Nahaufnahme von einer geöffneten HDD-Festplatte

Bei regelmäßigem Gebrauch ist es ganz normal, dass Computer langsamer werden. Das kann verschiedene Ursachen haben: Es werden zu viele Programme gleichzeitig ausgeführt, der Arbeitsspeicher ist nicht ausreichend für die Anwendungen oder Treiber sind veraltet. Manchmal kann es bereits helfen, den PC defragmentieren zu lassen. Was das genau bedeutet und wie du das machst, erfährst du in diesem Beitrag.

Was passiert beim Defragmentieren deines PCs?

Der Begriff der Fragmentierung beschreibt bei Computern einen Zustand, in dem einzelne Dateien zerstückelt an mehreren Orten auf der Festplatte liegen. Zu diesen Zerstückelungen kommt es mit der Zeit, wenn ein PC länger genutzt wird und oft Dateien gelöscht oder in irgendeiner Form abgeändert werden. Auf diese Weise entstehen Lücken zwischen einzelnen Dateien. Neue Dateien, die erst angelegt werden, stopfen diese Lücken – allerdings nur in der Größe, die der Lücke entspricht. Soll heißen: Eine neue Datei, die größer ist als die offene Lücke, in die sie platziert werden soll, wird ebenfalls wieder aufgeteilt.

Dadurch, dass die fragmentierten Dateien an mehreren Stellen auf einer Festplatte abgelegt sind, fällt es dem Computer schwerer, diese in der gewohnten Schnelligkeit auszulesen. Der PC wird mit der Zeit merklich langsamer. Um diesen Zustand zu durchbrechen, ermöglicht einem das Windows-Betriebssystem die Option der Defragmentierung. Dabei ist es ausgesprochen einfach, seinen PC defragmentieren zu lassen.

Wichtig:

Nur bei mechanischen HDD-Festplatten, die deine Daten auf magnetischen Platten speichern,  solltest du in regelmäßigen Abständen deinen PC defragmentieren. Bei modernen SSD-Festplatten, die als Flash-Speichermedien funktionieren, ist das nicht notwendig und potenziell sogar eher nachteilig für die Lebensdauer der Festplatte.

So kannst du deinen Laptop oder PC defragmentieren

Vorweg: Während du mit sämtlichen Windows-Betriebssystemen deinen PC defragmentieren kannst, ist dies bei aktuelleren Versionen ab Windows 8 nicht mehr zwingend notwendig. Das manuelle PC defragmentieren unter Windows 10 / Windows 11 entfällt zur Gänze. Das System defragmentiert mittlerweile selbständig in regelmäßigen Abständen die Festplatten im Hintergrund, um einen reibungslosen und gewohnt schnellen Ablauf zu gewährleisten. Wenn dein PC aber doch mal spürbar langsamer ist, kannst du in Sekundenschnelle deinen PC oder Laptop selbst defragmentieren.

Der einfachste Weg ist dabei der Klick auf die Suchleiste und die Suche nach dem Begriff „Defrag“. Im nächsten Schritt gehst du auf die Option „Laufwerke defragmentieren und optimieren, wählst das Laufwerk aus und gehst auf „optimieren“. Windows zeigt dir mittlerweile an, wie lange die letzte Optimierung zurückliegt. Je nach Größe der Festplatte und Stärke der Datenfragmentierung kann es zwischen wenigen Sekunden und mehreren Stunden dauern, bis die Festplatte komplett defragmentiert ist. Bei aktuellen Windows-Systemen dauert es in der Regel aber weniger als eine Minute.

Du kannst auch über den Windows-Explorer beziehungsweise über den Arbeitsplatz deinen PC oder Laptop defragmentieren. Diesen erreichst du entweder über die Verknüpfung auf deinem Desktop, einen Rechtsklick auf das Windows-Symbol in deiner Taskleiste oder die Tastenkombination „WIN“ + „E“. Gehe im geöffneten Explorer als nächstes auf „Dieser PC“ und führe einen Rechtsklick auf das gewünschte Laufwerk aus. Über das Kontextmenü „Eigenschaften“ gelangst du im letzten Schritt auf „Tools“, wo du wie im vorherigen Schritt auf „optimieren“ klicken kannst. Auch auf diese Weise kannst du schnell und zuverlässig deine PC- oder Laptop-Festplatte defragmentieren.

Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden.

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