Robert Schneider hat diesen Roman über das verkannte musikalische Genie Johannes Elias Alder in dem rauhen, vorarlbergischen Bergdorf Eschberg angesiedelt. Die Einwohner hier sprechen nur über ganz alltägliche Dinge, ansonsten machen sie nur Andeutungen und im Zweifelsfall schweigen sie lieber als zu reden. Elias, der von Geburt an anders ist als die Bauern, wird von diesen Menschen gemieden und sogar von seiner eigenen Mutter abgelehnt. So wie drei Feuer nach und nach das Dorf auslöschen, so löscht die Enttäuschung über die drei wichtigsten Menschen (Mutter, Vater und Elsbeth) schließlich das Leben des mittlerweile zweiundzwanzigjährigen Elias aus. Dieser Roman zieht einen von Anfang an in seinen Bann.
"Schlafes Bruder" von Robert Schneider ist ein kurzer, flüssig zu lesender Roman, der durchaus mit seiner Thematik den Leser lockt und wer den Film nicht kennt (das ist bei mir der Fall) und nur gehört hat, dass es um einen liebenden Musiker geht, der wegen der unerwiderten Liebe zu seiner Cousine dann letztlich aufgrund Schlafmangels stirbt - der wird enttäuscht werden. Denn diese romantische Vorstellung impliziert die Hoffnung einen gefühlvollen und leidvollen Liebesweg zu verfolgen, den das Buch tatsächlich nur wenige Seiten am Ende thematisiert. Das Buch an sich beinhaltet ausführlich die Biografischen Eckpunkte des Lebens des Johannes Elias und beschreibt sein leidvolles Leben in der dörfischen Gesellschaft und sein wahrhaftiges Musikgenie. Wer also eine leichte Lektüre sucht, die im Stil eines detailierten Berichts geschrieben ist, kann darüber hinaus noch ein wenig über das dörfische Leben kennenlernen, wie man es zu Beginn des 19.Jh. vorfand(besonders vom kirchlichen bzw. religiösen Aspekt betrachtet). Interessant vor allem sind die Zwischenmenschlichkeiten; aber durchaus werden dem Leser auch Ekel-, Abscheu- und Mitleidsregungen entlockt. Trotzdem: viel Spaß beim Lesen.Vollständige Rezension lesen
Robert Schneider nimmt den Lesenden an der Hand mit ins Jahr 1815 und schmeisst ihn in das karge Leben einer Bergsiedlung im Vorarlbergischen. Die wenige Sprache ist so hart und die Umgangsformen untereinander sind so rauh wie die Natur (und menschliche Umstände) grausam sein können. Weil die Liebe eine Ursünde ist wird sie im gleichen Masse verhindert wie man der Natur gegegnet. Herzlos. Und von Gott gewollt. Und dann gibt es unseren Protagonisten, der aus der Beklommenheit der Gemeinschaft einen Weg, seinen Weg zu sich und seiner Liebe zur Musik erfährt. Und den Lesenden am Ende an ein wuchtiges Crescendo teilhaben lässt, das es ein jeden schwindeln lässt. Gnadenlos in Sprache und Emotionen.
Der bekannte und verfilmte Erfolgsroman von Robert Schneider bedient sich der Sprache der Zeit, in der das Buch spielt. Eine tolle Schilderung eines begabten Jungen, dessen Begabung niemand erkennen kann und eine dichte Beschreibung der ärmlichen Verhältnisse jender Zeit.
Sehr empfehlenswertes, nachdenklich machendes Buch mit Gänsehautgarantie! Für alle diejenigen, denen das Seichte zu flach ist...
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