
Die Kühlflüssigkeit im Kühlsystem sorgt dafür, dass der Motor jederzeit zuverlässig gekühlt wird. Damit sie im Winter nicht gefriert, solltest du sie bei Bedarf mit Kühlerfrostschutz mischen und schützen. Hier erfährst du, wie du dabei vorgehst und was du unbedingt beachten solltest.
Welche Bedeutung hat das Mischen von Kühlerfrostschutz?
Der Motor muss zu jeder Jahreszeit ausreichend gekühlt werden. Während eine zu hohe Umgebungstemperatur im Winter eher unwahrscheinlich ist, birgt die kalte Jahreszeit aber eine ganz andere Gefahr. So erhöhen niedrige Temperaturen das Risiko für gefrorene Kühlflüssigkeit und daraus resultierende Schäden im Fahrzeug. Bei extremer Kälte dehnt sich die Flüssigkeit aus und führt zu Rissen im Kühler und in den Schläuchen. Infolgedessen tritt Kühlmittel aus und Luft gelangt in den eigentlich geschlossenen Kühlkreislauf. Dadurch kühlt das System nicht mehr ausreichend und der Motor überhitzt, was in der Folge zu einem Motorschaden führen kann.
Insbesondere in den kalten Monaten solltest du daher bei Bedarf in deine Kühlflüssigkeit etwas Kühlerfrostschutz mischen. Damit dieser seine schützenden Eigenschaften behält, solltest du beim Mischen sorgfältig vorgehen und einige wichtige Grundlagen beachten.
Kühlerfrostschutz mischen: Die unterschiedlichen Mittel
Beim Mischen von Kühlerfrostschutz kommt es unter anderem auf die Art des Frostschutzes an. In Deutschland gibt es drei unterschiedlich farbige Kühlerfrostschutzmittel. Die meisten Autos verwenden grünes Mittel, danach folgt der blaue Frostschutz. Ein roter Schutz kommt in der Regel nur bei französischen Automodellen zum Einsatz.
Die jeweilige Farbe liefert wertvolle Informationen zu den jeweiligen Zusatzstoffen – sogenannte „Additive“. Diese sind genau auf das jeweilige Kühlsystem und seine Bauteile abgestimmt. Verwendet man den falschen Kühlerfrostschutz, kann dies zu unerwünschten chemischen Reaktionen und ernsten Schäden führen.
Welches Frostschutzmittel für dein Fahrzeug infrage kommt, kannst du in deinem Fahrzeughandbuch nachlesen oder anhand der Farbe der bisherigen Kühlflüssigkeit ableiten.
Es gibt drei Haupttypen von Kühlerfrostschutz, mit denen der Motor geschützt werden soll:
- IAT (Inorganic Acid Technology): IAT-Kühlmittel enthalten anorganische Säuren wie Silikat. Sie sind in der Regel grün oder blau gefärbt und haben eine Haltbarkeit von etwa zwei Jahren.
- OAT (Organic Acid Technology): OAT-Kühlmittel enthalten organische Säuren. Sie sind in der Regel rot gefärbt und haben eine Haltbarkeit von etwa fünf Jahren.
- HOAT (Hybrid Organic Acid Technology): HOAT-Kühlmittel sind eine Kombination aus IAT- und OAT-Kühlmitteln. Sie enthalten sowohl anorganische als auch organische Säuren. Sie sind in der Regel orange oder gelb gefärbt und haben ebenfalls eine Haltbarkeit von etwa fünf Jahren.
Das richtige Verhältnis: So kannst du Kühlerfrostschutz mischen
Normalerweise wird die Kühlflüssigkeit beim Service in der Werkstatt geprüft, bei Bedarf gewechselt und mit Kühlerfrostschutz gemischt. Möchtest du das Kühlmittel selbst nachfüllen und mit Kühlerfrostschutz mischen, musst du zwingend auf das richtige Mischungsverhältnis achten. In der Regel sollte das Verhältnis von Frostschutzmittel zu Wasser 50:50 betragen, wobei 60:40 auch noch in Ordnung ist.
Befindet sich aber zu wenig Wasser im Kühlsystem, kann die Kühlflüssigkeit frühzeitig gefrieren. Auch kann das Kühlmittel die Motorwärme bei Temperaturen über null Grad Celsius nicht richtig abführen. Achtung: Bevor du den Kühlerfrostschutz in das Kühlsystem füllst, muss der Motor vollständig abgekühlt sein. So kannst du sicherstellen, dass du dich beim Öffnen des Ausgleichsbehälters nicht am austretenden Dampf verbrühst und zudem die richtigen Messwerte an den Markierungen am Kühlmittelbehälter angezeigt werden. Diese beziehen sich nämlich immer auf Füllwerte im kalten Zustand.
Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden. |