"Bad Lieutenant" ist eine Vision der Hölle auf Erden, des Inferno im Menschen. Schnörkellos und unbarmherzig inszeniert Abel Ferrara den Showdown eines lebensunwürdigen Daseins und den letzten Versuch, das unvermeidliche Ende doch noch abzuwenden. Es ist kein Zufall, dass die Hauptperson des Filmes namenlos ist. Harvey Keitel spielt "den Lieutenant": Ein drogen- und alkoholsüchtiges Wrack, das von einem Entzug in den nächsten taumelt. Die innere Leere, die er trotzdem nicht (mehr) füllen kann, versucht er durch Sexpraktiken, die ihn und andere entwürdigen, zu kompensieren. Mehr und mehr verliert er den Bezug zur Realität, und um Schnaps, Koks, Heroin und Crack finanzieren zu konnen, versteigt er sich in immer höhere Sportwetten. Doch tief im letzten, gesunden Rest seiner Seele glaubt der Lieutenant (immer noch) an moralische Werte und an eine göttliche Instanz. Und genau das macht ein verzweifeltes Dasein zu einem unerträglichen Dasein. Weil Gott in einer gottlosen Stadt zu drastischen Mitteln greifen muss, ist die letzte Chance des Lieutenant ein perverses Verbrechen: Eine Nonne wird in einer Kirche brutal misshandelt und vergewaltigt. Kann die Klärung des Falles die inneren Qualen des Lieutenant beenden? Können die 50.000 Dollar, die die Mafia für die Ergreifung der Täter aussetzt, auch die äußeren Umstände seines Lebens wieder ordnen? Bad Lieutenant kann man getrost als Ein-Personen-Stück bezeichnen. Die Hauptfigur trägt den gesamten Film, Nebengeschichten und Nebendarsteller sind austauschbar, es geht einzig und allein um die Studie eines Menschen am Abgrund. Ein großartiger Harvey Keitel stellt diesen Menschen in jeder Sekunde glaubwürdig dar. Warnung! Um seinen Film glaubhaft zu erzählen, greift Regisseur Ferrara zu drastischen Mitteln. Es gibt Szenen, bei denen man geneigt ist, neben die Leinwand / den Fernseher zu schauen. Ferrara setzt diese Effekte ein, um den Zustand der Unerträglichkeit auf den Zuschauer zu übertragen. Bad Lieutenant ist nicht zu Ende, wenn der Abspann läuft. Sensible Menschen sollten sich daher den Film nicht ansehen. MitchVollständige Rezension lesen
Geneigter Ebayer, Was kann man zu diesem Meisterwerk der Regie- und Schauspielkunst schon sagen ? Wenn man es kennt, erübrigt sich alles; ist es unbekannt, werden auch Worte zahlreich wie die Sandkörner in der Wüste dem Interessierten nicht ansatzweise eine Vorstellung vermitteln können. Dieser Polizist verkörpert (fast) alle Übel, derer die menschliche Geist fähig ist, und doch kann und will man ihn dafür nicht verabscheuen, zuviel erkennt man von sich selbst in ihm. Kleinere Lichtblicke werden im Kein erstickt und mit brachialer Systematik zum Scheitern gebracht. Ein ganz besonderer Film, nix für Weichflöten. Wer aus Versehen mal zufrieden mit sich und mit der Welt im Reinen ist und sich mal so richtig elend fühlen will - oder besser noch...fühlen lassen und dabei zusehen - der sollte dieses Wagnis auf sich nehmen. Es regt an. wendelin1705Vollständige Rezension lesen
Bad Lieutenant ist ein Film über einen schwer drogenabhängigen, spielsüchtigen New Yorker Polizisten, der im Laufe des Films seine prekäre Lage erkennt und verzweifelt versucht, seinem Leben noch eine positive Wendung zu geben. Dargestellt wird er durch Harvey Keitel, der hier eine hervorragende Leistung abliefert. Sehr zu empfehlen ist der Film allen Fans von Martin Scorseses Werken und Filmen ähnlichen Genres.
1. Toller Film, der mMn unterschätzt wurde. Ausgezeichnete Story und schauspielerische Leistung vor einem ungewöhlichem Hintergrund. 2. Dieser Titel ist sehr selten im Handel,Videotheken erhältlich. 3. Er ist nicht geschnitten.
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