eine einst "gehobene Mittelklasse" absoluter Zuverlässigkeit
1981 in meinem Lieblingsstudentenclub waren zwei westdeutsche Reporter zu Gast -ein Fotograf und ein Schreiber -revolutionäre Alt-68,gut gelitten von der FDJ und dabei uns so haushoch überlegen ...Ich hatte als freier Korrespondent der Armeerundschau die von meinem Onkel bezogene Leica-Kopie Zorki 1 mit, die mir der Fotograf gern abhandelt hätte .Westgeld zog nicht und mein Vorschlag schlicht um schlicht gegen seine damals brandneue X -700 zu tauschen ließen Ihn an meinem Verstand zweifeln .Das war damals das, wofür er seine Leicas zu Hause lies - er erläuterte mir viele Drinks lang, was das Ding alles konnte und kostete- endend mit den Worten "So was werdet Ihr nie haben..." Wir schrieben uns dennoch ,mehr konnte man auch nicht,solang ein Stacheldraht durch Deutschland zog.1990 trafen wir uns .Er hatte tatsächlich eine "abgespeckte Variante" ,eben die damals neue X-300 für mich ,ich einige seltene "Russen" ( darunter den sogenannte KGB-Fotosniper)für Ihn und ich lernte diese zwar nicht mehr Profi-Kamera ,aber doch gerade im nach und nach zusammengekauften System sehr nahe dran wirklich schätzen .Absolut zuverlässig bei ordentlicher Behandlung "unkaputtbar",vielfältigst kombinierbar ,wirklich mehr wert, als jetzt im ebay verramscht wird.So kaufe ich heute für kleinstes Geld auch verwahrloste defekte Kameras,so irgendwas dabei, was wirklich "Schnäppchen" ( Medizinische und Mikroskop Ansätze, extreme Objektive,seltenes Zubehör ) Da ich selbst inzwischen Rentner ,einige Erfahrung mit mechanischen Kameras ,das Werkzeug und auch einen guten "Ersatzteilpool" habe gehen viele Kameras -gereinigt ,mit neuen Lichtdichtungen ,z.T. auch individuell neubeledert,neuerdings auch professionell lackiert- was gar nicht so teuer nach Kuba. Wo ich den Fotoclub einer Schule und andere Leute ,die weder Computer noch Handy oder gar Digitalkamera haben (und haben können ,denn mit ehrlich erarbeiten Peso kann man sich mit Glück satt essen ,aber keinen teuren Hobby frönen) mit Kameras und Filmmeterware versorge. Die X 300 ist gerade mit dem unverwüstlichen Metalllamellenverschluß absolut tropentauglich,nicht protzig und steht etwa auf den Höhepunkt der mechanischen Kameratechnik. Sollten die Batterien nicht beschaffbar sein (obwohl Kubaner legendäre Bastler) ,die Zeiten laufen mechanisch .So finde ich gut, das nochmals Leute sich an der analogen Technik freuen ( sw - selbstentwickeln und vergrößern)statt zu bemerken "werdet Ihr nie haben ..." Auch die X 700 gibt es nun zum Ramschpreis ,ihr Wert ist jedoch was jeder daraus macht ...und Bilder kann man sowohl mit der x700 als auch x300 und anderen Modellen machen ,wirklich gute so man das kann .Zudem denkt man bei der Motivsuche und Bildgestaltung etwas nach, wenn man analog arbeitet ...denn eine Löschtaste hat keine dieser Kameras .Aber oft eine solidere Verarbeitung und sogar bessere Objektive als zumindest Mittelklassedigitale .In der Dorfschmiede kann man auch keine analoge Kamera reparieren ,aber mit Verstand und Geschick ist diese durchaus auch sehr feine Technik kein "Hexenwerk" .Freilich ist heute und hier z.B . ein neuer Body billiger als aufwändige Reparatur, aber es gibt den größeren Teil der Welt wo die Uhren ganz anders gehen und es sich lohnt diese Zeit noch -und sei es auf Analogfilm -aufzunehmen.Die x300 ist eine Kamera die man mit an´s Ende der Welt nehmen kann -sie auch dort verschenken .Eine zuverlässige Kamera einstig "gehobene Mittelklasse" mit unheimlich vielen Möglichkeiten.Vollständige Rezension lesen
