So viel vorab: Das selbstbetitelte Full-Length-Debüt des Kalifornier Trios BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB wird niemand als Musik-Revolution feiern. Dennoch versprüht das Album wie auch die Band einen eigenwilligen Charme. Benannt nach dem Marlon-Brando-Klassiker "The Wild One" beweisen B.R.M.C. auch musikalisch ihre Stilsicherheit. Nicht nur die Cover-Fotos versprühen diesen eigenwilligen Charme von düsterer Lässigkeit, sondern eben diese Anziehungskraft ist es auch, die den Songs einen eigenen Charakter gibt. Denn sind wir mal ehrlich: Black Rebel Motorcycle Club versuchen nicht annähernd, ihre einschlägigen Einflüsse zu verbergen. Vielmehr kokettieren sie mit Zitaten und Anleihen aus dem Repertoire ihrer Helden, als welche da u.a. Jesus and Mary Chain, die Stooges oder auch Primal Scream in Frage kämen. Dennoch wäre es falsch, die elf Songs des Debüts als reine Reproduktionen abzustempeln. Das Trio bietet ihre Musik nämlich in vorher wahrscheinlich selten erreichter Lässigkeit dar. Selbst die unbestrittenen Smash-Hits des Albums, "Whatever Happened To My Rock 'n' Roll (punk song)" und "Spread your Love", geraten nie aus der Ruhe. Die Gesänge von Robert Turner und Peter Hayes wirken meist, als würden die beiden einzeln auf den Bus warten, und die Instrumentalisierung achtet darauf, dass sie niemanden verschreckt. Diese fast arrogante Unaufgeregtheit ergibt im Gesamtbild eine dichte und düstere Klangwelt, die dennoch äußerst eingängig ist und zu der man sich auch im Club gut bewegen kann, natürlich nur mit dem angemessenen Understatement. Das Album deutet mit zahlreichen akustischen oder halbakustischen Songs bereits die Entwicklung an, die im 2005er Album "Howl" ihr vorläufiges Ende gefunden hat: B.R.M.C. haben neben der Vorliebe für verzehrte Gitarre und angecrunchtem Gesang auch ein Gespür für ruhige, zum Teil hymnenartige Kompositionen. Alles in allem ist das Debüt nicht nur sehr angenehm im Hintergrund zu hören, sondern auch gerne mal etwas lauter. Dabei sind jedoch ein gelangweilter Gesichtsausdruck und eine schwarze Lederjacke anzulegen. Ein gutes Album.Vollständige Rezension lesen
Sie haben es drauf, die Garagenszene der USA in die Jetztzeit zu bringen. Leider habe ich das Vinyl irgendwann einmal angegeben und begnüge mich vorläufig mit der CD. Wahrscheinlich haben sie auch den Black Angels Input gegeben - weiter so!
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