Russian Circles sind Mike Sullivan (Guitar), Dave Turncratz (Drums) und Colin DeKuiper (Bass). Letzterer verließ die Band im Vorfeld der Aufnahmen zu "Station" und wurde dafür durch Brian Cook ersetzt. Einen Sänger braucht es nicht, was dem Gesamteindruck keinen Abbruch tut. Bei Russian Circles gibt es keine Samples oder auch nur ein gesprochener Satz, die konventionelle Besetzung sagt mehr aus als tausend Worte. Nach dem guten "Enter" (2006) tritt jetzt der Nachfolger auf den Plan, der den Härtegrad zwar stellenweise etwas runterschraubt, aber dadurch keineswegs seichter oder langweiliger daherkommt. Ganz im Gegenteil: die Nummern wirken geradliniger und in sich schlüssiger als auf dem Debüt. "Station" bietet drei aggressivere, härtere Songs und drei ruhigere, melancholischere Titel. Die Gitarrenarbeit gefällt, der Bass zieht einige coole Basslines, aber das eigentliche Highlight ist Turncratz an den Drums. Ohne wirklich im Vordergrund - wie es etwa z.T. bei 65daysofstatic erscheint - zu stehen, drückt er dem Sound von Russian Circles den Stempel auf. Immer wieder packend, aber nie zu dominant. "Campaign" ist ein ruhiger Einstieg in die nun folgenden 43 Minuten. Fast verhalten wirkt es, als wolle es einfach kein Fixpunkt des Albums werden. Danach geht's dann etwas brachialer zur Sache. "Harper Lewis" betritt mit einem hypnotischem Beat das Feld. Nach eineinhalb Minuten tritt die Gitarre in Aktion. Ein grandioser Beitrag, dieses "Harper Lewis" - eine tolle Achterbahnfahrt, ein ordentlicher Knaller, der auf übertriebene Härte vezichtet. Der Titelsong ist nicht ganz so fesselnd wie das Vorangegangene, besticht aber durch das Wechselspiel ruhiger und lauterer Passagen. Mit "Verses" zeigen die Mannen aus Chicago dann, das auch ihre ruhige Gitarrenarbeit nicht zu verachten ist. Der Titel besticht durch ein fast über die komplette Spielzeit von 8:43 Minuten andauerndes Crescendo - einer der ganz großen Nummern des Trios. "Youngblood" zieht das Tempo wieder etwas an und spannt einen dennoch auf die Folter. Man wartet auf die Explosions des Songs, das Freilassen des Biests, welches dann doch noch nach fast sechseinhalb Minuten eintritt. Faszinierend wie lange man wartet, um letzten Endes lediglich 43 Sekunden abzugehen, bevor "Youngblood" fast schon zu schnell ausklingt. Nahtlos ist der Übergang zu "Xavii". "Xavii" ist der kürzeste Titel und hat schon fast Outrocharakter. Ein ruhiges Stück, das einen tief durchatmen und einen ein wenig Resümee ziehen lässt. Anfangs wollte ich nur vier Sterne vergeben, weil "Harper Lewis" und "Verses" die restlichen Tracks zu Statisten degradieren wollte, aber nach jedem weiteren Hören setzte sich mehr fest und am Ende bleibt das Album eine runde Sache ohne Schwachstellen, im Gesamtbild stimmig und überzeugend - Liebe auf den zweiten Blick. Wer Post Rock a la Explosions In The Sky oder God Is An Astronaut zugetan ist, darf hier zugreifen, aber auch die Freunde der etwas härteren Gitarrenwände, die von Tool, Meshuggah oder Neurosis fabriziert werden, werden an "Station" ihre helle Freude haben.Vollständige Rezension lesen
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