
Für die Sicherheit eines Fahrzeugs ist die Feststellbremse ein essentielles Bauteil. Doch was, wenn die Wirkung nicht ausreichend ist? Das kann nicht nur gefährlich sein, sondern auch dazu führen, dass dein Auto die Hauptuntersuchung nicht besteht. Hier erfährst du die häufigsten Ursachen, was du tun kannst, wenn der TÜV die Feststellbremse bemängelt, welche Anforderungen sie erfüllen muss und mit welchen Kosten du für eine Reparatur rechnen solltest.
Mögliche Ursachen für eine unzureichende Feststellbremswirkung
Eine Feststellbremse (umgangssprachlich auch „Handbremse“ genannt), die nicht mehr richtig greift, kann verschiedene Ursachen haben. Oft ist es ein mechanischer Verschleiß. Bremsseile können sich dehnen oder gar reißen. Auch verschlissene oder verglaste Bremsbeläge können die Bremskraft reduzieren.
Ein weiteres Problem könnte in den Bremstrommeln oder Bremsscheiben liegen: Ablagerungen oder Rost verschlechtern den Reibwert und führen dazu, dass die Bremsleistung nicht mehr ausreicht. In manchen Fällen können auch defekte oder falsch eingestellte Nachstellmechanismen dazu führen, dass die Bremse nicht mehr richtig anzieht.
TÜV bemängelt die Feststellbremse – was tun?
Wird die Feststellbremse bei der Hauptuntersuchung beanstandet, musst du die Ursache schnellstmöglich beheben. Der TÜV testet die Bremswirkung mit einem Bremsenprüfstand. Wird die vorgeschriebene Mindestwirkung nicht erreicht oder ist die Bremskraft ungleichmäßig zwischen den Rädern verteilt, erhältst du keine Plakette. Du kannst versuchen, die Bremse selbst nachzustellen oder die Seilzüge auf Leichtgängigkeit prüfen. In vielen Fällen hilft es bereits, die Bremsseile zu schmieren oder leicht gelockerte Komponenten anzuziehen. Falls das nicht reicht, solltest du die Bremsbeläge und Trommeln oder Scheiben erneuern lassen.
Wie stark muss die Handbremse für den TÜV sein?
Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestwirkung der Feststellbremse variiert je nach Fahrzeug. In der Regel sollte sie mindestens 16 Prozent der Betriebsbremskraft betragen. Zudem darf die Bremskraft nicht zu stark zwischen linker und rechter Seite abweichen. Die genauen Werte sind in den Vorschriften zur Hauptuntersuchung geregelt. Starke Unterschiede können darauf hinweisen, dass ein Bremsseil schwergängig oder ein Radbremszylinder defekt ist.
Kosten für die Reparatur einer Feststellbremse
Die Kosten für eine Reparatur der Feststellbremse hängen stark vom Schaden ab. Falls nur eine Nachstellung oder das Schmieren der Seilzüge erforderlich ist, kannst du dies oft selbst durchführen und Kosten sparen. Neue Bremsseile kosten in der Regel zwischen 30 und 100 Euro, während neue Bremsbeläge oder Bremstrommeln je nach Modell zwischen 100 und 300 Euro kosten können. Lässt du die Reparatur in einer Werkstatt durchführen, solltest du mit Arbeitskosten zwischen 50 und 200 Euro rechnen.
Wenn die Feststellbremse nicht mehr ausreichend wirkt, liegt das oft an verschlissenen Bremsbelägen, gelängten Seilzügen oder Rost in der Bremstrommel. Der TÜV prüft die Mindestwirkung der Bremse, und eine unzureichende Bremskraft führt zu einer Nachprüfung. In vielen Fällen reicht es, die Bremse nachzustellen oder einzelne Komponenten zu ersetzen. Die Kosten variieren je nach Schaden und ob du die Reparatur selbst vornimmst oder eine Werkstatt beauftragst.
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