Zuerst war ich etwas besorgt darüber, wie denn wohl die blutigen Scenen und unflätigen Dialoge aussehen und anzuhören sind - da der Film für Kinder und Jugendliche unter 16 (IRL 15) Jahren verboten war -; dem war nicht so! Selbst in komplizierten und unübersichtlichen Sequenzen ließ dieser Film den Zuseher nicht allein und es war alles nachvollziehbar bis ins letzte Detail. Das hatten wir in aller Brutalität doch schon im Geil-darauf-weils-viel-Geld-bringt-Kriegsberichter-TV tagtäglich zu sehen bekommen: da war kein(e) verletzte/r/s Kind, Frau, Mann blutig genug um nicht noch ein paar hundertmal gezeigt zu werden. Realität! auf dieser Welt. Aber was war das? Der Versuch eine Apokalypse vorwegzunehmen? Viele Erinnerungen an Omega-Man kamen da auf. Das 21. Jahrhundert, Flesh, Soilent Green, ApocalypseNow, Postman und Waterworld ließen grüßen. Und doch nicht einfach nur eine Variante oder Wiederholung. Der Versuch mal ganz was anderes zu bemerken: WIR machen uns und unseren Nachkommen die Welt kaputt! Unsere Nachkommen gleich mit. Wie war noch der Satz mit dem Geld, das man nicht essen kann, nachdem wir unsere Umwelt aus Geilheit und Gier vernichtet haben? Es hält sich doch immerwieder neu erzählt die Mähr von der DesignerKrankheid Aids, die aus den Labors der Kriegshetzer und Mordwaffenerfinder ausgebrochen sein soll - oder von Terroristen in die Athmosphäre entlassen wurde. Im "OmegaMan" sehr deutlich skiziert. Und jetzt die Unfruchbarkeit. Damit wären wir bei dem Film -Children Of Men- MenschenKinder. "Mit der TV-Nachricht, daß der vor 18 Jahren letztgeborene Junge von religiösen Spinnern erschossen wurde, explodiert das Lokal in dem der Fernseher steht. Seit 18 Jahren sind die Menschen schon unfruchtbar und sehnen sich nach der Geburt eines Kindes, denn die Angst auszusterben hat die Menschen immerschon schwer beschäftigt und in die Religiösität und den dazugehörigen Wahn getrieben. Ein Fanal wird eerwartet! Ein Zeichen von Gott oder wem immer! Unser Protagonist Theo (Clive Owen) wird von einer alten Gefährtin (Julianne Moore) aus gemeinsamen Kampftagen aufgefordert eine junge Frau - die schwanger ist - zu ihrem Schutze auf ein Hospitalschiff zu bringen. Das ist schon deshalb nicht einfach, weil natürlich nur die Wohlhabenden und Mächtigen wie immer das Sagen und das Fressen und die Moneten und die uniformierten Waffenträger haben, um ihr eigenes Leben zu schützen. Und der 90%ige Rest der sonstigen Menschheit versucht am Leben zu bleiben in den unterschiedlichsten gewalttätigen, religiösen, selbstherrlichen Banden. Soweit - so gut, oder schlecht, oder ehrlich: Theo stirbt, das Baby lebt, die Menschheit ist gesichert. Ein Happy End. Wie beim OmegaMan und den anderen Filmen dieses Genres. Oder auch nicht - immerhin gut gemacht, mit weniger bekannten Schauspielern (außer Michael Caine - nicht zu verwechseln mit Micael Kane), Action, Gewalt und Verschwörung, Eitelkeit, Elitäria und Soldateska, alles dabei. Die Verwundeten schreien und bluten und jammern, wie das halt so ist. Und die Militaristen beleidigen, foltern, lynchen, massakrieren, sind selbstherrlich - so ist das nunmal. Mir hat der Film sehr gefallen - trotz alledem. Er macht so gewiß, daß wir das alles noch vor uns haben. Pessimist? Das ich nicht lache. Dieser Film ist ein Fanal - passt nur auf!Vollständige Rezension lesen
Children of Men ist für mich einer der besten Filme der letzten Jahre. In einem Großbritannien des Jahres 2027 gibt es keine Kinder mehr. Die Insel scheint eines der letzten Bastionen eines halbwegs geordneten Lebens zu sein; jeder, der als illegal aufgegriffen wird, verschwindet. Die jüngsten Bewohner sind Leute um die 20, verwöhnte große Kinder, spaßige Randalier. Terror und Vandalismus gehören zum Alltag, Kultur und Moral sind Selbstzweck, und jeder hat die Möglichkeit, sich medikamentös süß ins Jenseits befördern zu lassen. Nun taucht im Untergrund eine Illegale auf, und sie ist schwanger. Theo ist ein zynischer Beamter, der seine Aktivistentage längst hinter sich gelassen hat, als ihm die Aufgabe zukommt, Kee in Sicherheit zu bringen. Lavierend zwischen den eigennützigen Interessen der Untergrundgruppe und der Bedrohung durch staatliche Entdeckung geht es auf eine Reise, die immer tiefer in die Hölle führt - ins Ghetto der illegalen Immigranten. Igendwo dort draußen soll es das Human Project geben, und damit auch eine Rettung. Der Film ist düster, sarkastisch und auch witzig, am Ende von dokumentarischer Brutalität; er ist voller Anspielungen an die Popkultur der 70er Jahre, an britische Alltagsmythen, an den irische-britischen Bürgerkrieg, an politische Propaganda aller Art, und an religiöse Motivik. Und deshalb endet er an der finstersten Stelle, die nicht nur metaphorisch eine Hölle ist, mit einem erhebenden Pathos, der eher typisch für den lateinamerikanischen Film ist, in dem Volksreligion eine große Rolle spielt. Die Rollen sind lebensnah und völlig unheroisch: Theo ist lakonisch, abgefuckt und abgeklärt, Kee ist ein stinknormales Mädchen mit einer frechen Klappe - vielleicht eine Nutte (man weiß es nicht), Jasper ist ein kiffender Alt-Hippie, der mit einem Kichern und in bescheidenem Luxus auf das wartet, was kommen muss. Großartig auch das Setting: Wer London kennt, erkennt auch die Straßen dort wieder - mit minimalen Mitteln und viel Verlotterung wird hier Zukunft geschaffen. Man hat es noch mit einem erkennbaren England zu tun, weshalb der Film einen direkten Bogen in die Gegenwart schlägt. Die schnittlose Kameraführung, auch bei Verfolgungen, schafft eine faszinierende Unmittelbarkeit. Der Film läßt Fragen offen, und die Widersprüchlichkeit ist eine seiner Stärken, denn er hat Geheimnisse, die Stoff fürs Gehirn sind.Vollständige Rezension lesen
Bevor ich mich nur im negativen Teil des Filmes ergehe, vorab das Positive: Die Story ist wirklich nicht schlecht. Die schauspielerische Leistung von Clive Owen ist wie immer brilliant. Ich sehe seine Filme sehr gern, weil er mit seiner rauen Männlichkeit mal etwas anderes verkörpert als Leonardo DiCarpio & Co. Trotz allem ist die Idee der zukunftigen, halbzerstörten Welt, mit einer Menschheit die sich langsam selbst auslöscht, nicht wirklich überzeugend umgesetzt. Die Idee der Unfruchtbarkeit ist durchaus interessant, doch meiner Meinung nach wurde dem eigentlichen Aufhänger der Story zu wenig Aufmerksamkeit entgegen gebracht. Ebenso hätten die Konflikte zwischen Flüchtlingen und dem engl. terrorisierendem Volk klarer hervorstechen sollen. Man fragt sich ständig "Warum ist das eigentlich so?", "Wie ist es dazu gekommen?", "Welcher Terror-Clan kämpft jetzt gegen wen?" Der Zuschauer hat eher das Gefühl, dass die Macher des Filmes nicht recht wussten, wie sie ihre Geschichte auf die Leinwand bringen sollten. Das Ergebnis ist ernüchternd und schade zugleich, denn meiner Meinung nach, hätte man mehr daraus machen können. Fazit: Am Anfang undurchsichtlich, verwirrend und auch recht langweilig, später mehr Spannung aber die Handlung wird dem Zuschauer immer noch nicht wirklich deutlich gemacht. Sodass man sich am Ende fragt: "So viele Menschen sterben, nur für ein kleines Baby?!" Wenn man dem ganzen menschlichen und weltlichen Konflikten mehr Aufmerksamkeit gegönnt hätte, hätte ich mir diese Frage bestimmt nicht gestellt. Ich für meinen Teil, kann Children of men nicht empfehlen. Mittelmäßiger Film, trotz fabelhaften Clive Owen. Wenn ich dafür Geld ausgegeben hätte, würde ich mich jetzt noch schwarz ärgern. Als Buch hingegen (Vorlage für den Film ist ein Buch von P.D.James v. 1992), ist die Story sicher besser geeignet, weil man dort nicht gezwungen wäre, alles in 106 min abzuspielen. Das Buch hätte mir bestimmt eher gefallen :)Vollständige Rezension lesen
Die beeindruckende Atmosphäre einer zerstörten Welt, in der Hoffnungslosigkeit und Kriminalität herrschen, wird mit phantastischen Bildern geschürt und von einem melancholischen Soundtrack begleitet. Tod und Verderben soweit das Auge reicht - überall Schutt und Asche, Menschen- und Tierkadaver. Diese Zukunftsvision sieht alles andere als rosig aus ... und dennoch hat der Film kurze erheiternde Momente voller Ironie, die aber nie ins Alberne driften. Auf darstellerischer Ebene sind Ausfälle ebenfalls nicht zu verzeichnen: Clive Owen wartet mit einer beachtlichen Leistung auf - Er stellt die tragische Figur des anfänglich vollkommen gleichgültigen Theo, der durch den Verlauf der Ereignisse zu einem fanatischen Schutzengel für die Hochschwangere Kee wandelt, jederzeit nachvollziehbar dar. Aber auch die andere Hollywood-Prominenz an seiner Seite braucht sich nicht zu verstecken, besonders Michael Caine als zynischer Alt-Hippie ragt dabei hervor. Alles in allem liefert „HARRY POTTER"-Regisseur Alfonso Cuaròn mit seiner Endzeit-Utopie ein berauschendes Kino-Highlight ab, das mich in seiner Darstellung ein ums andere Mal an Terry Gilliam's Klassiker „TWELVE MONKEYS" erinnert und sich mit diesm durchaus messen kann.Vollständige Rezension lesen
Leider habe ich den Film mit einem anderen verwechselt, dass wusste ich aber erst als ich ihn mir anschaute. Nun, da ich etwas enttäuscht war, den falschen gekauft zu haben, war ich irgendwie auch nicht wirklich angetan von dem Film. Er war nicht schlecht, hatte einen tiefen Sinn, also ein prima Thema. Es gab viele nachdenkliche und auch erschreckende Szenen. Denke, man hätte aus dem Thema noch mehr rausholen können, z.B. durch teileweise andere, bessere Schauspieler. Nun, um es kurz zu machen. Es ist ein sehr nachdenklicher Film und wer solche mag, dem kann ich diese DVD empfehlen. Der Film hat ein etwas trauriges und offenes Ende. Viel Glück und gute Unterhaltung!
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