
Deine Scheinwerfer am Auto sind matt und bieten dir nicht mehr die klare Sicht, die du dir wünscht? Hier erfährst du, was du bei blinden Scheinwerfern tun kannst. Die Scheinwerfer zu schleifen und zu polieren, ist eine gute Möglichkeit, um milchige Eintrübungen und Vergilbungen zu lösen. Doch ist das Polieren erlaubt oder verboten?
Darf man Scheinwerfer am Auto polieren?
Nein, in Deutschland ist das Polieren von Scheinwerfern verboten. Durch das Schleifen oder Polieren nimmst du bauliche Veränderungen an den Scheinwerfern vor. Dadurch erlischt die Baugenehmigung und somit auch die Betriebserlaubnis. Das heißt, du darfst nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen und sollte dein*e Prüfer*in bei der nächsten Hauptuntersuchung die Änderungen bemerken, wird dir keine TÜV-Plakette ausgehändigt. Außerdem kann es sein, dass deine Kfz-Versicherung einen Schaden nicht erstattet, wenn du an einem Unfall beteiligt sein solltest und ein Zusammenhang mit schlechter Beleuchtung deines Autos hergestellt werden kann.
Auch wenn Verbände wie der ADAC seit einiger Zeit fordern, dass diese Gesetzeslage geändert wird, ist das Polieren blinder Scheinwerfer nicht erlaubt – egal, ob du diese Veränderungen selbst vornimmst oder diese von Expert*innen in der Werkstatt durchgeführt werden. Daher sind die unten genannten Tipps auf eigene Gefahr hin auszuüben. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, solltest du also erstmal nur deine Scheinwerfer reinigen.
Wie poliert man matte Scheinwerfer?
Zum Polieren von Kunststoff- oder Glasscheinwerfern solltest du folgende Utensilien parat haben:
- Klebeband oder Malerkrepp
- Mikrofasertücher
- Fusselfreie, weiche Tücher
- Nass-Schleifpapier mit 800er-, 1.500er- und 3.000er-Körnung
- Eine Politur für Scheinwerfer
- Transparenten Glas- oder Kunststoffhaftgrund in einer Spraydose
- Klarlack in einer Spraydose
Alternativen zur Politur: Was kannst du noch bei blinden Scheinwerfern tun?
Es ist ganz normal, dass Scheinwerfer mit den Jahren Gebrauchsspuren aufweisen und bei zu starken Abnutzungserscheinungen ausgetauscht werden müssen. Die beste Alternative zur verbotenen Auto-Politur bei Scheinwerfern ist daher die richtige Vorsorge:
- Reinigung und Pflege: Befreie deine Scheinwerfer regelmäßig von grobem Schmutz. So beugst du Kratzern vor, die durch den Schmutz selbst oder sein Festsetzen entstehen können. Spüle grobe Verschmutzungen mit lauwarmem Wasser ab und säubere die Scheinwerfer anschließend mit einem milden Autoshampoo und einem Mikrofasertuch. So beugst du Kratzern vor. Verzichte auf aggressive (Haus-)Mittel wie Zahnpasta, Cola, Zitronensäure, Polituren und Spezial-Scheinwerfer-Reiniger. Diese greifen die Oberfläche an und führen im schlimmsten Fall dazu, dass die Betriebserlaubnis erlischt.
- Schotterwege und gestreute Straßen: Kleine Steinchen verursachen oft Kratzer, in denen sich leicht Schmutz festsetzt. Dieser führt dazu, dass die Scheinwerfer erblinden und matt werden. Versuche daher, wann immer möglich, gestreute Straßen, Schotterwege oder auch Baustellen zu vermeiden.
Beachtest du diese Tipps, hast du hoffentlich lange klare Scheinwerfer. Wir wünschen viel Spaß beim Fahren!
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