
Zweimal im Jahr steht für die meisten Autofahrer*innen der Wechsel von Sommerreifen zu Winterreifen bzw. umgekehrt an. Wer die Reifen selber wechselt, spart daher langfristig einige Kosten. Aber ist das problemlos möglich oder für Laien zu schwierig? Wann gibst du dein Auto besser in die Werkstatt? Hier erfährst du, was man für einen Reifenwechsel braucht und wie man diesen richtig durchführt.
Reifen selber wechseln oder in die Werkstatt?
Grundsätzlich muss zwischen dem Wechsel der Räder am Fahrzeug und dem Wechsel der Reifen auf der Felge unterschieden werden. Die Montage neuer Reifen auf die Felgen sollte immer eine Fachwerkstatt übernehmen. Wenn es sich nur um einen Komplettradwechsel am Fahrzeug handelt, kannst du diesen Radwechsel meist selber machen.
Prüfe zudem, ob dein Auto mit einem direkt messenden Reifendruckkontrollsystem (RKDS) ausgestattet ist. Ein RKDS muss seit 2014 bei allen Neuwagen integriert sein. Bei direkt messenden Systemen sind Sensoren in den Reifen montiert, die den Reifendruck messen. Diese müssen nach dem Radwechsel vom Fahrzeug und dem Bordcomputer neu angelernt bzw. kalibriert werden.
Dazu ist es wichtig, dass deine Reifen regelmäßig auf Abnutzungserscheinungen, wie Risse oder Deformationen, überprüft werden. Dies kann eine Fachwerkstatt beim Radwechsel übernehmen und, wenn nötig, beispielsweise eine professionelle Auswuchtung vornehmen oder was sonst an Reparaturarbeiten anfällt.
Das braucht man für einen Reifenwechsel
Wenn du deine Räder selber wechseln möchtest, benötigst du einiges an Zubehör. Halte am besten folgende Werkzeuge und Utensilien bereit:
- Wagenheber: Wo sich der Wagenheber des Fahrzeugs befindet, kannst du in der Bedienungsanleitung nachlesen. Komfortabler in der Nutzung ist ein hydraulischer Wagenheber.
- Drehmomentschlüssel: Diesen benötigst du, um die Radschrauben und -muttern sicher festzuziehen. Das richtige Drehmoment für deine Reifen findest du ebenfalls in der Bedienungsanleitung deines Fahrzeugs.
- Radkreuz: Mit diesem Werkzeug drehst du Schrauben und Muttern mühelos mit beiden Armen.
- Unterstellbock: Ergänzend zum Wagenheber fixiert und sichert dieser das Fahrzeug.
- Drahtbürste: Mit einer Drahtbürste entfernst du groben Schmutz oder Rostspuren.
- Kreide: Mit Kreide kannst du die Reifen beschriften, um zu wissen, an welcher Stelle des Autos die jeweiligen Räder zuvor montiert waren.
Reifen richtig wechseln: So funktioniert’s
Bevor du deine Reifen selber wechselst, überprüfe, ob diese noch die notwendige Mindestprofiltiefe aufweisen. Ist dies nicht der Fall, solltest du unbedingt neue Autoreifen kaufen, um kein Sicherheitsrisiko einzugehen. Kontrolliere auch die Schrauben und Muttern auf eventuelle Schäden. Leichte Rostspuren kannst du mit der Drahtbürste entfernen. Markiere dann alle Reifen an deinem Fahrzeug mit Kreide, zum Beispiel mit „VL“ für „vorne links“.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für den eigenen Reifenwechsel
Wenn du deine Reifen selbst gewechselt hast, solltest du außerdem unbedingt hinterher den Luftdruck prüfen. Auch das Drehmoment der Verschraubung gilt es sicherheitshalber nochmals zu überprüfen – etwa nach 50 bis 100 gefahrenen Kilometern.
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