Die Achsmanschette schützt die Antriebswelle vor Schmutz und Feuchtigkeit. Ist sie beschädigt, kann es schnell teuer werden. Doch wann sollte man die Achsmanschette wechseln? Wie erkennt man einen Defekt, und was kostet der Austausch in der Werkstatt? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige zum Thema und bekommst hilfreiche Tipps, wenn du die Achsmanschette selber wechseln möchtest.
Wann muss die Achsmanschette gewechselt werden?
Eine defekte Achsmanschette kann schwerwiegende Folgen haben. Sie schützt das Gleichlaufgelenk der Antriebswelle, das für die Kraftübertragung auf die Räder sorgt. Ist die Manschette gerissen oder undicht, gelangt einerseits Schmutz ins Gelenk, was zu erhöhtem Verschleiß führt. Zudem kann das in der Manschette befindliche Fett austreten, wodurch das Gelenk trocken laufen kann.
Typische Symptome einer kaputten Achsmanschette sind Fettspuren an der Felge oder am Unterboden. Spätestens wenn du solche Anzeichen bemerkst, solltest du die Achsmanschette wechseln lassen. Ein Ignorieren kann dazu führen, dass das Gelenk Schaden nimmt und die gesamte Antriebswelle ersetzt werden muss. Wenn schon ungewöhnliche Geräusche oder ein seltsames Verhalten der Lenkung zu bemerken sind, dann hat das Gelenk meist schon Schaden genommen.
Wie lange dauert es, eine Achsmanschette zu wechseln?
Die Dauer für den Austausch hängt vom Fahrzeugtyp und der Position der Manschette ab. Wird nur die Achsmanschette gewechselt, dauert die Reparatur in einer Werkstatt meist zwischen ein und drei Stunden. Mehr Zeitaufwand ist für den Wechsel einzurechnen, wenn die Manschette auf der getriebeseitigen Seite sitzt, da hier oft mehr Teile demontiert werden müssen.
Kann man die Achsmanschette auch selber wechseln?
Grundsätzlich kann man die Achsmanschette auch selber wechseln. Das ist allerdings nur dann zu empfehlen, wenn man auf dem Gebiet der Automechanik erfahren ist und entsprechende Fachkenntnisse besitzt, da es sich doch um einen Eingriff bei fahrsicherheitsrelevanten Bauteilen (Lenkung) handelt. Zudem sollte man unbedingt genügend Zeit einplanen, da das Lösen der Antriebswelle und der Einbau der neuen Manschette Geduld erfordern. Ebenfalls sollte man, wenn man nicht in einer komplett ausgestatteten Werkstatt arbeitet, genug Auffang-Behältnisse bereithalten, damit eventuell austretende Öle oder Fette nicht ungefiltert in der Kanalisation landen und so die Umwelt belasten.
Was kostet das Wechseln der Achsmanschette?
Die Kosten für den Austausch variieren je nach Fahrzeugmodell und ob die Reparatur in einer Werkstatt oder in Eigenregie durchgeführt wird. In einer Werkstatt kostet das Wechseln einer Achsmanschette in der Regel ab 250 Euro, wobei die Kosten stark von Fahrzeugmodell und -klasse abhängen. Die genauen Kosten setzen sich aus Material- und Arbeitskosten zusammen.
Die Achsmanschette selbst ist vergleichsweise günstig und kostet je nach Qualität zwischen 10 und 50 Euro. Entscheidest du dich, die Achsmanschette selber zu wechseln, sparst du die Arbeitskosten, benötigst aber spezielles Achsmanschetten-Werkzeug, wie eine Gelenkwellenzange oder einen Manschettenspanner.
Die Achsmanschette spielt eine wichtige Rolle beim Schutz der Antriebswelle. Ist sie beschädigt, sollte sie schnell gewechselt werden, um Verschleiß und kostspielige Folgeschäden zu vermeiden. Der Austausch kann in der Werkstatt erfolgen oder mit dem richtigen Werkzeug und etwas Geschick selbst durchgeführt werden. Wichtig sind eine sorgfältige Montage, das korrekte Anziehen der Schellen und eine abschließende Probefahrt. Wer regelmäßig sein Fahrzeug überprüft und frühzeitig handelt, spart langfristig Kosten und sorgt für eine sichere und reibungslose Fahrt.
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