Im Westen nichts Neues – „All quiet on the Western Front“, ein filmisches Meisterwerk aus dem Jahre 1930 von Regisseur Lewis Milestone und Produzent Carl Laemmle. Ein Filmklassiker in hervorragender technischer Qualität auf DVD und mit einer außergewöhnlichen künstlerischen Wirkung. Prädikat: Sehr empfehlenswert, da es ein anspruchsvoller Film ist, der unter die Haut und später ins Gehirn geht. Fakt ist: Es ist keine nette Geschichte, die von Remarque als Roman verfasst wurde. Fakt ist: Es ist eins der schönsten Romane – von der künstlerischen, geschichtlichen und handwerklichen Form - der von Remarque geschrieben wurde. Fakt ist: Die Verfilmung von 1930 ist ein unübertroffenes Meisterwerk. Fakt ist: Die Verfilmung von 1980 ist ein gleichwertig hoch qualitativer Film und ebenbürtig dem Film von 1930. In der Fassung von 1930 ist jedoch der „Originalstaub und Plüsch“ der kaiserlichen Epoche einfach besser fühlbar. Bei der Berliner Uraufführung des Films (vor über 70 Jahren) kam es zu einem Skandal. Auf Anweisung von Joseph Goebbels besetzten die Nazis den Kinosaal und hinderten Kinogäste am Besuch. Die geplante Vorführung wurde abgebrochen, da es zu massiven Pöbeleien im Saal kam. Zur Geschichte Junge deutsche Männer - aus gutem Haus - bereiten sich auf das Abitur vor. Paul Bäumer ist der sympathische Klassenprimus und unser tragische Held. Der Weltkrieg erreicht seinen Höhepunkt und fordert mehr Menschenmaterial. Die Deutschen sind vom fiktiven nahen Sieg benommen und das klare Denken ist ihnen völlig abhanden gekommen. Eltern und Lehrer beeinflussen massiv die jungen Männer, so dass sie völlig irrational sich dem Kriegsdienst freiwillig stellen. Im Gleichschritt geht es in die Kaserne, wo das erste Erwachen stattfindet. Ausbilder Himmelstoß – im bürgerlichen Leben Postbote – schikaniert die Jungen und besonders Paul, wo es geht. Ein herrlicher Spiegel wird den Spießern, Kleindiktatoren und Möchtegernführen im Film vorgehalten, wie ein Mensch nur durch eine Dienstmütze und Dienstrangweisungsbefugnis zum Unmenschen mutiert. Diese Szenen von 1930 sind zeitlos und verfehlen auch 2007 nicht ihre Wirkung. Nach der Ausbildung geht es an die Front, wo der Dreck, wo das Chaos und die Grausamkeit auf die Männer wartet. Die ersten Toten, der erste Hunger, die körperlichen Erschöpfungen und das tagelange Vegetieren im Unterstand verändert die einstigen Schulkameraden. Einer nach dem anderen stirbt, keiner stirbt heldenhaft. Die Überlebenden verdanken ihr jämmerliches Dasein einigen „alten“ Kameraden, wie Kat und Tjaden. Einfache Männer aus einfachsten Verhältnissen, mit Familie, Beruf und Lust auf das Leben. Das Sterben geht weiter und selbst in der Zeit des Fronturlaubs, bemerkt Paul, dass ein Krieg die Menschen verändert, krank und dumm macht. Wieder zurück in den Schützengräben muss Paul erleben, wie es schließlich auch Kat „erwischt“ und als kein anderer mehr von den Alten übrig ist, fällt schließlich auch Paul Bäumer selber kurz vor Kriegsende, „an einem Tag, der so ruhig und so still war, dass der Heeresbericht sich auf den Satz beschränkte, im Westen sei nichts Neues zu melden“.Vollständige Rezension lesen
Ein MeisterwerK. Der Film gefällt mir besser als das nachtägliche Hollywood remake, das, trotz allem, auch gut ist. Aber der, wenn ich mich so ausdrücken kann, Charme fehlt. In der ersten Version ist mann halt mehr der Epoche der Ereignisse nah. FÛr mich also, die beste Version!
Einfach ein genialer Klassiker, der alle Facetten des Krieges zeigt. Wirklich empfehlenswert, egal ob die Originalfassung von 1930 oder die Neuverfilmung von 2005.
Ergreifender Antikriegsfilm. Sehenswert und hoch aktuell.
Bestätigter Kauf: Nein
Sehr guter Film!
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