
Die Grafikkarte ist maßgeblich für die Video- und Bildqualität bei Gaming-PCs verantwortlich. Namhafte Hersteller wie AMD, NVIDIA und Intel liefern sich einen unerbittlichen Kampf um die Vorherrschaft auf dem Grafik-Markt. Denn wer moderne Videospieltitel mit der besten Optik genießen möchte, braucht vor allem eine zeitgemäße Grafikkarte. Oft stellt sich die Frage, ob die Leistung die teils sehr hohen Preise rechtfertigt. Doch worauf kommt es wirklich an? Erfahre, welche Grafikkarte am besten für Gaming geeignet ist und auf welche Kennwerte du achten solltest.
Die Grundlagen: Wovon hängt die Wahl der Grafikkarte ab?
Welche Grafikkarte für aktuelle Spiele geeignet ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn vergleichbar zu allen anderen Komponenten in deinem Gaming-PC gilt auch hier: Die eigenen Anforderungen und Präferenzen geben vor, was für eine Grafikkarte gebraucht wird. Ist dir die beste Grafik wichtig oder geht es dir vor allem um Performance? Spielst du bevorzugt moderne Shooter, die mindestens 60 Bilder pro Sekunde brauchen? Oder sind es doch eher die kleinen Indie-Titel, die kaum Grafikleistung beanspruchen? Möchtest du privat für dich spielen oder das Ganze auch auf Twitch oder YouTube streamen?
Der richtige Monitor und wichtige Features
Die individuelle Frage, welche Grafikkarte für Gaming geeignet ist, beginnt bereits mit der Auswahl des Monitors. Je mehr Pixel dargestellt werden müssen, desto mehr Leistung wird benötigt. Full-HD Monitore mit einer Auflösung von 1.920 × 1.080 Pixeln brauchen keine moderne High-End-Grafikkarte; während 4K-Monitore mit 4.096 × 2.160 Pixeln definitiv moderne Modelle voraussetzen. Features wie Texturqualität, Antialiasing (Kantenglättung), Anisotrope FIlterung (Schärfe von Texturen in der Ferne) sowie Raytracing (realistische Darstellung von Licht, Schatten und Spiegelungen) brauchen ebenfalls leistungsstarke Grafikkarten.
Von Basis bis High-End: Die Preise im Überblick
Auch wenn es einige Hersteller von Grafikkarten gibt, sind es vor allem AMD und NVIDIA, die sich auf dem Markt als Doppelspitze durchgesetzt haben. Dabei ist es heutzutage eher eine Typfrage, ob du auf Hardware von NVIDIA oder AMD setzen solltest. Gerade bei den teuren High-End-Modellen gibt es kaum noch spürbare Unterschiede. Gute Einsteigermodelle gibt es bereits für 200 bis 300 Euro. Eine solide Basis für moderne Videospiele in Full-HD bekommst du für etwa 500 bis 700 Euro. Wenn du dir deinen eigenen High-End Gaming-PC zusammenstellen und auf 4K setzen möchtest, solltest du allerdings mit über 1.000 Euro alleine für die Grafikkarte rechnen. Somit machen Grafikkarten nicht selten ungefähr die Hälfte der Gesamtkosten für einen neuen Gaming-PC aus.
Welche Grafikkarte für Gaming für dich die Beste ist, hängt also stark von deinem Budget und vor allem deinen ganz individuellen Wünschen und Anforderungen ab.
Welche Spiele kann ich mit meiner Grafikkarte spielen?
Wenn du überprüfen möchtest, welche Spiele dein Gaming-PC ohne Probleme verarbeitet, kannst du das bequem und schnell im Internet machen. Diese Frage beantworten dir nämlich die Mindestvoraussetzungen der jeweiligen Spiele, aktuelle Tests, Benchmarks sowie Internetseiten wie „Can You Run It?“.
Welche Grafikkarte für Gaming? Auf diese Zahlen kommt es an
Wie beim Prozessor (CPU) gibt es auch bei Grafikkarten entscheidende technische Kennzahlen, die sich auf die letztendliche Leistung auswirken. Im Detail sind das:
- VRAM: Der Videospeicher (VRAM) unterstützt die Grafikkarte mit der Zwischenspeicherung von Informationen, die zum Rendern der Grafik benötigt werden. Er wird ausschließlich von der Grafikkarte verwendet und entlastet auf diese Weise die CPU und den Arbeitsspeicher. Für High-End-Gaming sollten es mindestens 10 GB VRAM sein.
- Takt: Die Taktfrequenz gibt in Kombination mit den Recheneinheiten an, wie viele Bilder pro Sekunde berechnet und dargestellt werden können. Je höher die Taktrate, desto mehr FPS (Frames per Second) können bei Videospielen erreicht werden. Für 4K-Gaming ist es wichtig darauf zu achten, wie es um die Übertaktungsmöglichkeiten der Grafikkarte steht. Achte allerdings darauf, dass es zum Garantieverlust kommen kann, wenn du es mit der Übertaktung durch Treiber-Modifikation oder einer zusätzlichen Software übertreibst.
Gaming-Laptops und Grafikkarten: Welche Möglichkeiten gibt es?
Moderne Gaming-Laptops können mittlerweile immer besser mit stationären PCs mithalten. Auch die integrierten Grafikkarten sind ausgesprochen leistungsstark – auch wenn sie aktuellen Tests zufolge 5 bis 10 Prozent schwächer sind als die verwandten Modelle für Desktop-PCs. Gaming-Laptops verfügen über eine spezialisierte Hardware, die auf engstem Raum und im reinen Akkubetrieb funktionieren muss. Daher wird sich dieser Leistungsunterschied nicht so schnell ändern.
Grafikkarten für Gaming-PCs haben viel Platz, eine ausreichende Kühlung und vor allem Stromzufuhr. Bei Laptops limitieren der sehr begrenzte Platz und vor allem der Akkubetrieb den technischen Spielraum enorm. Für alle Gaming-Fans, die nicht auf Mobilität und Flexibilität verzichten möchten, gibt es mit externen Grafikkarten für Laptop-Gaming aber eine gute Alternative: Mit diesen sogenannten eGPUs können Laptops mit den modernsten Grafikkarten aus- und nachgerüstet werden, wenn auch nur über einen externen Anschluss. Wichtig ist hierbei, dass die Grafikkarte nicht einfach so angeschlossen werden kann, sondern in ein separates Thunderbolt Gehäuse verbaut werden muss. Das Gehäuse, das via Thunderbolt-Anschluss mit dem Laptop verbunden wird, kostet bereits um die 200 Euro – und das inkludiert nicht die eigentliche Grafikkarte.
Quellen:
Leistungsunterschied GPU bei PC und Laptop (Letzter Aufruf am 18.01.24): https://medcpu.com/laptop-gpu-vs-desktop-gpu/
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