Jahrelang bettelten und bearbeiteten HUNDERTE, TAUSENDE Fans zusammen über eine Internetinteressengemeinschaft, das Ziel vor Augen, den rechteinhabenden Musikverlag dazu zu bringen diese Perle der 80iger Popmusik doch auf CD wieder zu veröffentlichen,.... was sehr sehr lange nicht geschah. Unterdessen stiegen die Preise der Schallplattenversion in die Höhe und es war fast ausschliesslich über Ebay möglich solch ein Meisterwerk dann doch noch in den Händen halten zu dürfen.Nun ist es geschafft, gepresst als CD!! Wer das britische Duo Red Box bis dahin nur von seinen fröhlich klingenden Hitsingles "Lean on Me" (Platz 3 in England) und "For America" (Platz 10) kannte, war nicht unbedingt auf das vorbereitet, was gegen Ende 1986 unter dem Titel THE CIRCLE & THE SQUARE auf den Markt kommen sollte. Denn diese Fröhlichkeit war größtenteils gespielt. Toulson Clarke und Julian Close spielten, genauer gesagt, auf ihrem Debütalbum unablässig mit der Fröhlichkeit, um sie dann auf wundersame Weise ins Groteske zu verkehren. Diese von David Motion produzierte Platte hatte etwas Gefährliches. Poppig und optimistisch schien sie daherzukommen, doch in Wirklichkeit zog sie den aufmerksamen Hörer mit ihrer schier unglaublichen Vielschichtigkeit, ihren ständigen Überraschungen und ihrer klanglichen Brillanz in einen Bann, der ihn nicht wieder los lassen sollte. Die auch damals schon so selten gewordene Qualität von THE CIRCLE & THE SQUARE lag darin begründet, dass es sowohl als Gesamtwerk wie auch durch jeden einzelnen Song seine Wirkung erzielte. Diese Songs zu beschreiben, war und ist nicht ganz einfach. Wer z.B. "Bantu" gehört hat, wird das bestätigen können; klingt das Stück doch nacheinander wie ein afrikanisches Buschlied, eine Kinderweise, eine Freiheitshymne und schließlich wie ein Ausschnitt aus einer Broadway-Revue. Bei "Sasketchewan" und "Walk Walk" fragte ich mich damals, ob so die Musik der 90er-Jahre klingen würde - was dann leider nicht der Fall sein sollte. Beide sind, laut genossen, musikalische Drogen, bei denen du Zeit und Raum vergisst. Arrangement sowie kompositorische Qualität von "Living in Domes" und "Chenko" hatten nur noch entfernt etwas mit dem kruden Begriff 'Popmusik' zu tun - und waren es letztendlich doch: geniale Popmusik. "Leaders in Seventh Heaven" erschien wie eine ironisierende Hommage an die Beatles zwischen "Sergeant Pepper" und "Yellow Submarine". Und "Billy's Line" ist einfach schön. Natürlich hatten Clarke und Close dieses Wunderwerk nicht im Alleingang geschaffen. Das war es ja gerade: Das Ganze kam nicht aus irgend einem Computer, sondern wurde von weit über zwanzig (!) Musikern aus Fleisch und Blut geschaffen. Band, Produzent und Toningenieure setzten es in akribischer Kleinarbeit zu einem Puzzle zusammen, vor dem man sich staunend, respektvoll und doch schmunzelnd verneigt. Bis heute. Einer der dafür Verantwortlichen war Chris Hughes, der zuvor u.a. die Albumklassiker THE HURTING und SONGS FROM THE BIG CHAIR von Tears for Fears technisch begleitet hatte. Lassen wir noch Marian Gold, den Sänger von Alphaville, zu Wort kommen, der seinerzeit als Gastkritiker in der Zeitschrift 'Musik Express / Sounds' das Folgende über das Debütalbum von Red Box zu Papier brachte: 'Das Juwel, einzigartig, superb, unglaublich, wunderbar, Songs wie farbenprächtige Miniaturen, voller elfenbeinfarbiger LSD-Minarette und seltener, vom Aussterben bedrohter Fabelwesen. Zwölf Punkte in einer besseren Welt, hier leider nur sechsVollständige Rezension lesen
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