Nachdem etwas weniger komplexen, kompakteren, aber dadurch nicht schlechterem "Mr. Beast" präsentieren uns Mogwai auf Longplayer Nr. 6 wieder längere Stücke, die sich vielleicht eher an die Fans der ersten beiden Scheiben "Young Team" und "C.O.D.Y." richten, auch wenn sie weniger sperrig erscheinen. Der Opener "I'm Jim Morrisson, I'm dead" ist gleich eines der Albumhighlights. Die ersten Pianonoten sind ein schöner Willkommensgruß und der Titel einer der stärksten auf "The Hawk is howling". Mit "Batcat" bieten die Schotten wieder ein krachiges Stück. Ein angenehmer Härtegrad, der von seinem Rockcharakter etwas an "Glasgow Mega-Snake" vom Vorgänger erinnert. Die folgenden "Danphe and the Brain" (hätte gut auf "Mr. Beast" gepasst) und "Local Authority", das kürzeste Stück des Albums (4:15 min) kommen dann recht routiniert daher, bieten genau das, was man von Mogwai erwartet, ohne aber zu überraschen - frei nach dem Motto: gelernt ist gelernt. "The Sun smells too loud" mit seinen dezenten wabbernden Elektrosound wirkt fröhlicher, leicht schräg - braucht ein paar Durchgänge. Das im Anschluß spielende "King's Meadow" ist ein ruhiges, verträumtes Stück Musik mit Intermezzocharakter. "I love You, I'm going to blow up Your School" bietet erneut solide Arbeit, wobei auch dieser Titel wächst und mit jedem Durchlauf an Intensität gewinnt, wohingegen mit "Scotland's Shame" ein Höhepunkt eingespielt wurde, bei dem man bereits nach dem ersten Hören staunt. Grandioses Stück, das richtig wohlige Atmosphäre schafft und die Stärken Mogwais auf "The Hawk is howling" vielleicht am stärksten andeutet. Zunächst verträumt, entwickelt es sich mit dem typischen Gitarrensound zu einem meiner liebsten Stücke in der Mogwai-Diskographie. "Thank You Space Expert" ist einfach nur schön und gar nicht so experimentell wie uns der Titel vielleicht suggerieren will. Mit "The Precipice" wird man verabschiedet wie man begrüßt wurde, nämlich absolut standesgemäß. War "I'm Jim Morrisson, I'm dead" ein gutes Beispiel, daß Mogwais Stärke in den ruhigeren Stücken liegt, demonstriert "The Precipice", daß ihre Stärken... auch im Krachigeren, Schrammeligen liegen und das ohne zu sehr an Lautstärke zu zulegen. "The Hawk is howling" ist ein gutes Album. Phasenweise vielleicht etwas zu routiniert, aber dennoch mit grandiosen Beiträgen. Sowohl die Liebhaber der ersten Alben können hier befriedigt werden, aber auch die neueren Zuhörer, die vielleicht erst durch "Mr. Beast" auf Mogwai aufmerksam wurden. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich für die "Limited Edition" entscheiden. Neben dem offiziellen Clip zu "Batcat" von Dominic Hailstone gibt es noch eine animierte Version, die grobmotorische Zeichenkünste bietet. In dem 25minütigen Kurzfilm "Adelia, I want to love" von Vincent Moon und Teresa Eggers wird die Zusammenkunft der 89jährigen Großmutter eines Konzertveranstalters in Italien und Mogwai, die auf diesem Festival in Montepagano spielten, gezeigt. Sechs der zehn Titel sind hier zu hören und wirken bebildert noch intensiver. Es ist keine wirkliche Dokumentation über Mogwai. Sie selbst tauchen als Einzelpersonen fast nur im Hintergrund oder schemenhaft auf, ließen sich als Gruppe beim Soundcheck und am Konzertabend begleiten. Dies scheint die Quintessenz und Bandmaxime zu sein: Personen sind unwichtig. Jeder könnte diese Musik spielen. Die Musik ist das Wesentliche. Anhand eines tollen Albums, das mir allein vier Punkte wert ist und einer sympathisch verschrobenen DVD, die sichVollständige Rezension lesen
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