Herta Müller hat meiner Meinung nach den Literaturnobelpreis 2009 zu recht bekommen. Ich habe vor der Verleihung des Nobelpreises noch nie etwas von ihr gehört - zu unrecht, wie ich heute weiß. Sie hat eine besondere Begabung mit der deutschen Sprache umzugehen, wie ich es selten bei deutschen Schriftstellern erlebt habe. Ihre Worterfindungen wie zum Beispiel Atemschaukel finden sich auch im Buch wieder und fallen während ihres Gebrauches nicht als eigene Worterfindungen auf. Der Leser hat sogar das Gefühl, dass es keinem besseren Ausdruck dafür gibt - obwohl ich mir sicher bin, dass jeder etwas anderes darunter versteht. Das Buch beschreibt die Schrecken des Lagerleben - und dies so, dass man manchmal vergisst zu lesen und glaubt, dass selbst zu erleben. Ein Buch empfehlenswert für jeden, der die deutsche Sprache liebt, der sich aber auch nicht scheut, ein grausames Stück Zeitgeschichte zu lesen.Vollständige Rezension lesen
Ich habe die "Atemschaukel" gekauft, weil man derzeit so viel von Herta Müller hört, daß sie den Literatur-Preis erhalten hat, daß das Buch so toll sei ... Dieses Buch fand ich persönlich absolut außergewöhnlich. In einer - in der heutigen Zeit nicht mehr alltäglichen - geschliffenen Sprache geschrieben, vermittelt dieses Buch einen realistischen, jedoch aufgrund des Inhalts sehr beklemmenden und zum Teil verstörenden Eindruck. Ein Text, der z.B. seitenlang von der Beschaffenheit und Auswirkung von Zement (bei den Zwangs-Bauarbeiten) auf die menschliche Haut berichtet, und den man dennoch nicht gleich weglegt, ist schon etwas Besonderes. Und wenn man bedenkt, daß Frau Müller ja eigentlich - wenn auch schon sehr lange in Deutschland, so doch von der "Gebrauchssprache" her - Rumänin ist, ist es einfach unglaublich, was sie mit diesem Buch geleistet hat. Meine Hochachtung!Vollständige Rezension lesen
Das Schicksal von Millionen deportierten Volksdeutschen kann man nicht in einem Buch beschreiben. Menschen die nichts mit dem Krieg und den faschistischen Doktrinen zu tun hatten, und nur weil sie sich als Volksdeutsche bekannt haben, musste für die Verbrechen der Nazi büssen. Herta Müller beschreibt subtil metaphorisch das Schicksal einer einzelnen Person, die repräsentativ für alle die, die ein ähnliches oder noch schrecklicheres Schicksal erleiden mussten. Ein wirklich Nobel-Preis würdiger Roman.
Das Buch ist ergreifend, es katapultierte mich sofort in den Gulag. Da ich aus dem Osten bin, beschäftige ich mich schon 35 Jahre mit dem Thema. Es wäre wünschenswert, dass viele Menschen das lesen, damit sie wissen, was auf der Welt los war und zum Teil auch noch ist. Sehen wir nur nach Indien oder China und in all die Länder, wo Menschen und Kinder wie Sklaven gehalten werden. Und dann sollte man darüber nachdenken, was unsere Regierenden machen, außer, dass sie sich persönlich die Taschen vollstopfen. Eun wichtiges Buch
Das Buch interessierte mich, weil man in der Presse so viel darüber las. Ich wäre sonst wahrscheinlich nicht darauf gestoßen, und ein intensives Leseerlebnis wäre mir entgangen. Herta Müller gelingt es, uns in die erschütternden Zustände eines russischen Straflagers mitzunehmen,erleben zu lassen und diese gleichzeitig in Poesie zu verwandeln, ohne das Ausmaß des Entsetzens zu schmälern. Ein unglaublicher Roman, den man nicht vergisst.
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