
Ob das Auto über einen Hinterradantrieb oder an der Vorderachse angetrieben wird, macht sich beim Fahrverhalten bemerkbar. Wozu ein Pkw mit Hinterradantrieb neigt und welche Vorteile er mit sich bringt, liest du im Folgenden.
Was ist ein Hinterradantrieb?
Beim Hinterradantrieb wird die Kraft des Motors an die Hinterachse eines Fahrzeugs übertragen. Es wird daher anders als beim Vorderradantrieb an den hinteren Rädern angetrieben. Der Motor ist dabei entweder vorn im Auto, in der Mitte oder im Heck verbaut.
Und was ist der Unterschied zwischen Heck- und Hinterradantrieb? Die beiden Begriffe beschreiben nicht exakt dasselbe. Der Heckantrieb ist eine Sonderform des Hinterradantriebs. Bei ihm befindet sich der Benzin- oder Dieselmotor immer im Heck des Wagens.
Welche Vorteile hat der Hinterradantrieb?
Der Hinterradantrieb hat im Vergleich zum Vorderradantrieb einige Vorteile. Diese Pluspunkte sind auf seiner Seite:
- Stabileres Fahrverhalten: Die Achslastverteilung ist ausgeglichen, dadurch zeigt ein Auto mit Hinterradantrieb vor allem in der Kurve ein besseres Fahrverhalten.
- Besseres Lenkgefühl: Die Lenkung findet vorn statt, der Antrieb hinten. Das ist ein großer Vorteil, denn so lässt sich der Wagen besser steuern.
- Mehr Fahrdynamik: Beim Beschleunigen verlagert sich das Gewicht des Autos auf die Hinterachse, also dorthin, wo der Antrieb sitzt. Das ermöglicht eine gute Beschleunigung.
- Mehr Agilität am Berg: Da das Gewicht auf der hinteren Achse lastet, kommen Autos mit Hinterradantrieb auch in steilen Passagen leichter voran.
Was sind die Nachteile des Antriebs auf der hinteren Achse?
Ein Auto mit Hinterradantrieb hat jedoch auch Nachteile. In diesen Punkten ist es einem Modell mit Vorderradantrieb unterlegen:
- Schlechtere Traktion: Bei Nässe und Schnee neigt ein Pkw mit Hinterantrieb dazu, hinten auszubrechen und zu übersteuern. Diese Autos sind daher oft schwerer zu fahren.
- Höhere Reifenabnutzung: Vor allem bei Autos mit Heckantrieb verschleißen die Hinterreifen schneller, da auf ihnen die gesamte Belastung liegt.
- Weniger Platz im Innenraum: In Autos mit dem Antrieb an der Hinterachse ist häufig weniger Raum auf den hinteren Sitzen und im Kofferraum vorhanden. Der dort verbaute Antriebsstrang benötigt Platz, der dann im Innenraum fehlt.
Welche Autos haben einen Hinterradantrieb?
Über einen Hinterradantrieb verfügen vor allem sportliche Fahrzeuge. Bei Marken wie BMW, Mercedes-Benz oder auch Porsche ist der Antrieb an der Hinterachse beispielsweise recht häufig. Zusätzlich ist ein Hinterradantrieb in verschiedenen E-Autos zu finden.
VW liefert beispielsweise den ID.Buzz, also den Nachfolger des VW Bulli, sowie den ID.3, ID.4 und ID.5 mit dem Antrieb an der hinteren Achse aus. Im Ford Mustang Mach-E und dem BMW iX3 sind die Elektromotoren fürs E-Auto auf Wunsch im Heck verbaut.
Was ist besser – Front- oder Hinterradantrieb?
Ob ein Auto mit Front- oder Heckantrieb bzw. mit Vorderrad- oder Hinterradantrieb besser ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Welche Art eher zu dir passt, hängt von deinem Fahrverhalten ab. Bist du gern sportlich mit dem Auto unterwegs, kann ein Antrieb an der Hinterachse sinnvoll sein. Gleiches gilt, wenn du in bergigem Gelände zu Hause bist. Lässt du es beim Fahren eher ruhig angehen, reicht ein Vorderradantrieb aus.
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