Zum Inhalt: St. Anselm, ein Priesterseminar an der abgelegenen Nord-Ostküste Englands. Der Priesteranwärter Ronald Treeves kommt unter tragischen Umständen zu Tote. Laut örtlicher Polizei, ein tragischer Unfall. Der steinreiche Adoptivvater, Sir Treeves, erhält einen anonymen Brief, in dem die Behauptung aufgestellt wird, es handele sich um keinen Unfall. Er setzt nun alles daran, dass der Fall nochmals untersucht wird. Darauf ein weiterer Todesfall. Die Haushälterin Margaret Munroe, welche die Leiche des Priesteranwärters gefunden hat, wird Tod aufgefunden. Commander Dalgliesh wird mit den Untersuchungen betraut, der sowieso einen Kurzurlaub in der Nähe von St. Anselm geplant hatte. Er kennt das Konvent sehr gut, da er seine Kindheit dort verbrachte. Über das Wochenende haben sich weitere Gäste in dem Konvent eingefunden. Kurz nach Dalglieshs Ankunft, wird der Archiediakon des klerikalen Eliteseminars brutal ermordet. Dalgliesh bittet seine Scotland- Yard Kollegen um Hilfe. Gemeinsam versuchen sie den Mörder zu finden, aber bei genauerer Betrachtung der einzelnen Personen, scheint jeder Bewohner und Gast St. Anselms ein Motiv für den Mord zu haben. Eine richtig gute, verworrene Kriminalgeschichte erwartet hier den Leser. Undurchschaubar bis zum Schluss wird man am Ende mit einer verblüffenden Lösung konfrontiert. Ganz im Stil von Agatha Christie. Eine leichte Lektüre ist hier keinesfalls zu erwarten. Sie sticht zwar nicht durch besonders große Tiefe ins Auge, trotzdem wird vom Leser eine hohe Konzentration vorausgesetzt, um bei der komplexen Handlung nicht den Überblick zu verlieren. Der Anfang des Romans wirkt etwas gedehnt, was daran liegt, dass P. D. James eine Fülle von Hintergründen schildern muss, zum besseren Verständnis des Lesers. Des weiteren spielt eine große Anzahl von Protagonisten mit, die sehr detailliert in die Geschichte etabliert werden. Auch hier sollte der Leser nicht zu leichtfüßig darüber weglesen, da vieles für den späteren Handlungsablauf wichtig ist. Es empfiehlt sich daher, kurze Notizen über die Akteure zu machen. Die auf hohem Niveau liegende und prägnante Schreibweise der Autorin hat es mir besonders angetan. Sie verfügt wunderbar über die Gabe, die Landschaft und die Lebensumstände in dieser verlassenen Gegend Englands in einer ausdrucksstarken Sprache festzuhalten. Ich konnte förmlich das salzige Meer riechen und den Sand zwischen den Füssen spüren. Auch den Charakteren der Personen kann sie sehr menschliche Züge verleihen und sie glaubhaft in Szene setzen. Fazit: Eine äußerst verworrene und komplexe Geschichte, bei der selbst unscheinbare Nebensächlichkeiten zur Lösung beitragen. Der Schluss ist wirklich ein Genuss und lässt keine Ungereimtheiten offen. Wenn der Krimi nicht immer über einen konstant hohen Spannungsbogen besticht, ist er aber im schlechtesten Fall immer wunderbar unterhaltsam.Vollständige Rezension lesen
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