Gewalt - was ist das? Welche Formen hat sie? Was kann man ihr entgegensetzen? Auf diese Fragen gibt der Film viele Antworten. Nicht immer offen, aber sehr umfassend. Das ergibt zwangsweise keinen geradlinigen roten Faden: mit immer wieder neuen Aspekten des Grundthemas fordert Wenders vom Zuschauer, sich auf die Vielschichtigkeit des Themas einzulassen. Das ist zunächst mühsam - und leider für viele Kritiker ein Grund, den Film abzuwerten. Meines Erachtens haben diese den Film nicht vorurteilsfrei auf sich wirken lassen. Meine Empfehlung daher: erst ein zweites Mal anschauen, dann urteilen. Herzerfrischend ist, mit wieviel Humor Wenders einige Gewaltformen in Szene setzt, z.B. das ungerechte Anschreien (Pizzakarton auf Schreibtisch). Skurrile Szenen wie Ausschnitte aus der Selbsthilfegruppe, wie Max dem FBI entkommt oder die mexikanischen Jungs nachts mit der Taschenlampe kommen runden meinen Eindruck eines besonderen Werkes wohltuend ab. In vielen Filmen, die Gewalt oder Krieg anprangen wollen, unterliegt der Regisseur selbst der Faszination, die Gewalt bzw. Krieg eben doch ausüben und bewirken damit beim Zuschauer oft mehr Begeisterung als Sensibilisierung. Wim Wenders produzierte hier einen rühmlichen Ausnahmefilm, indem er die Gewalt eben nicht in Szene setzt. Stattdessen verwendet er Erzählungen oder Vorher-/Nachherszenen - das Dazwischen überlässt er der Fantasie des Betrachters. Schade, dass dies oft nicht erkannt wird und dann als fehlende Action kritisiert wird. Wenders ist kein Freund von herausgeschrienen Botschaften á la 68er. Er will zum Nachdenken anregen, Gelegenheit geben sich selbst zu reflektieren. Am Ende stehen immer wieder die Menschlichkeit, das Füreinander-da-sein (die mexikanischen Gärtner nehmen Mike Max wie einen Freund bei sich auf, obwohl er sie in Lebensgefahr bringt; Beringer kümmert sich liebevoll um seinen alten Vater - dargestellt vom Regisseur Samuel Fuller in seiner letzten Filmrolle). Am Beispiel von Mike Max zeigt Wenders, dass es manchmal schon einer Lebenskatastrophe bedarf, um sich zu ändern - hier vom mächtigen Filmproduzenten, der in Chefmanier Mitarbeiter wie Marionetten an den Fäden hochzieht und wieder fallen lässt, wie es ihm beliebt zum lebensgenießenden Menschen, der sich darüber freut, dass ihm ein fremdes Mädchen spanisch beibringt. Eine zentrale Rolle spielt die Gefährlichkeit von Feindbildern, die Wenders eindrücklich thematisiert (der Angriff aus dem Nichts, Überwachungskameras in Kombination mit Fernschussanlagen). Damit ist der Film immer noch hochaktuell. Last not least sei noch erwähnt, dass die Rollen stark besetzt und sehr treffend gespielt sind, die Filmbilder ein Genuss und die Dialoge treffsicher bis messerscharf. Schade, dass solche Filme gegen die reinen Unterhaltungsstreifen nie eine echte Chance auf einen Oscar haben. Obwohl die DVD keine nennenswerten Features hat, ist sie wegen der Qualität der Filmbilder unbedingt den VHS-Angeboten unter eBay vorzuziehen.Vollständige Rezension lesen
Wim Wenders ist ein wunderbarer Regisseur. Seine Stärken liegen in der Bildkomposition und dem Zusammenspiel seiner Bilder und der Musik. Mit Ry Cooder hat er für 'Am Ende der Gewalt' einen kongenialen Komponisten und Musiker für den Soundtrack gewonnen. Ein interessantes Thema: Werden durch Gewaltfilme potentielle Täter inspiriert oder reflektieren sie nur die Realität? Und: Kann durch Totalüberwachung Gewalt verhindert werden? Aber Wenders traut seiner Geschichte nicht ganz. Und so schweift er in einzelnen Episoden vom Thema ab und eröffnet viele Parallelhandlungen, die nur indirekt mit dem Hauptthema zu tun haben. Darin liegt nicht nur bei diesem Werk von Wim Wenders eine entscheidende Schwäche. Ein Thriller ohne Thrill und ohne allzu großes Tempo. Eher getragen. Insgesamt hat das meinen Gesamteindruck trotzdem nicht getrübt. Die Episoden sind nicht unkomisch und bisweilen sogar von großer Intensität (Vortrag der Gedichte) . Ein überzeugendes Ensemble und atmosphärische Stimmigkeit verleihen 'Am Ende Der Gewalt' das Prädikat: Sehenswert. Die DVD ist mit knappen Bonusmaterial (Biographien/Filmographien und ein paar Trailern) ausgestattet. Diese Features bieten sicherlich keinen relevanten Kaufanreiz.Vollständige Rezension lesen
Wirklich schade. Da habe ich mich doch tatsächlich von den zwei so langatmigen Quatschköpfen die vor mir diesen Film im Testbericht bewertet haben zum Kuf dieses Filmes hinreissen lassen. Dies ist kein Krimi , dies ist kein superspannender Thriller , dies ist kein inhaltlich wertvoller Film den man unbedingt gekauft und gesehen haben muss. Dieser Film ist der absolute Langweiler. Schlechte Story , schlechtes Filmstudio, schlechte Schauspieler. Gääääääääääähn. Ich sage nicht kaufen , nicht anschauen und Ihr habt wirklich nichts verpasst. Wenn dieses Etwas so toll wäre so wäre der Film mit Sicherheit viel bekannter und es würde Dutzende von Filmberichten geben. Nein , Leute , Finger weg. Schade um`s Geld und schade um die Zeit für`s anschauen. Ich bewerte mit einem klaren M a n g e l h a f t .Vollständige Rezension lesen
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