Ein Stapel aus Goldschmuck, darunter Ketten, Ringe, Münzen und Goldbarren

Gold zählt zu den begehrtesten Edelmetallen der Welt – doch in seiner reinen Form ist es viel zu weich für den Alltag. Deshalb werden Goldlegierungen hergestellt, bei denen Gold mit anderen Metallen wie Silber, Kupfer oder Palladium kombiniert wird. Diese Mischungen erhöhen die Widerstandsfähigkeit des Metalls und ermöglichen vielfältige Farbvarianten. Doch welche Goldlegierung ist die richtige? In diesem Artikel erfährst du, welche Legierungen es gibt, worauf du bei der Wahl achten solltest und welche sich am besten für Schmuck oder als Wertanlage eignen.

Was sind Goldlegierungen?

Goldlegierungen sind Mischungen aus Gold und anderen Metallen wie Silber, Kupfer oder Palladium. Da reines Gold sehr weich ist, eignet es sich nicht für Schmuck oder Alltagsgegenstände. Durch die Beimischung anderer Metalle erhält es die notwendige Härte und Haltbarkeit. Neben der Schmuckherstellung finden Goldlegierungen auch in der Elektronik und Medizin Anwendung.

Zu den Vorteilen von Goldlegierungen gehören:

  • Erhöhte Widerstandsfähigkeit: Sie sind weniger anfällig für Kratzer und Abrieb, wodurch sie langlebiger sind.

  • Vielfältige Farbvarianten: Goldlegierungen sind in Gelbgold, Weißgold und Rotgold erhältlich und bieten eine große Auswahl für individuelle Vorlieben.

  • Kostengünstigere Alternative: Im Vergleich zu reinem Gold sind sie preiswerter, ohne an Eleganz und Qualität zu verlieren.

Welche Goldlegierungen gibt es?

Es gibt verschiedene Goldlegierungen, die sich durch ihren Goldgehalt und die beigemischten Metalle unterscheiden. Jede Legierung hat ihre spezifischen Eigenschaften und Anwendungsbereiche.  Die gängigsten Legierungen sind:

  • 333 Gold (8 Karat) enthält 33,3 Prozent Gold und zeichnet sich durch eine hohe Widerstandsfähigkeit aus, ist jedoch im Vergleich zu höheren Legierungen weniger wertvoll.

  • 375 Gold (9 Karat) besteht zu 37,5 Prozent  aus Gold und ist etwas hochwertiger als 333 Gold.

  • 585 Gold (14 Karat) enthält 58,5 Prozent Gold und ist eine beliebte Wahl für Schmuck, da es sowohl langlebig als auch wertbeständig ist.

  • 750 Gold (18 Karat) besteht aus 75 Prozent Gold und überzeugt durch eine intensive Farbgebung sowie einen hohen Wert. Auch diese Legierung ist für Echtschmuck aus Gold besonders gefragt.

  • 916 Gold (22 Karat) enthält 91,6 Prozent Gold und wird oft in besonders hochwertigen Schmuckstücken oder Gold-Münzen verwendet.

  • 999 Gold (24 Karat) ist nahezu reines Gold, besonders weich und wird vor allem für Anlagezwecke, wie Gold-Barren, verwendet.

Welches Gold ist am wertvollsten?

Je höher der Goldgehalt, desto wertvoller ist die Legierung. Das bedeutet, dass 999 Gold am wertvollsten ist. Für Schmuck, der häufig getragen werden soll, ist es jedoch zu weich. Widerstandsfähiger und ebenfalls noch mit sehr hohem Goldanteil von über 90 Prozent ist 916 Gold.

Hinweis:

Die in Schmuck eingravierte Zahl kann auch auf eine Silberlegierung hinweisen. So bezieht sich 925 auf Goldschmuck nicht auf eine Goldlegierung. Es handelt sich um vergoldetes Sterlingsilber mit 92,5 Prozent Silber.

Die richtige Wahl der Goldlegierung für Schmuck

Die Wahl der passenden Goldlegierung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören:

  • Einsatzzweck: Soll der Schmuck täglich getragen werden, empfiehlt sich eine widerstandsfähige Legierung, wie 585 Gold, da sie langlebig und unempfindlich gegenüber Abnutzung ist.

  • Hautverträglichkeit: Empfindliche Haut kann auf bestimmte Metalle in Legierungen reagieren. 750 Gold und höher enthält weniger Fremdmetalle und ist daher oft besser verträglich.

  • Farbe: Die Farbnuancen von Gold entstehen durch die beigefügten Metalle – Weißgold durch Palladium oder Nickel, Rotgold durch Kupfer.

  • Wert: Wer Schmuck als Wertanlage betrachtet, sollte auf eine höhere Goldlegierung wie 750 Gold oder 916 Gold setzen, da diese einen höheren Feingoldgehalt aufweisen.

Goldlegierungen vereinen die Schönheit und den Wert von Gold mit praktischer Robustheit. Ob als Schmuckstück für den täglichen Gebrauch oder als Wertanlage – die richtige Wahl hängt von individuellen Vorlieben und Anforderungen ab. Während höhere Legierungen wie 750 oder 916 Gold besonders edel und hautfreundlich sind, bieten niedrigere Karatzahlen eine robuste und preisgünstigere Alternative. Wer sich für Goldlegierungen entscheidet, profitiert von einer harmonischen Verbindung aus Eleganz, Langlebigkeit und Vielfalt.

Die Inhalte dieses Beitrags werden mit großtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Dennoch ist das Auftreten etwaiger Fehler nicht immer auszuschließen. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann daher trotz eingehender Prüfung nicht übernommen werden.

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