Der sechsjährige Gundram wird von seinen Eltern – Vater ist der Chef einer Werbeagentur und Mutter ein russisches Ex-Model – als vermisst gemeldet. Als die Heidelberger Polizei nicht direkt das Kind ausfindig machen kann, bedient sich das Elternpaar der Medien sowie eines nicht unbedingt sympathischen Privatdetektivs und blockiert gegenüber dem Team um Kriminalrat Gerlach, was die Ermittlungsarbeit ungemein erschwert. Ganz nebenbei entwickelt sich ein zweiter Vermisstenfall (ein Kind verschwindet, wird aber von der Mutter merkwürdiger Weise nicht als vermisst gemeldet), auf den die Zwillingsmädchen des Kriminalrat so ganz nebenbei – mehr oder weniger gerüchteweise – stoßen. Und - wie liebgewonnen immer - im Heidelberger Lokalkrimi entwickeln sich spannende realistische Handlungsstränge und der Autor zieht die Fäden mit Akribie. Eine fieberhafte Suche mit einigen Fehlschlägen, aber auch ermittlungstechnischen positiven Zufällen und einem - für mich überraschenden - Täter. Was mir besonders gefällt sind die sehr unterschiedlichen Themen, die in den einzelnen Büchern von Wolfgang Burger gekonnt in Szene gesetzt werden, das ist nicht platt daher geschrieben, sondern gut aufbereitet, mit Spannung und Humor erzählt. Witzig sind oft die Situationen, in die sich Alexander Gerlach verstrickt, hier z.B. kümmert er sich gezwungener Maßen um die alltägliche Kleinkriminalität, damit sein amouröses Abenteuer mit der Ehefrau seines Chefs nicht zufällig auffliegt und ist der gefeierte Held in Heidelberg. Mein Urteil: wie immer – sehr zu empfehlen!Vollständige Rezension lesen
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