RUSHs 18. Studio-Longplayer verwöhnt mit einem warmen, kräftigen und ausgewogenen Sound - reduziert, aber akzentuiert und nicht zu trocken. Verglichen mit dem eher kalten "Test For Echo" und dem brachialen "Vapor Trails" ein fast intimes Klangerlebnis. Keine Ahnung, welchen Anteil Produzent Nick Raskulinecz daran hat. Was ich weiß, ist, daß der Grammy-Gewinner (wie auch Engineer Richard Chycki) sich hervorragend in das RUSH-Universum eingefühlt hat. Für jeden (!) Ton haben die beiden gemeinsam mit den Musikern exakt den Rahmen geschnitzt, den er braucht, um optimal zur Geltung zu kommen. Die Vielfalt an Gitarrensounds und sonstigen Saiteninstrumenten ist ein Fest! Die 13 neuen Songs gehen in Stimmung, Eingängigkeit und Melodiösität zurück zu "Presto", "Roll The Bones"... ich meine sogar Anklänge an "Signals" zu vernehmen! Und endlich spüre ich wieder diese seltsame, hoffnungsvolle Melancholie, wie man sie in dieser Zusammensetzung bei niemand anderem findet. Unter anderem aus diesem Grund ist es auch müßig, über die Qualität der Songs zu diskutieren. Schön, mit hat "Armor And Sword" auch besser gefallen als etwa "Good News First". Aber erstens rücken die Stücke mit jedem Hören näher zusammen, bis sie sich schließlich auf Augenhöhe, auf einem Niveau befinden. Zweitens kommt es mir so vor, als würde bei einigen Songs der Text weiter in den Vordergrund gerückt, als unterstütze die Musik die textliche Aussage. Hier ist zuallererst "Faithless" mit seinen dezenten Streichern zu nennen. Gerade in den vermeintlich "leisen" Stücken zeigt sich die Arrangierkunst des Trios, jeden Titel in der Schnittmenge aus Neil Pearts nervöser Rhythmik und einprägsamen, oftmals sanft fließenden Melodiebögen packend zu gestalten, völlig unabhängig von dessen Grundcharakteristik. Wie etwa das im Kern düstere "Spindrift" im Refrain harmonisch aufgelöst wird, ist nichts anderes als genial. Es ist und bleibt so: Die Kombination aus Emotionen und technischer Virtuosität findet man in diesem Mischungsverhältnis nur bei RUSH. Über Neil Pearts Texte könnte man mal wieder einen ganzen Artikel schreiben. So hat sich der begnadete Wortakrobat in "The Larger Bowl" erstmals an einem Pantun versucht, einer durch Victor Hugo und Charles Baudelaire bekannt gewordenen Gedichtform, bei der die zweite Zeile jeder Strophe mit der ersten der nächsten identisch ist, und man am Ende wieder bei der ersten Zeile ankommt. Weitere Glanzleistungen sind das "Glaubensbekenntnis" "Faithless" und "The Way The Wind Blows", in dem Neil religiösem Fanatismus eine sprachlich brillante Absage erteilt. Manches wirkt allerdings ein wenig gezwungen, aber die englische Sprache bietet nun mal die Möglichkeit, durch Austauschen eines einzigen Buchstabens eine völlig neue Aussasge zu treffen. Wie immer wird jeder, der sich mit den Lyrics auseinandersetzt, Zeilen finden, über die er wochenlang nachdenken kann - bis er plötzlich merkt, daß etwas davon ein Teil seiner Persönlichkeit geworden ist. Mich erfüllt in solchen Momenten immer ein ungeheures Glücksgefühl! Genau wie sein Drumming... Fazit (das im Grunde von der ersten Note an feststand): Ein weiteres Meisterwerk des Super-Trios aus Kanada, diesmal fast 63 Minuten lang. Michael Schübeler/MusikjournalistVollständige Rezension lesen
Da ich seit vielen Jahren RUSH - Fan bin und fast alle cd`s von der Band habe. Die neue CD "Snakes & Arrows " ist wirklich super gegen einige vorherigen Studioalben. CD Läden in meiner Region führen solche Musikrichtungen nicht, daher hilft nur ebay.
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