Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch vor einem Computermonitor.

Die meisten haben es wohl schon einmal erlebt: Der PC fährt plötzlich nicht mehr herunter und reagiert nicht auf eingegebene Befehle. Erzwungenes Herunterfahren löst das akute Problem in einigen Fällen schnell. Wenn diese Situation jedoch häufiger auftritt, solltest du nach der Ursache suchen. Hier erfährst du, wie du dazu vorgehen kannst.

Warum fährt der PC nicht herunter?

Lässt sich der PC nicht mehr richtig herunterfahren, kann das viele Ursachen haben. Denn im Hintergrund laufen verschiedene Prozesse ab, die alle eine Fehlerquelle sein können. Kurz gesagt: Das Betriebssystem löscht dabei die Daten im Arbeitsspeicher, beendet laufende Programme, Dienste und sich selbst. Lässt sich beispielsweise eines der Programme nicht schließen, kann dies bereits dafür sorgen, dass der PC nicht richtig herunterfährt.

Weitere Ursachen können sein:

  • Veraltete Treiber
  • Windows-Update im Hintergrund
  • Beschädigte Systemdateien
  • Energieoptionen
  • Viren oder Malware
  • Festplattenfehler
  • Hardwarekonflikte

Wenn der PC nicht herunterfährt: Erste Maßnahmen

Warte zunächst ein paar Minuten. Manchmal dauert das Herunterfahren einfach ungewöhnlich lange. Schließe dann alle Programme. Falls eines dabei Probleme bereitet, kannst du es in Windows mithilfe des Task-Managers schließen. Diesen öffnest du schnell mit der Tastenkombination „Strg“ + „Shift“ + „Esc“. Überprüfe dann am besten, ob dein Betriebssystem auf dem neuesten Stand ist – oder ob ein Update notwendig ist. Nutzt du eine Antiviren-Software, kannst du mit ihrer Hilfe untersuchen, ob Schadsoftware die Fehlerquelle sein könnte. Weil auch externe Hardware manchmal zu Problemen beim Herunterfahren sorgen kann, entferne diese probeweise, insbesondere wenn es sich um drahtlose Geräte handelt. Prüfe dann nochmal, ob der PC nicht herunterfährt.

In Windows 10 oder 11: Prüfen, ob Programme automatisch gestartet werden

Häufige Ursachen für Probleme mit dem Herunterfahren des PCs finden sich in den Programmen, die vom Betriebssystem automatisch gestartet werden. In Windows kannst du diese folgendermaßen überprüfen: Öffne den Task-Manager, indem du die Tastenkombination „Strg“ + „Shift“ + „Esc“ drückst. Nun kannst du die Programme prüfen und ggf. bearbeiten: Entdeckst du dir unbekannte Programme oder solche, die nicht automatisch starten sollen? Zusätzlich kannst du die Schnellstart-Funktion deaktivieren. Diese findest du in der Systemsteuerung unter den „Energieoptionen“.

Prüfen, ob Programme das Herunterfahren stören

In vielen Fällen liegt es auch abseits des Autostarts an einzelnen Programmen oder Diensten, dass das Herunterfahren nicht richtig funktioniert. Überprüfe daher, welche Anwendungen im Hintergrund laufen und deaktiviere auffällige Dienste. Wie das funktioniert, kann je nach Betriebssystem und Version anders aussehen. In Windows kannst du in der Regel so vorgehen:

  1. 1

    Systemkonfiguration öffnen:

    Drücke gleichzeitig auf die Windows-Taste und „R“, sodass sich der Befehl „Ausführen“ öffnet. Hier gibst du „msconfig“ ein und bestätigst mit „OK“.

  2. 2

    Laufende Dienste prüfen:

    Gehe zur Registerkarte „Dienste“ und suche nach Diensten, die dir nicht notwendig erscheinen und deaktiviere diese. Am besten sortierst du die Liste nach „Hersteller“, um die Dienste von „Microsoft Corporation“ schnell zu erkennen – diese solltest du nicht antasten. Auch die Dienste für deine Hardware und deine Anti-Viren-Software solltest du nicht deaktivieren.

  3. 3

    Systemstart prüfen:

    Gehe zur Registerkarte „Systemstart“ und gehe auch diese Einträge durch. Hier solltest du allerdings nur Einträge deaktivieren, bei denen du sicher weißt, worum es sich handelt und dass diese nicht gebraucht werden.

  4. 4

    Neustarten:

    Klicke auf „OK“ und versuche einen Neustart. Hast du die blockierende Software deaktiviert, sollte sich der PC herunterfahren lassen.

Ist das erzwungene Herunterfahren des Laptops eine gute Methode?

Erzwungenes Herunterfahren solltest du nach Möglichkeit vermeiden, da das System dabei abstürzt und Prozesse einfach abgebrochen werden. Nicht gespeicherte Dateien gehen dabei ebenfalls verloren. In manchen Situationen, beispielsweise wenn sich gleichzeitig der PC aufgehängt hat, bleibt dir aber akut nur diese Möglichkeit. Halte dann den Netzschalter gedrückt, bis der Computer sich ausschaltet und trenne ihn danach für einige Minuten vom Stromnetz. Versuche anschließend das Gerät normal hochzufahren oder den PC im abgesicherten Modus zu starten.

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Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden.

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