Ein Richter als Schriftsteller? Na, da fällt uns doch sofort Herbert Rosendorfer ein, mit seinem herrlichen Buch "Ballmanns Leiden oder Lehrbuch für Konkursrecht". Er hat - als schreibender Jurist - jedoch den hier vorgestellten Richter Jean Anthèlme Brillat-Savarin (1755-1826) als Vorläufer. Jener war französischer Schriftsteller und Philosoph; da er dazu gern kochte und noch lieber speiste, wurde aus ihm einer der bedeutendsten französischen "Gastrosophen". Ein schönes Wort, ein schönes Hobby. Obwohl das Wort "Passion" hier besser zutrifft. Das Werk "La Physiologie du Goût" (Die Physiologie des Geschmacks), ist nicht nur ein Lehrbuch für die Zubereitung exquisiter Speisen, sondern stellt durchaus geistvolle Theorien zu Tafelgenüssen an sich vor. Und philosophiert über "die Mechanik des Geschmacksinnes". Das ganze gleichzeitig anspruchsvoll ("...ein echter Feinschmecker, der ein Rebhuhn verspeist hat, kann sagen, auf welchem Bein es zu schlafen pflegte") und ebenso, wie man es ja den Franzosen nachsagt, sinnlich ("...ein gutes Essen ohne Dessert ist wie eine einäugige Schönheit"). Eine lustvolle Reise in eine Vergangenheit, in der keine Kalorien gezählt wurden.Vollständige Rezension lesen
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