Nach einigen Samplerbeiträgen von Diorama dachte ich mir, dass es mal an der Zeit wäre, mir ein ganzes Album "anzutun", also hab ich mir die neueste mit dem "kurzen" Namen "The Art Of Creating Confusing Spirits" zugelegt. Der Name passt auf jeden Fall zu den ersten 2-3 Durchläufen, da es sich von einem vermeintlichen Fehlkauf zu einem wahren Ohrenschmaus entwickelt. Dass sich die (mittlerweile) drei Bandmitglieder Bernard le Sigue, Felix Marc und Torben Wendt vom parfümierten Freak Adrian Hates als Produzent getrennt haben, hat dem Album gut getan, da man sich dadurch vom Diary Of Dreams-Sound - dessen Mastermind Mr. Hates ist - gelöst hat und nun einen eigenen Klangstil gefunden hat. Nicht dass ich was gegen Diary Of Dreams habe, aber wenn ich Diary Of Dreams hören will, dann schieb ich mir ne Diary Of Dreams-CD rein (in den CD-Player natürlich)! Bis auf "Klarheit", welches sich als wortkarger Clubkracher entlarvt, und ein bis zwei Samples gibt es leider kein muddasprachliches Lied auf der CD. Macht aber nichts, da der Gesang klar und das Englisch relativ einfach gehalten ist und selbst ich als Schul-Englisch-Krüppel das meiste ohne Probleme verstehe. Bemerkenswert, dass die Texte trotzdem nicht so billig klingen, wie die des "SeelenScherzers" Chris Pohl. Trotz des hellen Artworks entpuppt sich das Album als ziemlich dunkel, was Titel wie "Last Minute", "Pain Management (Quick Relief)" und "Brainwashed" schon erahnen lassen, wobei aber bei letztgenannten der Band sogar ein Sinn für Humor vorgeworfen werden kann oder wieso wiederholt Bandbrain Torben Wendt die Zeile "Only Fools Repeat Themselves" und warum would Diorama like to thank Pizzeria Casablanca??? "Staring", "Brainwashed" und "A Few Days Off" sowie "The Convenience Of Being Absent" sind langsame Stücke, die unter die (zumindest meine) Haut gehen. Alle vier klingen, obwohl synth-etisch erzeugt, sehr natürlich und passend, nicht so steril wie manch andere "romantische" Lieder, die den Charme eines amerikanischen Krankenhauses versprühen. Beim Intro zu "Forgotten" kanns einem kalt den Rücken runterlaufen, wenn man dem Sample aus dem Hörbuch "Ich bin eine Welt" von Georg Trakl lauscht (Danke an Betty!), der von seiner Starre innerhalb der Gesellschaft spricht und die Lösung in einem Gewitter vermutet. "For The World You Stay Forgotten" singt mir Torben ins Ohr und ich befürchte, dass er recht hat. Obwohl das ganze Album sehr gut ist, empfehle ich jedem, die Tracks 8-11 ("Home To Millions", "Forgotten", "A Few Days Off", "Klarheit") hintereinander zu hören, bzw. auf diese besonders zu achten, da sie für mich den Kern des Albums bilden. Seit meinem letzten Inscape-Kauf das erste Album, dass auf Ultra-Heavy-Rotation (CD hat in der Mitte schon ein Loch :-) läuft. Ich würde ja sagen, hört einfach mal in das Album rein, mach ich aber nicht, da ich selbst die CD ins Regal zurückgepackt hätte, vertraut mir einfach blind, konsumiert und genießt!!!Vollständige Rezension lesen
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