Eine weiße Infrarotheizung hängt von der Wand

Ein effizientes Heizsystem ist wichtig, um Geld zu sparen und die Umwelt nicht unnötig zu belasten. Doch für Verbraucher*innen ist es gar nicht so einfach, eine Wahl zu treffen. Viele Faktoren spielen eine Rolle –  schließlich soll die Heizung viele Jahre lang in Betrieb bleiben. Hier erfährst du alles Wissenswerte zu zwei modernen Heizungen: der Infrarotheizung vs. der Wärmepumpe.

Wie unterscheiden sich Infrarotheizung und Wärmepumpe?

Sowohl Infrarotheizungen als auch Wärmepumpen sind für ihren Betrieb auf elektrischen Strom angewiesen. Gegenüber gewöhnlichen Elektroheizungen haben sie jedoch den Vorteil, dass sie auf unterschiedliche Art und Weise den Stromverbrauch reduzieren.

Das wichtigste über Infrarotheizungen

Infrarotheizungen wandeln elektrische Energie mithilfe eines speziellen Heizelements in Infrarotstrahlung um. Diese erwärmt zunächst umliegende Oberflächen, beispielsweise Wände oder Gegenstände. Die Umgebungsluft wird indirekt von diesen Oberflächen aus erwärmt. So wird die Wärme schnell und ohne hohe Energieverluste im Raum verteilt. Infrarotheizungen gelten daher auch als die Elektroheizungen mit dem geringsten Stromverbrauch. Die durch sie erzeugte Wärme fühlt sich für viele Menschen außerdem besonders angenehm an.

So funktionieren Wärmepumpen

Wärmepumpen benötigen für ihren Betrieb zwar elektrischen Strom, ziehen die Wärmeenergie zum Heizen aber aus der Umgebungswärme. Die Wärme aus Luft, Boden oder Wasser wird von ihnen genutzt, um ein flüssiges Kältemittel zu verdampfen. Durch Druck auf das nun gasförmige Kältemittel wird dessen Temperatur erhöht. Es gibt Wärmeenergie an das Heizsystem ab und wird dabei wieder flüssig. Anschließend wird der Druck wieder verringert und der Kreislauf beginnt von vorn. Weil sie zu rund drei Vierteln erneuerbare Umweltenergie nutzen, werden Wärmepumpen als besonders zukunftsgerechte Heizlösung teilweise sogar staatlich gefördert.

Infrarotheizung vs Wärmepumpe: Welche Heizung ist effizienter?

Vorab sei gesagt, dass beide Systeme im Vergleich zu herkömmlichen Elektroheizungen als sehr effizient gelten. Infrarotheizungen haben einen Wirkungsgrad von 100 Prozent. Aus einer Kilowattstunde Strom können sie eine Kilowattstunde Heizenergie gewinnen. Die Wärmepumpe übertrifft dies jedoch deutlich mit einem Wirkungsgrad von 300 bis 500 Prozent. Denn sie benötigt den Strom zwar für ihren Betrieb, gewinnt aber den Großteil der Energie aus der Umwelt. So kann sie aus einer Kilowattstunde Strom bis zu fünf Kilowattstunden Heizenergie erzeugen. Das Ergebnis: Die Wärmepumpe punktet im direkten Vergleich „Infrarotheizung vs. Wärmepumpe“ mit deutlich niedrigerem Stromverbrauch.

Infrarotheizung vs. Wärmepumpe: Welche Heizung ist günstiger?

Siehst du dir die Kosten von Infrarotheizung vs. Wärmepumpe an, solltest du nicht nur die reinen Gerätekosten beachten. Denn auch die Installations-, Betriebs- und Wartungskosten spielen eine Rolle.

  • Kosten für eine Wärmepumpe: Für eine Wärmepumpe fallen zwar einmalig hohe Anschaffungskosten im mittleren fünfstelligen Bereich an, dafür sind langfristig die Betriebskosten deutlich niedriger und liegen je nach Verbrauch wahrscheinlich bei etwa 1.000 bis 2.000 Euro im Jahr.

  • Kosten für eine Infrarotheizung: Ein Infrarotheizsystem kostet dich in der Anschaffung deutlich weniger. Ganz grob kannst du mit etwa 5.000 Euro rechnen. Dafür kostet dich der höhere Stromverbrauch jährlich schätzungsweise etwa 5.000 bis 7.000 Euro. Zudem ist eine Infrarotheizung nicht für die Warmwasseraufbereitung einsetzbar. Hierfür musst du also, anders als bei der Wärmepumpe, eine zusätzliche Lösung und damit Kosten einplanen.

Tipp:

Für deine Wärmepumpe gibt es eventuell die Möglichkeit, eine staatliche Förderung zu erhalten. Informiere dich am besten frühzeitig beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Infrarotheizung vs. Wärmepumpe: Im Überblick

Die Entscheidung zwischen einer Infrarotheizung und einer Wärmepumpe ist komplex, da jedes System seine Vor- und Nachteile mit sich bringt. Neben dem Stromverbrauch und den Kosten solltest du weitere Kriterien in Erwägung ziehen: So kannst du eine Wärmepumpe auch für die Warmwasserbereitung verwenden. Dafür benötigt sie im Vergleich zu einer Infrarotheizung deutlich mehr Platz, auch einen geeigneten, geschützten Platz im Freien. Hier findest du die wichtigsten Kriterien im Überblick:


Infrarotheizung

Wärmepumpe
Wirkungsgrad

100 Prozent

300 bis 500 Prozent

Emissionen

Abhängig von der Stromerzeugung

Abhängig von der Stromerzeugung

Staatliche Förderung

nein

teilweise Förderung möglich

Anschaffungskosten inkl. Montage

etwa 5.000 Euro (für Paneele)

etwa 25.000 bis 50.000 Euro

Jährliche Betriebskosten

etwa 5.000 bis 7.000 Euro

etwa 1.000 bis 2.000 Euro

Jährliche Wartung

nein ja
Warmwasserbereitung nein ja
Lärmbelastung nein ja

Hoher Platzbedarf

nein ja
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