Kurzschluss.
Zündspule defekt: Symptome erkennen
Springt das Auto nicht mehr an, obwohl der Starter läuft und die Batteriespannung in Ordnung ist, kann das ein Symptom für eine defekte Zündspule sein. Du kannst ein Problem an dem Bauteil auch während der Fahrt erkennen. Ein Anzeichen ist etwa, wenn der Motor unrund läuft oder ruckelt. Es kommt hierbei zu Zündaussetzern. Aber auch eine schlechte Beschleunigung sowie ein Verlust an Leistung weisen auf einen Zündspulen-Defekt hin.
Ist die Zündspule defekt, kann auch ein spürbar erhöhter Kraftstoffverbrauch ein weiteres Symptom sein. Häufig leuchtet zudem die Motorkontrolllampe auf oder ein Fehlercode im Motorkontrollgerät weist auf eine defekte Zündspule hin.
Typische Fehlercodes sind zum Beispiel:
- P0300: Allgemeiner Zylinderfehler (Zündaussetzer erkannt)
- P0301 bis P0312: Spezifische Zylinderfehler (Zylinder 1 bis 12)
- P0351 bis P0360: Fehler in der Zündspule A bis J (jeweils für einen Zylinder)
Kann ich mit einer defekten Zündspule noch fahren?
Bemerkst du Symptome einer defekten Zündspule, solltest du schnell handeln. Ansonsten riskierst du gravierende Folgeschäden: So kann etwa unverbrannter Kraftstoff in den Katalysator gelangen und sich entzünden. Die Folge ist ein kaputter Katalysator. Auch ein Kolbenfresser ist möglich, wenn der Kraftstoff den Ölfilm von den Zylinderwänden wäscht. Es kann also durch einen Zündspulen-Defekt zu Motorschäden kommen.
Was mache ich bei einer kaputten Spule?
Ist deine Zündspule defekt, lässt sich diese nicht mehr reparieren und muss ausgetauscht werden. Eine Ausnahme bildet hier ein Zündspule-Defekt im Oldtimer. Diese kann von Fachbetrieben neu gewickelt werden. Die Kosten für ein neues Bauteil bewegen sich je nach Bauart zwischen 25 und 120 Euro. Wer sich besonders gut mit Reparaturarbeiten am Auto auskennt und Erfahrung mit stromführenden Bauteilen hat, kann die Spule selbst wechseln. Alle anderen sollten das Bauteil in einer Werkstatt austauschen lassen. Bei modernen Spulen können nämlich bis zu 30.000 Volt Spannung entstehen.
Bevor die Zündspule gewechselt wird, müssen zunächst andere Ursachen für die Probleme ausgeschlossen werden. Die Symptome können auch auf ein defektes Zündmodul oder einen defekten Zündverteiler hinweisen. Benötigst du neue Motorenteile für dein Auto oder gleich einen ganzen Motor, findest du bei eBay Angebote von zahlreichen Händler*innen. Dort kannst du auch neue Zündkerzen für dein Auto kaufen.
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