"House of God" ist ein Roman, der besonders unter Jungmedizinern einen gewissen Kultstatus genießt. Geschildert wird der Berufsanfang eines jungen Arztes in einem Bostoner Großklinikum. Die ersten 100 Seiten des Romans muten mehr als eine Satire an und sind auch recht kurzweilig.Der Vergleich mit "Scrubs" drängt sich auf. Sprüche wie: "Wenn Du keine Temperatur misst, stellst Du auch kein Fieber fest." sind die Würze des Buches und werden in Medizinerkreisen nicht selten zitiert. Die Mißstände in der Ausbildung, die häufige Überforderung und Einsamkeit junger Ärzte werden sehr gut skizziert. Der Aufbau der Story ist bis dahin durchaus fesselnd und man fragt sich nach dem Ausgang der Geschichte ...und muß enttäuscht feststellen, daß die Pointe fehlt. Um es sehr simpel und überspitzt zu formulieren: In den großen klinischen Fächern (Innere, Chirurgie etc.) gibt es keine Hoffnung für einen jungen Arzt, er ist zum Scheitern gezwungen und der Selbstmord einiger ist geradezu unausweichlich. Welche Alternative bietet sich also einem Menschen, der gern Arzt sein will und sieht, daß man es generell (!) nicht schaffen kann? Er wird Psychiater! ...und das ist Shems Lösung des Problems. Bei mir rief es nur Kopfschütteln hervor. Bemerkenswert ist die Fortsetzung des Romans (Mount Misery). In diesem wird gezeigt, daß man auch als Psychiater nur scheitern kann. Das Buch hat aus meiner Sicht nur für Insider einen gewissen Reiz. Für mich persönlich war seine Lektüre verschwendete Lebenszeit. Bleibt eine Frage offen: Warum habe ich es mir überhaupt gekauft? Es war ein Geschenk für meine Tochter. Sie ist angehende Ärztin und möchte sich gern ihre eigene Meinung bilden ...Vollständige Rezension lesen
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