Qntal hat den Sprung in das neue Jahrtausend geschafft. Nach Ernst Horns Ausstieg hatte man schon nicht mehr mit einer Fortführung der Qntal-Reihe gerechnet. Dieser nämlich - zusätzlich bekannt als eine Hälfte von Deine Lakaien - hat mit seinem Projekt Helium Vola schon ein Meisterwerk vorgelegt, welches schwer zu überbieten ist. Der dritte Teil hat es nicht geschafft, da er einen anderen Weg gegangen ist. Die übriggebliebenen Qntäler Sigrid "Syrah" Hausen und Michael Popp haben sich den Produzenten Phillip Groth geschnappt und mit ihm ein weiches und warmes Album zum Thema "Tristan und Isolde" geschaffen, welches durch seine Tiefe und Emotionsfreudigkeit zu bewegen weiss. Das als Intro gewählte Stück "Owi, Tristan" führt einen langsam ins Album ein, wobei man aber auch schon sehr deutlich erkennen kann, dass es nicht einfach ein Abklatsch der Vorgänger ist. Ruhig, melodisch und imposant ziehen die ersten 5 Minuten unter der Begleitung des Windes ins Land, bevor mit "Name der Rose" das vermeintliche "Omnis Mundi Creatura"-Cover beginnt. Da Ernst Horn noch bei Qntal durch Syrah auf den Text aufmerksam geworden ist, ist eigentlich nur legitim, dass diese den Text trotzdem benutzen, zumal diese Version zwar eine gewisse Clubtauglichkeit nicht verleugnen kann, aber im Gegensatz zum Discostampfer "Omnis Mundi Creatura" auch Ruhestellen und Gefühl aufweisen kann. "Maiden in the Mor" ist sehr ruhig gehalten wobei es selbst die E-Gitarren nicht schaffen, diese Ruhe wirklich zu stören, ein wirklich schönes Stück welches mich in diesem Sommer bestimmt einige Male in sternenklaren Nächten begleiten wird. Die Stücke "Lamento De Tristano", "Am Morgen Fruo" und "Lasse" gehen relativ unspektakulär an einem vorüber und leisten einen guten Dienst als Chill-Out-Musik. Mit "Ecce Gratum" erhält man eine gelungene Kreuzung zwischen Helium Volas "Sancte Sator" und Gruppen wie Tanzwut und In Extremo, mit denen Produzent Phillip früher schon zusammengearbeitet hat. Danach zieht sich "Spiegelglas" wie ein nie enden wollender Marsch zum Altar vor. Nach dem leicht poppigen "Maravillosos" und dem sich wie Kaugummi ziehenden "Entre Moi Et Mon Amin" beginnt das Stück "Gottine Minne" mit dezentem Vogelgezwitscher bevor die eher klassische Melodie einsetzt. Der gesprochene Text hinterlässt mit seiner Bassstimme bei entsprechender Lautstärke Gänsehaut. Herrlich! Was man von "Vedes Amigo" nicht behaupten kann, weil es mich die ganze Zeit an "Wicked Game" von Chris Isaak (oder war es HIM?) erinnert. Am Ende steht "Verirret", welches dann doch eher verwirret, denn nachdem es eigentlich schon vorbei ist, setzt nach ca. 2 Minuten nochmal ein Wind ein, der die Worte von Sigrid verweht und dem letzten Stück noch einen Hidden-Track-Charakter verleiht! Wenn man Qntal III ohne die Vorgänger und Helium Vola betrachtet, bzw. wenn man unvoreingenommen dieses Album betrachtet, so erhält man ein wirklich gelungenes Werk, welches durch seine Atmosphäre zu beeindrucken weiss, musikalisch wie instrumental sehr abwechslungsreich ist und den Träumer träumen lässt.Vollständige Rezension lesen
Aktuelle Folie {CURRENT_SLIDE} von {TOTAL_SLIDES}- Meistverkauft in CDs
Aktuelle Folie {CURRENT_SLIDE} von {TOTAL_SLIDES}- Hier sparen: CDs