England im 16.Jahrhundert: Es ist die Regierungszeit von König Heinrich VIII. und der Reformation. Die Kirche wird gezwungen sich dem König zu beugen, Klöster werden geschlossen und zum Wohle der Krone enteignet. In dieser unruhigen Zeit wird der geistliche Inspektor Matthew Shardlake nach Scarnsea in ein Benediktinerkloster entsendet, um einen Mordfall aufzuklären. Opfer war der vorhergehende Inspektor, der beauftragt wurde,belastendes Material zur Erzwingung der Schließung des Klosters zu finden. Shardlake stößt auf eine heimtückische Verschwörung, Intrigen und sittenlose Mönche. Als weitere Morde in der Abtei geschehen, sieht sich der Inspektor mit recht, in großer Gefahr schweben. Eine verwirrende, undurchsichtige und atmosphärisch dichtgepackte Kriminalgeschichte erwartet hier den potenziellen Leser. Mit jedem Kapitel kommen neue Puzzlesteine ins Spiel und machen die Story sehr komplex und extrem spannend. Der Spannungsbogen zieht sich von Beginn bis gänzlich zum Ende durch den gesamten Roman hindurch. Begleitend kommt der prägnante Schreibstil des Autors hinzu, der wunderbar ausdrucksvoll und wortgewandt die Geschehnisse in Szene setzt. Mit erstaunlichem Gefühl beschreibt er die Stimmungen der Schauplätze, und schafft es somit, dass ich in die geheimnisvolle und imposante Atmosphäre eintauchen konnte. Unterstützend beteiligt er seine Leserschaft mit hoher Realitätsnähe am Leben des 16. Jahrhunderts und dem politischen Zeitgeschehen der Reformationszeit. Jedoch immer im richtigen Maß, ohne sich in Details zu verlieren. Die Charaktere der Protagonisten sind teils sehr tiefgehend, werden sehr lebensnah und glaubwürdig präsentiert. Einzig negativ anmerken möchte ich, was jedoch eher der Übersetzung, bzw. dem deutschen Verlag anzuhaften ist, dass die Personen des klösterlichen Lebens immerzu mit lateinischen Bezeichnungen auftreten, z. B. Bursarius, Infirmarius usw. Ein anhängendes Register oder eine Übersetzung wären hier sehr von Vorteil gewesen, da Latein nicht jedermanns Sache ist.Vollständige Rezension lesen
Und wieder - wie bereits im "Der Anwalt des Königs" ist der brilliante RA Matthew Shardlake im Auftrag von Oliver Cromwell unterwegs, um einen brutalen Mord in einem Benediktinerkloster aufzuklären.Die Ermittlung wird für ihn auch zu einer Abrechnung mit den eigenen Werten. Wieder werden uns die ungeheuren Machenschaften aus der Ära von Heinrich VIII und seinem Vasall Cromwell vor Augen geführt und wir tauchen mit ein in das dunkle Mittelalter mit der Plünderung und Entweihung der Kirchen und Klöster. Wieder ein wunderbar geschriebener Roman, mit einer Dichte, daß uns die Atmosphäre, die Sansom so genial vermittelt, voll erwischt
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