Eine Person füllt neon-grüne Kühlflüssigkeit in den Ausgleichsbehälter des Kühlsystems eines Autos.

Das Kühlsystem im Auto funktioniert nicht ohne Kühlwasser. Mit der Zeit verliert es jedoch seine Kühl- und Frostschutz-Eigenschaften. Spätestens dann solltest du die Kühlflüssigkeit wechseln. Wie du dabei vorgehst und worauf du achten solltest, erfährst du im Folgenden.

Warum und wann muss man die Kühlflüssigkeit wechseln?

Kühlflüssigkeit hat die Aufgabe, die Wärme abzuleiten, die beim Verbrennungsprozess im Motor entsteht. Um im Winter bei kalten Temperaturen nicht zu gefrieren, besteht die Kühlflüssigkeit aus einer Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel. Durch natürlichen Verschleiß verliert die Flüssigkeit aber ihre Eigenschaften. Zudem besteht die Möglichkeit, dass sich das Kühlwasser mit Kalk und anderen Verunreinigungen anreichert – etwa dem Abrieb von Kühlschläuchen. Deshalb solltest du die Flüssigkeit regelmäßig wechseln. In welchen Abständen geben die Fahrzeughersteller vor.

Je nach Modell und Hersteller solltest du sie nach 50.000 bis 100.000 gefahrenen Kilometern austauschen. In der Regel erfolgt der Wechsel bei einer allgemeinen Inspektion vom Fahrzeug. Die Kosten dafür liegen im niedrigen zweistelligen Bereich und der Vorgang dauert etwa 30 Minuten. Am besten prüfst du zusätzlich zweimal im Jahr den Kühlwasserstand. So erkennst du schnell, ob ein Defekt am Kühlsystem vorliegt – beispielsweise, wenn sich weniger Kühlwasser im Ausgleichsbehälter befindet, als vorgesehen ist.

Kühlflüssigkeit wechseln: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Kühlwasser muss nicht zwingend in der Werkstatt gewechselt werden. Wenn du dich ein wenig mit Autos auskennst, kannst du die Arbeit auch selbst erledigen. Nötig sind dafür lediglich ein neues Kühlerfrostschutzmittel, ein großer Eimer, Schutzhandschuhe und am besten eine Schutzbrille – denn Kühlflüssigkeit ist giftig und umweltschädlich.

So kannst du deine Kühlflüssigkeit wechseln:

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    Vorbereitung:

    Der Motor muss kalt sein, damit du die Kühlflüssigkeit wechseln kannst. Bist du zuvor mit deinem Auto gefahren, lass es zunächst für ein bis zwei Stunden stehen, bevor du mit dem Austausch der Flüssigkeit startest. Stelle anschließend einen Eimer oder ein ausreichend großes Gefäß unter den Motor, um die alte Kühlflüssigkeit aufzufangen.

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    Altes Kühlmittel ablassen:

    Jetzt kannst du die Kühlflüssigkeit wechseln. Öffne dafür zunächst die Ablassschraube am unteren Ende des Kühlers – je nach Modell kann die Position variieren. Verwende zum Öffnen einen Kreuzschlitzschraubendreher oder einen Inbusschlüssel. Lass die alte Kühlflüssigkeit in den Auffangbehälter fließen. Anschließend öffnest du die Entlüftungsschraube an der Seite oder auf der Oberseite des Kühlers. So lässt du die überschüssige Luft aus dem Kühlsystem entweichen. Danach schließt du die Ablass- und Entlüftungsschraube wieder.

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    Neues Kühlmittel einfüllen:

    Fülle das neue Kühlmittel bis zur Markierung in den Ausgleichsbehälter und füge Kühlerfrostschutz im richtigen Verhältnis gemäß Herstellerangaben hinzu. Verschließe den Behälter und starte den Motor. Während dieser warm läuft, verteilt sich die neue Kühlflüssigkeit im System. Zeitgleich schwankt der Kühlwasserstand im Behälter. Abschließend musst du das Kühlsystem entlüften.

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    Alte Kühlflüssigkeit entsorgen:

    Es ist wichtig, regelmäßig die Kühlflüssigkeit zu wechseln. Beachte aber: Kühlwasser ist giftig und schädlich für die Umwelt. Aus diesem Grund muss die alte Flüssigkeit fachgerecht entsorgt werden. In den meisten Gemeinden erfolgt dies bei Sammelstellen für gefährliche Abfälle.

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