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Dies Scheibe hebt sich nicht nur in der Songauswahl höchst positiv von vergleichbaren Unternehmungen anderer Künstler ab. Auf die üblichen Verdächtigen wie Frosty, Rudolph, White Christmas oder Winter Wonderland wurde weise verzichtet, und wenn als Bonustrack ein paar Sekunden "Silent Night" mit angehängter Weihnachtsgrußbotschaft zu hören sind, dann auf so charmant augenzwinkernde Weise mit einer von Wilson im Alleingang aufgenommenen "Uuhh-bop-bop"-a-cappella-Begleitung, dass man über die selbstironische Reminiszenz an die Beach-Boys-Vergangenheit des Interpreten selbst diesen überstrapazierten Klassiker wieder ins Herz zu schließen vermag. Höhepunkte sind - neben zwei für das Album neu geschriebenen Songs und dem schon etwas älteren Wilson-Original "On Christmas Day" für mich gerade die hierzulande weniger bekannten Traditionals wie "Oh Holy Night" und "It Came Upon A Midnight Clear", die schnell zu Ohrwürmern werden. Aber Wilson wäre nicht Wilson, wenn er sich auf festlich Besinnliches beschränken würde. Schließlich haben wir es mit dem einstigen kreativen Kopf der Beach Boys zu tun. Und so finden sich auch zwei Titel vom Christmas Album jener legendären Gruppe in erfrischenden Neuaufnahmen in der Kollektion, die den Originalen zwar keine neuen Dimensionen hinzufügen, aber mühelos jeden Vergleich bestehen. Zu verdanken ist das nicht zuletzt der exzellenten Band aus wahren Vollblutmusikern, die ihrem Chef seit Jahren auf der Bühne und im Studio zu Seite steht und mit allen stilistischen Eigenheiten bestens vertraut ist, die den unverwechselbaren Sound einer typischen Brian-Wilson-Produktion ausmachen. Dass der Satzgesang der Beach Boys in seiner stimmlichen Zusammensetzung nicht wiederholbar ist, stimmt zwar, aber diese eingespielte Truppe kommt ihm so nah wie man es sich nur wünschen kann. Das zeigt sich auch bei den mitreißenden Interpretationen von Weihnachts-Hymnen wie "God Rest Ye Merry Gentlemen" oder "Hark Ye Herald Angels Sing", deren steife Knabenchor-Choral-Ernsthaftigkeit völlig in Vergessenheit gerät angesichts des hörbaren Spaßes bei der Einverleibung in die eigene musikalische Sprache. Immerhin geht es um die Feier eines freudigen Ereignisses. Die Integrität der Botschaft dieser alten Lieder wird durch diesen bewussten Bruch mit den Hörgewohnheiten also eher wieder hergestellt als nur gewahrt oder gar beschädigt: Siehe, ich verkündige euch Fun, Fun, Fun! (Quelle: Amazon)Vollständige Rezension lesen
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