286 Seiten vollgestopft mit Alltagskomik, das bot mir Tom Sharpe in den letzten 3 Tagen. Mag der Eine oder Andere von Euch den Film zum Buch kennen, so will ich ihm gleich zu Beginn meines Berichtes berichten (haha), dass der Film nur ein wenig gelungener Abklatsch des Buches ist. Zwar behandelt der Film auch die zu Grunde liegende Geschichte von Sharpe, so wurden dort aber viele wichtige Sachen weggelassen, eine Zusatzgeschichte herumkonstruiert und der eigentliche "Witz" des Tom Sharpe so dermassen kastriert, dass er nur noch gezwungen komisch und nicht wirklich herzerfrischend herüberkommt. Die Story: Henry Wilt ist ein Versager, Berufsschullehrer in England und seit Anbeginn der Zeit nicht aus dem Stand des Hilfslehrers herausbefördert worden. Er unterrichtet den Abschaum der Bevölkerung, so zumindest seine Auffassung. Aber besonders helle sind seine Zöglinge, Auszubildende im Fleischer-, Maurer- oder ähnlichem Handwerk auch wirklich nicht. Seine Frau ist da ganz anders. Ein gut gefülltes Gardemass an weiblichem Fleisch, dass sich viel zu schnell für alles Neue begeistert und sich darin dann zu 110% aufgeht, bis wenige Tage später etwas neues Neues ihren Weg kreuzt. Und so ganz nebenbei beherrscht sie ihren Mann, buttert ihn unter wo sie nur kann und unterstützt ihn hervorragend in seinem Dasein als "Flasche". Während ihrer Phase der sexuellen Befreiung, also kurz nachdem sie Sally kennengelernt hat, schleppt sie Henry mit zu einer Party bei ihren piekfeinen und vermeintlich reichen, neuen Freunden. Da Sally bei Eva schon erste Erfolge sammeln kann und ihre nymphomanische Ader ein wenig aufblüht, versucht sie es auch gleich noch bei Henry. Vollkommen frei von Eigenschuld steckt etwas später sein bestes Stück in einer Gummipuppe fest. Viele vergebliche Versuche später schafft er es dann doch, sich aus dieser Puppe zu befreien, wird dabei aber von der kompletten anwesenden Gesellschaft ertappt. Am nächsten Morgen, ausgenüchtert, erkennt Henry, das Eva nicht nach Hause kam. Stattdessen erhält er ein Paket, mit der Gummipuppe der letzten Nacht. Verletzt, gedemütigt und jahrelang unterdrückt fasst er nun einen Plan. Er muss Eva umbringen. Und mit der Puppe wird er diesen Mord üben, und zwar so lange bis aus dem Versager Wilt der kaltblütiuge Mörder Henry geworden ist. Und hier "beginnt" die eigentliche, tragikomische Geschichte dann erst richtig. Der Unterschied zur Filmausgabe: Das Buch beschäftigt sich auf weit über 100 Seiten mit der Vernehmung Wilts duch Inspektor Flint. Der rote Faden, der sich durchs Buch zieht ist die WAHRHEIT die Wilt stehts zu sagen bereit und bemüht ist. Nur wird ihm diese Wahrheit nicht abgekauft. Erst wenn er übertrieben und augenscheinliche Lügen auftischt, glaubt man ihm. Dies, und damit der eigentliche Humor des Buches, kommt im Film garnicht rüber. Der "Beipack", der aus der Geschichte erst eine Geschichte macht, wurde verfilmt, das eigentliche Buch ist hingegen im Film zum Beipack vekümmert. Es wurden ausserdem zusätzliche Nebengeschichten erfunden um den Film wieder "rund" zu machen, die teilweise garnicht in die Geschichte passen und aus der gelungenen Alltagskomik von Tom Sharpe fast eine Persiflage auf die britische Polizei entstehen lassen. Einige gute Lacher wurden aus dem Buch in den Film übertragen, und die Grundidee an sich auch, der Rest aber (und für mich der eigentliche Dauer-Brüller des Buches) ist unterschlagen worden. SCHLUßWORT Das Buch erhält von mir eine eindeutige Lese-Empfehlung!Vollständige Rezension lesen
Wohl das bekannteste und erfolgreichste Buch von Tom Sharpe.Excellenter britischer Humor der feinsten Art. Gekonnt die Erzählung aus dem täglichen Wahnsinn eines Berufsschullehrers,der durch einen peinlichen Zwischenfall in die Räder der Justiz gerät und fortan den ermittelnden Inspektor nicht mehr los wird.Auf sich allein gestellt und niemandem,der ihm glauben will,schafft er es,den Fall zu lösen. Gespickt mit feinen Nuancen der britischen Lebensmentalität,schafft der Autor es,mit diesem Buch einen Bestseller der Satire.
Ich hatte dieses Buch ausgeliehen bekommen und war begeistert von der skurilen Geschichte und des Schreibstils, weshalb ich es zum Verschenken ersteigern wollte. Ich fand zunächst Sprache und Schreibstil gewöhnungsbedürftig, später schuf gerade dieser Stil die Spannung und die überraschenden Wendungen im Verlauf gepaart mit dem bissigen englischen Humor machen das Buch für Fans ebendiesen zu einem Leckerbissen.
Es handelt sich um ein Buch - alles in Ordnung! Was soll man zu einem Buch sonst noch schreiben, damit 100 Zeichenerfüllt sind?
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