
In Deutschland sind Spikereifen fast überall verboten. Lediglich in bestimmten Bereichen darfst du sie nutzen. Erfahre hier, was diese speziellen Pneus auszeichnet und wo die Ausnahmen gelten.
Was sind Spikereifen?
Bei Spikereifen handelt es sich um eine besondere Form von Winterreifen. Sie sind auf der Lauffläche zusätzlich zum Profil mit Metallstiften ausgestattet. Dadurch haben Winterreifen mit Spikes eine deutlich bessere Haftung auf Schnee und Eis. Die Stifte bestehen meist aus Aluminium oder Stahl und sind je nach Modell fest mit dem Reifen verbunden oder abnehmbar.
Sind Reifen mit Spikes in Deutschland erlaubt?
Spikereifen sind in Deutschland grundsätzlich verboten. In § 36, Absatz 1 der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) ist festgelegt, dass Reifen keine Unebenheiten haben dürfen, die eine feste Fahrbahn beschädigen können.
Es gibt jedoch Ausnahmen: Winterreifen mit Spikes sind im Süden Deutschlands, im sogenannten kleinen deutschen Eck zwischen Bad Reichenhall und Lofer, erlaubt. Außerdem kannst du sie innerhalb von 15 Kilometern entlang der Grenze zu Österreich nutzen. Autobahnen darfst du mit Spikereifen jedoch nicht befahren.
Warum wurden Spikes verboten?
Bei Schnee und Eis bieten Spikereifen einen stärkeren Grip und dadurch mehr Sicherheit. Auf trockenen Straßen haben sie jedoch drei entscheidende Nachteile:
Zudem ist der Anschaffungspreis der Pneus in der Regel höher. Möchtest du für dein Auto Winterreifen kaufen, die mit Spikes versehen sind, musst du etwas tiefer in die Tasche greifen.
Wo sind Spikereifen erlaubt?
In einigen europäischen Ländern kannst du Reifen mit Spikes verwenden. In Österreich, der Schweiz, in Norwegen und Finnland ist es beispielsweise erlaubt, mit ihnen für mehr Halt auf verschneiten und vereisten Straßen zu sorgen. Dies gilt in diesen Ländern jedoch nur für bestimmte Zeiträume im Jahr. Zudem gibt es jeweils Auflagen im Hinblick auf die erlaubte Maximalgeschwindigkeit.
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