Das Grundgerüst des Romans ist sicherlich nicht neu, aber es bietet interessante Inhalte, völlig neue Ideen um die bronzezeitliche Himmelsscheibe von Nebra und genussvolle Unterhaltung, mit jeder Menge Faszination und Spannungsmomenten. In der Walpurgisnacht treffen sich mitten im Harz, auf dem Brocken, die Hexen zu ihrem Tanz mit dem Teufel – so zumindest die Legende. Das jährliche Hexentanzspektakel im Harz nährt mittlerweile eine gewaltige Tourismusindustrie, obwohl sich in unserer hoch technisierten Zeit längst herumgesprochen hat, dass es keine Hexen gibt. Thomas Thiemeyer wird dem Leser jedoch etwas ganz anderes berichten. Der von vielen belächelte Harz... auch mir viel es schwer mir dieses, vor meiner eigenen Haustür liegende beschauliche Gebirge, als Schauplatz eines Thrillers mit vielen uralten dunklen Geheimnisse vorzustellen. Thiemeyer gab meinen Vorurteilen einen ordentlichen Dämpfer und belehrte mich eines Besseren. Es ist genau der richtige Handlungsort für diesen Thriller, der sogar inhaltlich und vom Genre her nirgendwo anders spielen könnte. Aber Vorsicht, ein klassischer Thriller, um die Himmelsscheibe von Nebra handelt es sich hier keinesfalls. Fremdartige Kreaturen, Dämonen, Schamanen, Hexen, Magie und verborgene Kräfte, die tief rund um den Brocken im Harz schlummern, verleihen einen ordentlichen Fantasie-Touch. Neben dem abenteuerlichen Inhalt, ist es in die Rubrik Fantasie/Mystik einzuordnen. Für diese Elemente sollte der Leser unbedingt zugänglich sein. Thiemeyer lässt informatives über Geographie, Archäologie und anderer Themen sehr harmonisch in die Story mit einfließen. Der Leser erfährt viel wissenswertes, ohne dass dies in Nebensächlichkeiten ausartet. Bilder und die Stimmung der Schauplätze werden ausdrucksvoll und emotional demonstriert. So entstand u.a. ein liebenswerter Touristen-Reiseführer über die Faszination und unterschiedlichsten Eigenheiten des Harzes und der geschichtlichen und kulturellen Entwicklung rund um den Gebirgszug. Die Charaktere der Akteure sind sympathisch, jedoch auch typisch klischeehaft. Für einen Thriller dieses Genres aber, meiner Meinung nach, nicht weiter störend und völlig ausreichend. Fazit: Sehr flüssig und unkompliziert geschrieben, dass sich aufgrund des Schreibstils und der spannungsgeladenen Atmosphäre schnell weg lesen lässt. Die etwas zu altbekannten Rädchen dieser Geschichte sind durchaus vom geübten Leser voreilig zu durchschauen.Vollständige Rezension lesen
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